Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

7. Februar 2004

Alle Schriftaussagen (und Zusagen) sind in dem Moment mit Füßen getreten, in dem man mitspielt bei der Schändung des Namen Gottes.

Von Hosea 4,5 gibt es zwei Übersetzungen. Von jeder Version muß man angesichts der gewordenen Lage sagen: Sie ist wahr. Die erste lautet: Je mehr sie wurden, desto mehr sündigten sie gegen mich. Ihre Ehre vertauschten sie gegen Schande.". Und nun die andere, wahrhaft brandaktuelle Version: "indem sie sich (ohne nach Gott zu fragen) vermehren, sündigten sie."

8. Februar 2004

Das erste, was ich heute beim Durchsehen der Briefe vom Januar 1999 auf den Bildschirm bekam,war Jer.33 "Und das Wort des Herrn geschah zum 2.Mal zu Jeremia, als er noch im Wachhof eingeschlossen war....Ruf mich an, dann will ich dir antworten." Und dann beschreibt Gott die Situation der bedrohten Stadt. Ich muß dabei an Jesu Wort zu seinen Jüngern denken, als er sie bei seiner Gefangennahme zu einer neuen (ganz anderen) Wehrbereitschaft auffordert. Als er von ihnen will, daß sie (z.B.) das Obergewand gegen ein Schwert (Kampf) auszutauschen. Perus verstand es wörtlich, da winkte Jesus ab. Ich muß aber deutlich davor warnen, leichtfertig wirklich wörtlich gemeinte Schriftworte in den Geruch unverbindlicher Symbolrede zu bringen. Diese Aussage machte ich also im Januar vor fünf Jahren.

Ich bin froh, daß meine Aussagen der vergangenen Woche bereits gestern ins Internet eingestellt wurde, denn das erspart mir manche Antwort auf schicke "Klarstellungen" zum interreligiösen Dialog im Kirchenfunk. Der letzte Satz der eben zitierten Briefpassage vom Januar1999 ist eine wichtig Antwortauf die theologische Weltmannsbehauptung: "Wir wissen nicht, wie die Wirklichkeit an sich ist, sondern wie sie uns erscheint(so in der Sendung zum interreligiösen Dialog). Ist es Zufall, daß ich gerade in diesen Tagen (übers Fernsehen) erstmals hörte, woher diese überaus überlegene und ach so demütig vorgetragene Lehrmeinung kommt, es ist ein buddhistischer Lehrsatz mit dem dann christliche Theologen gegen das von Gott offenbarte Wort auftrumpfen. Es wurde sinngemäß gesagt: Wir wissen genausowenig wie andere von Gott. Und sie fügen triumphierend hinzu: "Auch die Offenbarung haben wir nur in vielfältig gebrochener Sprache. (also ist sie nichts wert).Sie sagen, die Wahrheit sei bunt und dann schaffen sie es nicht, aus der Vielfalt der Mitteilungen die einfachen Grundwahrheiten herauszuhören und daran zu erkennen, daß es das gibt, Feststehendes, das Bestand hat: Wie schnell machen die studierten Theologenhirne abschließende windige Behauptungen über Gott (auch die Theologen andererReligionen), nur weil scheinbare Widersprüche in zwei Aussagen über die gleiche Wahrheit geduldiges Lernen und redliches Fragen, Horchen und Gehorchen erfordert. Weil der anmaßende Mensch dazu nicht bereit ist, geht er her und wertet die Bibel ab und sagt, die Sprache der Offenbarung sei gebrochen, man wisse auch nicht mehr als andere über Gott. Es wurde gesagt, die Religionen sollten starke Profile haben , dann seien sie dialogfähig. Ich frage die großen religiösen Weltumarmer: Wie kann denn das gelingen, wenn das Profil, das Christen haben sollten, nämlich prophetisch Grundaussagen der Schrift, von den "Christen" als nicht aussagekräftig hingestellt wird. Wie kommt es, daß Christen vollbeschäftigt sind mit dem Aufsaugen der fremden religiösen Erfahrungen. Da ist überhaupt keine Spur Bedenken da, daß da der Gegenspieler Gottes Menschen in die Irre führen könnte. Da nimmt man auch nichts von einer "gebrochenen Sprache" wahr, alles ist dann kunterbunte Wahrheit von Gott. Und Ihr sagt, Gott wäre ein schlechter Schöpfergott, wenn es nicht so wäre. Man höre hin, der Theologe hat gesprochen. Man hat ganz neue Dogmenmacher, die greifen nach allem, was zum eigenmächtigen Plan paßt. Da wird z.B, Schleiermacher zitiert, daß in allen Religionen alle elementaren Bausteine da sind, nur alles ist anders sortiert .Darf man beim Bauen eines Hauses den Dachstuhl als Fundament benutzen oder bei einem Gewölbe den Schlußstein irgendwo als Lückenbüßer einsetzen? Jesus signalisierte bei seiner Gefangennahme, daß es auch für seine Jünger eine besondere Bedrohungszeit da ist. Wieso ist man in offiziellen religiösen Kreisen zur Zeit gar so begehrlich daran interessiert jede Art religiöser Spiritualität zu benutzen, um das Wort der Schrift zu relativieren oder gar außer Kraft zu setzen. Wie leicht ist es doch für die hochdotierte theologische Lehrmeister jede "tiefreligiöse" Lehrmeinung anderer Religionen auch dann unter den christlichen Doktorhut zu bringen, wenn sie diametral zur Lehre Jesu steht. Und wie schwer ist es für die gleichen religiösen Führer die Differenziertheit biblischer Aussagen stehen zu lassen, also anzuerkennen. Wie stürzte man sich heute im evangelischen Kirchenfunk wiederholt auf die Rechtfertigungslehre des Paulus, die dann die Rechtfertigungslehre Luthers wurde und die schließlich auch von den inzwischen ebenso eingleisig denkenden katholischen Theologen übernommen wurde. Es wäre nämlich die schlichte Einsicht fällig gewesen, daß Paulus nicht über seinem Herrn steht. Jesus signalisierte auch deutlich genug, daß Gott es ist, der ohne Blick auf Verdienste den Menschen einen Anfang gewährt. Niemals spricht aber Jesus der Rechtfertigungs-Theorie des Paulus (und dann des Theologenmeister Luther) sein bestätigendes Wort. Jesus fordert auf vielfältigste Weise heraus, durch konsequenten Glauben selbst an der eigenen Rettung (als Bündnispartner Gottes, das ist auch die Lehre der Propheten des Alten Testaments) mitzuarbeiten. Aber was bedeuten schon Jesu klare Worte, wenn da ein Theologe zur Rechtfertigungslehre befindet: "Es wurde unmißverständlich klargestellt, daß..." Solange sich die Religionen immer wieder auf Menschenmeinungen und Halbwahrheiten stützen, solange werden sie eifrig untereinander religiöse Kumpanei betreiben und über all das den Titel "Interreligiöser Dialog" schreiben.

