Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

27. Oktober 2003

Durch einen Brief vom 12.12.1998 wurde ich an die Tatsache erinnert, daß es unmoralisch enge Bindungen zwischen Menschen gibt, obwohl der sexuelle Anteil den Betroffenen wohl selbst nicht bewußt ist. Als ich das jetzt in diesem früheren Brief las, fiel mir ein, daß gestern am Sonntag im Kirchenfunk auch von so einer "Liebesbeziehung" die Rede war. Ein Mann, der aus dem Kloster weggegangen war, gestand sich ein, daß er schon früher weggegangen wäre, wenn es da nicht den charismatischen Seelenführer gegeben hätte, der großen Einfluß auf ihn gehabt hätte. Und es gab das nachträgliche Einsehen: Das war eine Liebesbeziehung, eine Verliebtheit zwischen den Beiden.

Ich erfaßte im Dezember 1998 durch einen Traum, daß "gesetzte anerkannte Bayernführer" in Wirklichkeit eine eheähnliche Verbindung haben. Und es gab den Versuch, auch Untergebene (Abhängige) da hineinzuziehen, sie selbst diesen "Bund mit einem Führenden (Führer)" unterzeichnen und besiegeln zu lassen.

28. Oktober 2003

Ich sprach kürzlich in einem Brief von den merkwürdigen Zufällen (ich sage dazu Fügungen). die rund um das Wort und um den Gegenstand "Türangel" geschahen und daß ich gleichzeitig im Radio erfuhr (im Zusammenhang mit der Ernennung von Kardinälen), daß Kardinal vom Wort Angel kommt. Heute war das Erste, was ich beim Durchsehen von Briefen vom Dezember 1998 in die Hand bekam, folgende Aussage (12.12.1998 Seite16): "Wer heute in Markus 13 liest: "Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet werden." Und bald darauf (wegen der "Standhaftigkeit") wie ein Kind das Durchsetzen von bisherigen Regeln und Gewohnheiten betreibt, muß wissen: Wie gut diese Regeln einst waren, in dem Moment, wo der Dreh-und Angelpunkt aus dem Auge verloren wird oder in dem Moment, in dem der Mensch selbst der Dreh-und Angelpunkt sein will, wird die Regel selbst zum Ärgernis. Dann wird Wesentliches (die Stunde von Gott!) versäumt, weil der Mensch beunruhigt aufpaßt, daß ja kein Verstoß gegen seine Regel geschieht. Dann gilt selbst bei gehobenen Gewohnheiten, was einmal eine Erzieherin sagte: "Wenn ein Kind gewohnt ist, daß der Kamm in der Butterdose steckt, dann wird es unruhig, wenn es einmal nicht mehr so sein soll". Wer die Warnungen der Schrift bagatellisiert, hat nichts vom Elend und von dem Unverstand, von der Gewalt bloßer Menschlichkeit verstanden.

Eines ist gewiß, wo immer sich das Redliche der Menschenrechte durchsetzt, kommt es nicht aus der bloßen Menschenart, sondern ist gespeist von dem Neuen, das Gott plant und durchsetzt. Und es ist ein Stück von dem , was Gott "von Anfang an" im Sinn hatte... Selbst dort, wo Menschen eine Weile im Sinne Gottes mitgingen, kann alles für sie verloren sein, wenn sie den nächsten Schritt, das nächste Teilziel verweigern. Es geht um Gottes Reihenfolge, wenn Menschentun sinnvoll sein sollte... Wer nicht rechtzeitig (also dem Plan Gottes gemäß) das Frühere verläßt, verliert auch noch das vom Früheren, was schützenswert, was gute Frucht ist und was Erbe sein sollte. Immer geht es beim Neuwerden auch um das Ja zum Anteil, der Gott gegönnt sein soll.. die redliche Abelhingabe soll gelingen, das Nehmen und Geben. Wer nicht aus dem Ahnenschafstall rausgeht, wenn der eine Hirte ruft,... bleibt den Infektionen (die immer schlimmer werden) ausgeliefert...Sie kleben so eigensinnig an ihren Eigenmächtigkeiten fest, daß sie lieber auf Entlastung, auf Erlösung verzichten, als sich einzugestehen, daß sie irrten oder logen... Die Alten und ihre Zöglinge lassen lieber ihre Nachkommen in Elend, Not und Tod geraten als umzukehren und den wahren Lehrer und den wahren Vater konsequent anzuerkennen (und seine mütterliche Fürsorge). Soweit Aussagen vom 12.12.1998.

