Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

13. Juli 2003

Beim Durchsehen meines Briefs vom 23. Juli 2003 stieß ich auf folgende Aussage: "Ich lernte: Ja, es gibt den Moment, in dem Irdisches von Gott geheiligt wird. Aber, es muß zuerst das Irdische vom Menschen wie Irdisches behandelt werden, es darf nicht überhöht werden. Wenn aber Heiliges dem Irdischen untertan gemacht werden soll, kommt es zu Kurzschlüssen, die das Leben bedrohen (gerade das Leben der Seele).

Diese Einsicht von damals war so etwas wie eine Kurzantwort auf eine reichlich überhebliche religiöse Bildungsbürger- Radiosendung: des heutigen Morgens (BR 8 Uhr 30 – 9 Uhr).Ich versichere folgender Zufall geschah in diesem Moment: Ich hatte mir während der Sendung einige Notizen gemacht und ich griff nach dem kleinen Zettelstapel, um daraus ein Zitat zu bringen. Ich hatte aber ungewollt als erstes einen gestern im Traum gehörten Satz in der Hand. Weil ich gestern mit dem Satz nicht viel anfangen konnte, hatte ich ihn in der Küche auf einen Platz gelegt, wo heute die Notizen beim Radiohören hinkamen, denn ich arbeitete währen der evangelischen Rundfunksendung in der Küche. Da steht also auf diesem Zettel: "12.7.2003 Der Bürger ist die schlimmste Motivation". Ich hatte den Anfang der Sendung nicht gehört. Ich schaltete ein, als man die Ikonen-Theologie neu aufwärmte und die Analogie zur neuen Kunst (Klassische Avangarde) auftischte. Und es wurde gesagt, daß es keine neue Religion ohne moderne Kunst ("religiös und nichts als religiös")gibt. Es ist noch nicht so lange her, daß die Tochter von F.J.Strauß nach einer Talkshow in ein Gästebuch den von ihrem Vater übernommenen Wahlspruch schrieb: "gläubig rückwärts, mutig vorwärts". Ich dachte: Sie erklärt damit die Religion zu einer Tradition, die man von treu von gestern übernimmt und weitervererbt, wie man halt ein altes Erbe weitergibt. Heute nun klang mehrfach durch als sei die Zeit da, in der die Künstler eine ganz neue Religion erschaffen. Die modernen Künstler sind die wahren Propheten, weil Kunst "der reine Gedanke" ist (also nicht wie frühere Propheten das Wort von Gott weitersagten.) Es war tatsächlich die Rede, daß der Künstler die Überreligion erschafft. Und dieser Künstler (Kandinsky war als Beispiel genannt) ist der unsichtbare Moses. Darf ich daran erinnern, daß Moses ein einziges Mal einen anderen Moses voraussagt und deutlich genug dabei den Messias voraussagt? (5Mose 18,15 und 5Mose 18,18). Freilich, schon der erste Mose kann nicht an die Erhabenheit dieser neu angesagten Erschaffer der Überreligion heran, denn ich erfuhr heute: Niemand kann so weitgehend den reinen Gedanken zwischen Gott und Künstler und zwischen Künstler und Gott erfassen, wie diese neuen Propheten der Überreligion. Denn diese neue Religiosität ist nur durch Gefühl erfaßbar, so wurde heute die Zuhörerschaft belehrt. Ich erfuhr weiter: Diese Kunst ist eine Göttliche, sie ist letzte Selbstdarstellung. Der Mensch erschafft so wie Gott aus dem Nichts . Es kommt zu einer Inspiration. Diese Kunst ist magisch. So wie die Ikone magisch ist (ist es Zufall, daß ich wiedereinmal in den vergangenen Tagen an die Frevel der orthodoxen Ikonen-Theologie erinnerte?), so wie die Ikone das Göttliche ist. Es muß von Kandinsky die Rede gewesen sein (oder von sonst so einem unsichtbaren Moses der Avangarde) als in der Sendung als Beleg der neuen Religiosität Zeitzeugen zitiert wurden: "Wir waren ihm ergeben, wir lauschten wie hypnotisiert." Ich wollte bloß daran erinnert haben, wie eindringlich Jesus Nüchternheit und Wachsamkeit anmahnte. Es ist wahr, was ich sage, als gestern im Radio über Afrika berichtet wurde, schrieb ich ein einziges Wort auf und gleich heute Morgen währen der Sendung fiel mir die Verbindung zu dieser unverschämten Sendung auf. Gerade als gesagt wurde, diese Künstler hätten den Anspruch, mehr zu sein als nur Künstler.fiel mein Blick auf das gestern aufgeschriebene Wort: "TOTALITÄTSANSPRUCH".

Es konnte aus dem Vortrag, daß wahre Kunst dem Religösen, ja sogar dem Göttlichen gleichgesetzt werden kann herausgehört werden, daß das Abstrakte, der reine Gedanke den Künstler zum neuen Moses macht, es konnte in diesem Zusammenhang eine Abwertung des Materiellen gespürt werden. Im Brief vom 23.Juli 2003 gab ich sozusagen im Voraus eine Teilantwort darauf: Ich zitiere: Es ist aber kein Ausweg, mit begehrlichem Pseudoernst (mit Pseudofrömmigkeit) vom Irdischen nicht das zu erwarten und dann abzuringen, was wirklich nach Gottes Absicht darin enthalten ist (zwar begrenzt, befristet, aber immerhin) Das Wissen um die wichtige Grenze: Hier Irdisches, dort Heiliges und die konsequente Einsicht, daß das Sichvergreifen an Heiligem eine Sünde mit unerhörtem Gewicht (und damit mit schweren Folgen ) ist, diese Einsicht gehört zum Neugeborenwerden durch Gott. Solange diese Grundeinsicht fehlt, ist frecher Menschenwillkür Tür und Tor geöffnet. Selbstverständlich gibt es innerhalb vom Irdischen unterschiedliches Gewicht von Werten. Ich nehme zum Beispiel die Verfassung eines demokratischen Staates. Alles, was der einzelne redlich zum Gelingen beiträgt, wird von Gott gesehen ("aufgeschrieben"). In der Einzelperson kann dieser qualitative Sprung, diese Verwandlung vom Irdischen zum Heiligen da sein. Und trotzdem ist das, was die Verfassung eines Staates ausmacht, irdisch. Es kommt vor Gott unverzichtbar auf die Einzelperson an.

Es gibt so viele eingefleischte verkehrte Vorrangigkeiten, wer nicht ernsthaft umkehrt (und zwar dort, wo er wachsam und nüchtern die Verkehrtheit feststellen kann), gerät in einen Strudel von Freveln. Die Zeit läuft ab und es wird nicht dort Umkehr gelebt, wo das Grundübel liegt. Und dort, wo eigenmächtige Ersatzumkehr (zum Beispiel durch Erschaffung einer Überreligion aus dem Nichts) gelebt und gelehrt wird, wird noch aus der größten Frömmigkeit nichts anderes als Frevel.


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