Es wurde gesagt, man wolle nicht mehr missionieren, um Menschen in eine Institution hineinzubringen, man betreibe die Mission Gottes. Wenn das so ist, warum schreibt man Gott dann sein Wirkungsfeld vor und warum übersieht man gar so beharrlich, daß der Gott der Schrift immer wieder neu belegt, daß er seine Prophetien neu aufleben läßt und erfüllt. Sollte ich in meinem Leben keine Zeit mehr haben, zu bezeugen (und weitere Zeugen dafür benennen)wie die offiziellen Kirchen dafür sorgten und sorgen, daß die Bestätigungen Gottes für sein Wort unter den Tisch fallen und ins Feuer der Machtbegehren geworfen werden, dann werde ich Gott bitten, daß er anderen meine aufgeschriebenen Belege übergibt oder mir auf andere Weise hilft, aufzudecken, was man alles verwarf, um weiterhin Gott vorführen zu können, wenn es Menschen beliebt, daß man Gott an den Rand drängen kann, wie es den Vermessenen beliebt und daß man ihn verleugnen kann, wenn man das gerade für die Anerkennung bei denen, die in den Medien das Sagen haben, braucht.. Das alles ist gewiß nicht die Mission Gottes. Ich schrieb dagegen im letzten Brief: Gott ist es, der Anteil und Wohnrecht gewährt. Heute ergänze ich: Gott ist es zuerst, der Anteil und Wohnrecht gewährt. Zur rechten Zeit erwartet Gott die Gegenseitigkeit. Wer diese Gegenseitigkeit ersetzen will durch intensiven Austausch religiöser Erfahrung mit Menschen, wundere sich nicht, nach Ablauf der Zeit in der man hätte wirken sollen, sich im Kraftbereich unsauberer Mächte zu befinden. Ich kann nicht verstehen, wie kritisch man den Worten der von Gott beglaubigten Propheten gegenübersteht und wie blauäugig man irgendwelche religiösen Erfahrungen glaubt und als wahre Religiosität belobigt. Es gibt glaubhafte Ausstrahlung redlicher Religiosität. Es kann mir bei meinen schlimmen Erfahrungen mit der Heuchelei und Hinterlist von Theologen niemand verübeln, daß ich schon eher die religiöse Ausstrahlung einer Moslem-Putzfrau in mir aufnehmen kann, als die eines Moslem-Führenden. Bei dem, was zur Zeit der große Trend der Religionsführer ist, halte ich es für gut möglich, daß Gott die Erneuerung des Glaubens an den religiös Organisierte vorbei durchzieht. Als ich in diesen Tagen die große Zeitungsüberschrift las: "Das ist die Jugend, von der der Bischof immer spricht", dachte ich an einen Satz, den ich im Traum hörte: "Die Jugend und der Film ist gebrochen." Das mit dem Film verstand ich dann am heute Morgen als in der religiösen Sendezeit des Deutschlandfunks in einen Film über einen Engel, der irdische Sinnlichkeit kennenlernen wollte, allerlei "Höheres" hineingeheimnist werden sollte. Was richtig in diesem Beitrag herausgestellt wurde, ist die Tatsache, daß Filme gute Gleichnisse für Heiliges sein können. Ich sehe aber überall Gleichnisse, nicht nur im Film. Gleichnisse erden Heiliges. Im Film wird einerseits durch die Spannung oder durch Dramatik die Gefahr genährt, nur auf der irdischen Ebene zu bleiben. Andererseits werden dann, wenn die Offenheit für Heiliges bereits da ist, alle Sinne herausgefordert. Es werden durch manche Eindrücke eigene Erlebnisse (Erinnerungen) mit einbezogen, ohne daß dabei Sakrales strapaziert wird. Es wird nicht so schnell in alte Denkmuster abgerutscht. Hier setzt aber auch mit meinem "aber" an. Unsere Tochter sagte zu dem Wort "gebrochene Jugend (... Film) , daß ein Musiker in recht jungen Jahren entsetzt und enttäuscht mit der Tatsache konfrontiert wurde, daß seine Mutter die Ehe mit seinem Vater brach. Er setzte sich daraufhin ans Klavier und hämmerte seine Enttäuschung und seine Wut ins Klavierspielen. Seine Großmutter habe gesagt, daß das "broken musik" sei.