Die Besiegler der Rebellion gegen Gott können sehr fromm getarnt auftreten und "charismatische" Ansprachen halten, das ändert nichts am getarnten Protest gegen alles, was von Gott selbst kommt. Sie ärgern sich maßlos, wenn Gott selbst sendet und delegiert.

Am 13.12.1998 hörte ich im Traum, wie jemand sagte: "Wie sie sich sträuben, sich von Kindern (d.h. von Kindern[Menschen], die zu Gott gehören) helfen zu lassen und Kinder geraten (währenddessen) in Not."

Damals im Dezember 1998 träumte jemand aus meiner Familie, daß man sich in einer Festhalle mitten in einer Reihe von C-Parteileuten befand (man war tatsächlich früher C-Parteiwähler), Man saß bedrohlich dicht an dicht nebeneinander. Man konnte sich kaum bewegen. Die Tische und Stühle hatten auch etwas von überaus enger Kirchenbestuhlung, man fragte sich angstvoll, ob man da überhaupt noch raus kann. Es kam aber plözlich Bewegung in den Raum: Der Kassenwart (Schatzmeister) kam herein und sagte laut für alle deutklich hörbar: "ich muß Ihnen mitteilen, daß die Partei pleite ist. Ich habe EEP (oderEED) Kreit aufnehmen müssen zu 22%. Der Ball war damit zu Ende und löste sich auf.

Es gab dazu noch einen weiteren Veranstaltungstraum: Jemand hielt eine Ansprache. Die Zuhörer standen im Halbkreis herum, aber nicht dem "Objekt" zugewandt, sondern einer Theke. Einer sagte: "Nicht so lang" und das sollte heißen: "Nicht (aus der) Bibel." Nach der Versammlung ging man zum Auto. Das stand in der Nähe der Theresienwiese (München). Und obwohl jemand aus der Familie mit Kollegen fuhr, stand plötzlich deren Auto neben unserem. Dieses Traumdetail hat realen Hintergrund: Als wir vor Jahren einmal mit unseren damals halbwüchsigen Kindern zum Oktoberfest fuhren, ging ich in München alleine meine Wege (weg vom Fest), es war der Hof der Paulskirche als Treffpunkt vorgesehen. Und weil ich eher als die anderen am Treffpunkt war, befand ich mich unversehens (alles ging von einem bestimmten Zeitpunkt an sehr schnell) in einer großen Menge von Kroaten, die in der Kirche eine religiöse Feier hatten und dabei blieben sehr viele Männer im Hof stehen und diskutierten. Das Ganze war nicht lange vor dem Anschlag, den es einmal in dieser Kirche gab. Als ich diesen Traum und die dazugehörende Realität zu Papier gebracht hatte, nahm ich den nächstbesten Notizzettel zur Hand und da stand ein Wort, das ich beim Aufwachen im Ohr hatte und gleich notierte: "Hobbythek" Das Wort paßt auch zu dem Bericht von einer Pfarrjugend (Neutraubling), die- wie das auch bei anderen religiös gefärbten Veranstaltungen üblich ist- ein großes Wort au der Bibel als Etikett für ihr Hüttenfest benutzen. Es gab schon einmal einen Tanz um ein handgemachtes Objekt, da schrieb man auch ein Motto darüber, damit Gott den Betrug nicht merken sollte: Zum Tanz um das goldene Kalb schrieb man "Zum Fest des Herrn". Wer einmal einstieg in die religiöse Kunstwelt und dabei nicht erschrickt, verliert das Gefühl für Frevel.