Es ist mir klar, daß Filme, die heimlich oder recht offen mit dem moralischen Zeigefinger hantieren genau das Gegenteil von dem, was sie anpeilen, erreichen. Wenn das aber heißt, möglichst mit Tabubrüchen die Leute faszinieren, dann muß man vom gebrochenen Film reden. Dann hilft die Filmkunst mit beim Zusammenbruch von "allem, was recht ist. "Es hat Einfluß auf die wachsende Zahl von Scheidungswaisen, wenn die Filmemacher in der Überzahl von Filmen gerade so tun, als sei fast jede Ehe, die einige Jahre hinter sich hat, bis ins Mark irreparabel zerrüttet und als sei eine neue Liebe die Lösung der Probleme. Es ist mir klar, daß Filme die gesellschaftliche Istlage im Auge haben müssen und doch würde ich mir Filmemacher wünschen, die nicht laufend die Istlage bestärken. Ich finde es als persönliche Belästigung, wenn Regisseure einander übertreffen wollen durch überfallartig eingesetzte, zunehmend aggressivere Sexszenen. Ich ärgere mich auch, wenn ich bei an und für sich interessanten Szenen z.B.den Verlauf eines Gesprächs nur dann mitbekomme, wenn ich bereit bin, große Teile entblößter Brüste mitzukonsumieren. Wie wirkt so ein Zwang auf junge ,unreife Männer? Kann einem Regisseur daran gelegen sein, daß das, was er sagen will, deswegen gleich gar nicht rüber kommt? Noch eines frage ich mich: Warum müssen Tabubrecher (z.B. Eherbrecher) sehr sehr oft die Sympathischen sein und Chrakterfeste werden nicht selten lächerlich dargestell. So einfach möchte ich es dem Leser des Briefs nicht machen und mich in die Ecke der Prüden hinstellen. Ich finde es zum Beispiel gut, wenn man sehen kann, wie Berechnung mit Hilfe von Sex aussieht. Wenn man bedenkt, daß solche Darstellungen ausgezeichnete Gleichnisse für Berechnung mit Hilfe von Religiosität sind, kann der Wert solcher Szenen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Ich möchte aber noch einmal darauf hinweisen, daß, wohin man auch kommt und was einem vor die Augen kommt, Gleichnisse da sind. Ich nenne dazu die Weltspiegelseite der gestrigenTageszeitung. Ich war es nicht, dem das Gleichnis auffiel. Es war unser Sohn, der mich auf schaurige Parallelen aufmerksam machte: Oben das Großphoto mit der fetten Schlagzeile: "Der Papst und die Kardinäle der Glaubenskonkregation" Darunter die noch etwas fettere Schlagzeile zu Gewalt an Schulen: "Hildesheim: "Der Lehrer saß nur am Tisch"". Jemand in der Familie sagte: "Der Lehrer sitz auf dem Podest." Ich weiß schon, daß der Papst viel gegen Gewalt predigt. Aber, es ist schon so, wie es kürzlich jemand im Fernsehen sagte: Der Papst hat ein Janusgesicht. Wieviel Gewalt geht von diesem Mann auf dem Podest, alleine durch sein fixe Naturvorstellung (z.B. Kondomverbot, Pillenverbot) schon alleine auf hilflose Frauenleiber aus, ganz zu schweigen von dem, wo aus Angst vor dem Papst nicht geholfen wird, z.B. beim Eindämmen von HIV-Ausbreitung. Was eilen sich dann die Ängstlichen zu