Es gibt Zufälle, von denen man sagen kann: Wenn sie im vorliegenden Fall kein Bild für eine Realität sind, dann treffen sie zu für einen anderen. Man weiß um die Ärgernisse, hält sich aber, im Einzelfall mit Urteilen zurück. In einem Brief vom 17.12.1998 beschrieb ich so einen Zufall: Ein Brief vom Finanzamt an unsere Tochter lag auf dem Tisch. Ich hatte eben die Zeitung aufgeschlagen , als unsere Tochter sagte: Sie werden wieder so tun, als hätte ich nichts gesagt (so als hätte sie in der Zwischenzeit nichts Klärendes mitgeteilt).Als sie das gesagt hatte, las ich zwei Worte, die mir in diesem Moment regelrecht in die Augen sprangen: "deutsche Mystiker" Ja, ich habe Aussagen von Mystikern und Mystikerinnen gelesen, die setzten ihre Visionen über Grundaussagen der Schrift. Sie nahmen die Schrift nicht als Prüfhilfe, sondern sinalisierten auf ihre Weise (so wie Mohammed): Wir wissen es jetzt genauer (besser), so als hätte Gott nie etwas gesagt und so als hätte er nie Menschenirrtümer richtiggestellt.

Da ist noch etwas: Wenn ich zum Beispiel in Briefen bezeugte (wahrhaft deutlich genug und oft genug), daß Gott sein Verheißungen hier und jetzt erfüllt, und er Menschen helfen will, daß durch sie seine Angebote Früchte bringen, dann ist das Blockade- Verhalten von Verantwortlichen wirklich vergleichbar mit Finanzbeamten, die einfach nicht checken oder nicht checken wollen, daß ihr betriebsblinder Schematismus völlig an der Realität vorbei arbeitet.

Ich stieß nun auf einen Brief, den unsere Tochter am 17.12 1998 schrieb. Es war für mich doch beruhigend, daß ihre Aussagen darüber, wie Erwachsene Kindern ihre Freude am Bösen vorleben und zumuten nicht aus Beobachtungen im eigenen Elternhaus kommen konnten. Mein Mann machte mich manches mal darauf aufmerksam, wenn z.B. in einem Film der Trend der Verherrlichung da war. Ich belegte auch bei meiner Arbeit als Lehrerin , daß ich lieber bei "coolen" jungen Leuten in den Verdacht kam, spießig zu sein als schick über die Faszination des Bösen zu reden. Ich will nicht behaupten, nie in Versuchung gekommen zu sein, bei Fernsehfilmen irgendwie Partei für einen sympathischen Bösewicht zu entwickeln, aber, es kam dann doch das Nachdenken und Korrigieren, so daß das Herz nicht davon "voll" wird, Es kann dann das Herz davon nicht "überlaufen". Jesus sagt, unrein macht, was an Schlechtigkeit aus dem Herzen herauskommt (Hochmut, Profitgier, "böses Auge"). Nun der Brief unserer Tochter;

Ein Kind hat früher Piraten- und Raumschiff- Filme gesehen. Es hat dabei so manches gelernt, z.B. was Verrat ist. "Das Mieseste, was ich kenne, sind Verräter.", den Satz hat es noch in Erinnerung.

Als es dann hörte, wie Erwachsene schwärmten von den "schönen bösen Augen" des Schauspielers X im Piratenfilm Y und wie die Erwachsenen über Außerirdische spekulierten, verging ihm – etwas älter geworden- das Interesse an diesen Filmen. Es sah nun die Versuchungen, die in diesen Filmen eingebaut waren (Verherrlichung von Gewalt etc.). Es merkte, daß es manchmal darauf reingefallen war. Besonders ärgerte es sich allerdings auch über die Versuchungen, die nicht in erster Linie aus dem Film kamen, sondern die die Erwachsenen in diese Filme hineinlegten.

Sie konnten ihm allerdings nicht die Beute wegnehmen, die es gemacht hatte. Der Begriff "Verrat" war nun nicht mehr leer, sondern deutlich. Als das Kind dann in der Bibel vom Verrat las, hatte die Warnung vor Verrat neues Gewicht, neue Farbe. Es war keine fremde Farbe, die ein Theologe mal eben draufgepinselt hatte, um die Botschaft attraktiver zu machen. Es war die ursprüngliche Farbe, das ursprüngliche Gewicht; etwas, das die Worte schon gehabt hatten, als sie zum ersten Mal aufgeschrieben wurden. Das Kind hatte das Gold gefunden, das im Sumpf versteckt gewesen war, und hatte es deinem Eigentümer wieder zurückgebracht.

Auch eine Hure ging durch die Sümpfe. Sie wälzt sich im Sumpf. Auch sie findet Gold. Sie nimmt es, um ihren Götzen zu schmücken und ihre Freier zu beschenken, und um damit den Eigentümer zu beleidigen.

"Seht, was er nicht hat!" sagt sie und deutet auf ein verwaschenes Spottbild des Eigentümers, auf dem er so dargestellt ist , als habe er keine Ahnung von Verrat und Beleidigung. "aber gutmütig ist er und schaut lächelnd bei allem zu" fügt sie hinzu.

Sie macht aus dem Gold, dem Silber und sogar aus den belanglosen, neutralen Steinen , kurz: aus allem, was sie in den Sümpfen gefunden hat, Köder für alle, die schon einmal Piraten- oder Raumschiff- Filme gesehen haben, um sie in ihren Spott gegen den Eigentümer des Goldes und der Steine hineinzuziehen.

Die Hure würde dem Kind gerne seine Beute wegnehmen, um aus dem Baumaterial Lästerungsmaterial zu machen. Sie möchte das Kind gerne in ihre fiese Gegenüberstellung hineinziehen und ihm sagen: Was du dir angeschaut hast, ist gottlos. Merkst du nicht, daß auch dir Gottloses gefällt, so wie mir?

Vorhin hörte ich im Fernsehen: "Was wie ein poetisches Verbrechen aussah, war Auftragsmord."

Die Hure möchte das Gold und die Steine beschmutzen , damit sie so widerlich und beleidigend werden wie der Schmutz und der Kot, die es in Sümpfen ohne Zweifel gibt. (Ende des Briefs unserer Tochter)

Mich juckte es beim Abtippen dieses Briefs mehrfach in den Fingern, nicht bloß das auch miß zu verstehende Wort Hure abzuschreiben, sondern den eindeutigen Begriff "Hure Babel." Diese Hure hat viele Gesichter. Betroffen machte mich die Aussage unserer Tochter, in der sie vom verwaschenen Bild des Eigentümers des Goldes spricht . Und vom Interesse der Hure diesen so darzustellen, als habe er keine Ahnung von Verrat und Beleidigung und als sei er allzeit gutmütig. Das–dieses Interesse von Religiösen- (z.B. des Kirchenfunks) war ein Thema meines letzten Briefes (vom 26.10.2003).

Das erste, was ich vom Brief des 18.12.1998 sehe, ist in Zitat aus Hosea 5:"Hört dies ihr Priester... (Haus Israel[Christentum], Haus des Königs, )nehmt es zu Ohren! Denn euch gilt das Urteil. Ja, ihr seid eine Falle und ein ausgespanntes Fangnetz. Die Abtrünnigen haben die Unzucht weit gerieben... Ihre Taten gestatten es ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren." Damals im Dezember 1998 hörte ich im Traum ein Kind sagen: "Das Spiel ist böse!"

Jemand anderer in der Familie träumte damals, daß das Entehren Gottes sehr schnell gehen kann. Ich wollte mir diese Aussage und Beispiele dazu auf einen Zettel schreiben als ich betroffen las, was ich an diesem Dezembertag im Traum hörte und mir sofort aufschrieb: "Ist verifiziert worden." Ich wollte es genau wissen und las nach:"Verfikation" 1)Bewahrheitung einer Annahme durch wahrnehmungsgemäßer Überprüfung oder ein logischer Beweis... 2)Beglaubigung, Unterzeichnung eines... Protokolls durch alle Verhandlungspartner"

Es gab einen zweiten Satz, den ich an diesem Morgen aufstand. Es ging darum, daß Menschen erbarmungslos vernichtet werden. Ich dachte nicht sofort zuerst an Kriege, sondern an die Vernichtung der Seelen. Es gab dazu passend eine weitere kurze Traumaussage: "Embargo". Im Lexikon stand: "Beschlagnahme oder Zurückhaltung "fremden Eigentums" und Waren-und Kapitalausfuhr verbot. Ich muß in diesem Zusammenhang an Jesu Wort vom Versperren der Zugänge zum Reich Gottes durch religiöse Führer erinnern und auch an die bösen Weinbergspächter, die den Erben des Weinbergs umbringen, um den Weinberg an sich zu bringen.

  1. November 2003

In diesen Tagen sah ich im Fernsehen das religiöse Bekenntnis einer Frau, die irgendwann im erwachsenen Leben in die Kirche eintrat. Weil ich den ersten Teil des Films nicht sah, weiß ich nicht, ob sie von vorneherein "kirchenlos"aufwuchs oder irgendwann früher aus der Kirche austrat.

Warum merkte ich, daß das, was die Frau so ziemlich am Schluß sagte, wirklich aktuell wichtige Prophetie war?. Sie sagte, daß sie früher zeitbedingt lieber Distanz zu Gott wünschte als Nähe. Ich wußte es, weil ich an diesem Tag mich wunderte, daß alte Erlebnisse aus dem zwischenmenschlichen Bereich in mir regelrecht aufbrachen (ich berichtete vor diesem Film meinem Mann von meiner Verwunderung über dieses Neuaufleben von dem, was ich bereits als erledigt ansah. Ich erklärte es mir (ebenfalls vor dem Film) damit, daß mir auf diese Weise bewußt wurde, wie verletzend für Gott der Menschentrend sein muß, möglichst in kirchlich organisierter Gemeinschaft zu beten, um auf diese Weise für Distanz zu sorgen.

Die Frau berichtete, wie zügig sie zur ersten Führungsperson des Kirchengemeinderats (oder-Vorstands)gewählt wurde. Daß sie Selbstbewußtsein und Durchsetzungsvermögen entwickelte. Ich müßte lügen, wenn ich sagen würde, daß ich aus Neid Vergleiche zu eigenen Erlebnissen berichte.

Als wir nach Regensburg kamen, waren wir noch mitten bei Umzusarbeiten als der Pfarrer der Gemeine uns besuchte. Ich war damals im vollen Sinn loyale Insighterin, was Kirchenprobleme anging. Ich war aber offen genug, meine Problemlösungsvorschläge zu machen. Am Schluß des Besuchs rückte der Pfarrer damit heraus, daß er Leute für den Wahlvorschlag der Pfarrgemeinderatswahl suche. Und daß er meinen Mann vorschlagen will. Mein Mann sagte damals, nachdem der Pfarrer weg war: So ist das also: Ich sagte wenig zu Kirchenproblemen und deswegen fiel die Wahl auf mich.

Als ich später im Nebenberuf Religionslehrerin wurde, ritt ich ein halbes Jahr lang auf der Welle meiner zunehmenden Sicherheit und Beliebtheit. Später sagte ich dann: Wenn dann nicht ein tief einschneidendes Erlebnis gekommen wäre, wäre ich eine nette angepaßte religiöse Schwätzerin geworden, Ich hatte zu lernen: Kirchliches Leben war zu dieser Zeit wichtig, aber das ureigenste Suchen nach dem Zeugnis, das Gott selbst (in Schrift und Leben) gibt, nahm an Wichtigkeit zu. Ich wurde wach für Gottes Signale und die konnten unterschieden werden von religiösem Pauschaleifer. Ich hatte keine Zeit mehr, kirchlichen Heiligen nachzueifern. Es konnte jeder Mensch (auch zum Beispiel Verbrecherfiguren eines Fernsehfilms) das Sprachrohr Gottes in einer ganz spezifischen Sache sein. So nahm ich auch wahr, was die Frau im oben genannten Film an aktuell Prophetischem mitzuteilen hatte. Ich kann nicht sagen, daß ihre anderen Mitteilungen für mich Gewicht hatten. Es war mir auch nicht begreifbar, was die langen gekonnten Schau-Tanzeinlagen (mit ihrem Mann) und dieses dabei unverwandte gegenseitigem Sichansehen sollte. Mein Mann sagte, sowas lernt man in Schauspielschulen. Und wir erinnerten uns an Kinderspiele, in denen herausgefunden werden soll., wer es am längsten aushält, dem anderen direkt ins Gesicht zu sehen. Ich mußte bei den ungewöhnlich langen , immer wiederkehrenden Tanzeinlagen an Jesu Wort über Johannes denken. Er sagte, die Leute mit den feinen Gewändern (und den eleganten Sitten), die sind in den Palästen der Könige (in den anerkannten Bürgersälen) zu finden (Mt 19,7). Ich dachte an die alte Masche, den Leuten weiszumachen, mithilfe des Glaubens an Gott ein besonders anerkannter Mensch werden zu können, Vorhin hörte ich im Radio, daß eine charmante, kluge und vor allem eloquente evangelische Bischöfin Aussicht hat, eine noch höhere Position in der Kirche zu erlangen.

Es war nicht leicht , diese mir eingeredeten religösen Bürgererwartungen loszuwerden. Ich versuche meine Flucht aus diesem Gut-Bürger-Babel zu beschreiben: Man hat sich daran gewöhnt, daß die die sich Apostel oder auch Priester nennen "das mit Gott" führend bewerkstelligen, man muß bei ihnen nur gut mitmachen und ihre Ratschläge befolgen, dann kann einem Gott eigentlich nichts vorwerfen. So geschieht mitten im aktiven Kirchenbetrieb genau das, was die Frau als Frucht zeitbedingter Haltung und Absicht ansah (sie war der Ansicht, das sei nur vor ihrem Kircheneintritt so gewesen), nämlich unabhängig zu sein und Gott auf Distanz zu halten. Ich halte es für gut möglich, daß die Frau über diesen Schritt gehen müßte, daß sie dann aber erprobt wird, ob sie fähig wird, zuerst und zuletzt Gott zu gehorchen und damit die Erwartungen der Kirchencenter-Betreiber zu enttäuschen. Man wird sich fragen, wie komme ich zu dieser Wortwahl und ich gebe Antwort: Gestern sah ich bei der Altpapierentsorgung vom 9.Februar (03) eine Zeitungsseite, die ich damals übersah. Es war da ein Photo des neuen Bischofs zu sehen und die große Überschrift: "Ich verstehe mich als Apostel" Ich las den Artikel nicht, legte ihn aber auf meinen Schreibplatz. Mir ging durch den Sinn: Ob Gott überhaupt Apostelnachfolger wollte, ist unklar. Schließlich sollten die Apostel an die 12 Söhne des Jakob erinnern, das waren Stammväter und gerade nicht eine bleibende Einrichtung. Und dann gibt es in der Johannesvision den warnenden Satz: "Die sich Apostel nennen, aber keine sind." Ich schrieb heute schon längere Zeit, ohne mich mit dieser Zeitungsseite zu befassen. Da kam mein Mann vorbei, sah die Zeitung , ohne das Bischofsfoto zu beachten. Er sah eine andere Überschrift und ein anderes Foto ("Gartencenterbetreiber stirbt den Herztod") und sagte: "Der hat uns schon bedient. Ich ging aber immer lieber zu seinen Angestellten, der Haubensak (Hauben-Sack,welch ein Name in diesem Zusammenhang "Bischofshaube") machte so auf Stammkunde, das mag ich nicht."

Doch nocheinmal zurück zur fotogenen Darstellerin angenehmer Kirchlichkeit und zu meinem Weg zur Nachfolge Jesu.: Ich hatte zu lernen, was Menschen gefällt, muß Gott noch lange nicht gefallen. Ich hatte mit etwa 40 Jahren betroffen zu erfassen, daß meine Distanz zu Gott mitten in der treuen Kirchlichkeit doch erheblich ist. Und da gab es mitten im Erschrecken über mich eine neue Chance. Sie ist mit folgendem Gleichnis beschreibbar: Ein Mensch ist eingeschlossen in seiner angelernten Religiosität und er sieht überraschend einen ganz persönlichen Wink dessen, von dem die bisherigen Führer und Macher der Religiosität redeten und von dem sie behaupteten, sie könnten ihn vermitteln. Geht dieser Mensch dann her und tut so als habe er den persönlichen Wink nicht gesehen, denn die bisherigen angeblichen Vermittler sind nicht zimperlich bei den Disziplinierungsversuchen von Gott und Mensch? Die Versuchung, das Annäherungsangebot Gottes aus Angst vor den Menschen zu leugnen, ist groß. Immerhin weiß man, Gott kann Ungewohntes (aber nichts, was seinen in der Bibel mitgeteilten Grundforderungen [Gottesliebe/ Nächstenliebe] widerspricht) fordern. Und wenn er das in persönlichem Nahesein tut, wird es folgenschwer sein, nicht zu gehorchen. Man wird–so man die angebotene Nähe will- zwangsläufig bisher gewohnte zu große Menschenanpassung oder Distanzlosigkeit zu Menschen abbauen Das wird die von Jesus vorausgesagte Auseinandersetzung um seinetwillen nach sich ziehen. Das wird in verständnislosen Kreisen dazu führen, daß sich Jesu Voraussage erfüllt: Ihr werdet bei allen verhaßt sein, um meines Namens willen.

Es hätte kaum Verhaßtsein nach sich gezogen, wenn ich in jungen Jahren gesagt hätte: Ich gehe ins Kloster. Aber meine "Unverschämtheit" Medienklerikern oft mitzuteilen, was mir an ihren öffentlichen Veranstaltungen als unvereinbar mit der Nachricht Jesu auffiel, das brachte mich in Verruf. Ich erinnere mich an den ersten Kommentar einer kirchlich religiösen Frau als ich ihr meinen ersten Kirchenbrief, nämlich einen Brief an den Papst lesen ließ. Sie sagte mißbilligend das Wort "belehrend" und es war die ganze Sicherheit herauszuhören, daß ich doch gar nicht befugt sei, dem Papst etwas zu sagen. (während ich das schrieb, sah ich urplötzlich auf dem Fernsehbildschirm ein großes Papst-Portrait. Es war eine Sendung über Klöster zu sehen. Der Ton war ausgeschaltet). Bei allem, was später an Aggressivität gegen mein diesbezügliches Engagement auf mich zukam, muß ich sagen: Führende und Laien sprechen auch Gott das Recht ab, den von Menschen für ihn vorgesehenen (vorgeschriebenen) Dienstweg zu umgehen.

Am frühen Abend sah ich dann ein Stück der Fernsehsendung "Gipfelkreuz": Pfarr-Herr Fliege klärte einen sehr gelehrigen Laien über Jesus auf. Der sei auch so ein Schamane gewesen, weil er einmal Speichel zur Heilung hernahm. Und in seiner Todesangst habe er nicht nach oben geblickt, nein, er habe sich auf die Erde geworfen und sich an "Mutter Erde"festgekrallt.

Wenn wir nicht gar so viele Laien hätten, die gar so wenig die Schrift kennen, könnten sich die Führer der Kirche nicht gar so schlimmen Rufmord (hohe Gipfel an Verleumdungen und Verdrehungen) der Botschaft Jesu leisten.

Womit man sich doch in diesen Zeiten gegenseitig die Zeit (und den Glauben an Gott selbst) vertreibt. Pfarrer Fliege sagte ja, wie es zu seinem Berufswunsch kam: Wenn sein großer Großvater sogar vor dem Pfarrer kuschte, wie konnte er da nach einem anderen (bürgerlich angesehenen) Beruf Ausschau halten.


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