behaupten, der Einfluß der Papstentscheide in diesen Dingen falle gar nicht ins Gewicht. An diesem Beispiel wird deutlich, wie unberechtigte päpstliche Gewalt die Seelen derer verbiegt, die eigentlich angetreten waren, Hirten zu sein. Welche unsauberen Begründungen für Papstentscheide läßt man einfach stehen oder man bestätigt sie und fühlt sich dabei auch noch sehr gerecht. Warum wir so unsauber verknüpft, so als ginge es im Glauben um gar nicht Nachprüfbares. Und so als müsse man dem Papst das gleiche Vertrauen (ja noch mehr!)entgegenbringen wie Gott. Gott läßt sich nicht herausfordern, aber Gott geht immerhin so weit, durch seinen Propheten ausrichten zu lassen: "Prüft doch nach, ob es sich so verhält wie ich es sage!" warum läßt man Gottes Bestätigungen für wichtige Warnungen gleich gar nicht gelten? Ich habe gelernt, daß Gott wirklich die "Bodenkontrolle" will, also das redliche Fragen nach der Realisierung. Solange das alles mit eleganter oder subtiler Gewalt zur Seite gebracht wird, wird der von Gott bejahte Wettbewerb im Glauben (das Bessere setzt sich durch) boykottiert. Es ist dann leicht für die Boykotteure beflissen vom Geheimnis Chrisi zu reden, das sich so ganz ohne die Mithilfe derer, die sich Christen nennen, durchsetzt. In einem der letzten Briefe habe ich ausgedrückt, daß Christus z.B. einem Hindu bei seinem rituellen Bad im Ganges wichtige Einsicht vermittelt, obwohl dieser Hindu nichts von Jesus weiß. Ich nehme aber Jesu Warnung ernst, er sprach von falschen Christusse, die kommen werden und den Menschen religiöse Erlebnisse vorgaukeln. Es will mir nicht in den Kopf, daß sowohl innerhalb christlicher Kreise als auch außerhalb, so gar keine Bedenken gegen Fälscher und Täuscher laut werden. Dabei nennt Gott in Jeremia 7 sogar folgende Worte als Lügenworte: "Der Tempel des Herrn ... ist dies", weil Gott erst dann bei den Menschen wohnt, wenn sie ihre Wege und Taten gut machen. Als ich heute im Kirchenfunk hörte, daß Gott den Sündern besonders nah sei, dachte ich: Wieder so eine bequeme Vereinfachung. Ja, Jesus geht dem einzelnen Verlorenen nach, um ihn zu retten. Das heißt aber doch nicht, daß Jesus die harten Worte gegen Verstockte nicht gesagt habe. Massive Warnungen gegen Unbelehrbare gibt es mehrfach aus Jesu Mund.

Es wurde in der Radiosendung ein wichtiger, wahrer Satz gesagt: "Die Religion gehört den Kirchen nicht." Ich ergänze: Sie gehört auch nicht jüdischer Obrigkeit und ebenso wenig Mohammed oder Buddha. Und ein intensiver Austausch muß noch lange nicht "Mission in Christus sein. Wenn ein Mensch tausendmal ehrlich von sich sagen kann, er glaube an Gott er tue alles für Gott. Wenn ihm aber entgegengehalten werden muß, daß er nie bereit war konsequent auf Gott zu hören, dann muß er erfahren: "deine Liebe zu Gott war nichts wert."

Ich zitiere nun aus meinem Brief vom 24.1.1999, was mir unsere Tochter damals aus ihrer Teernagerzeit berichtete. Sie sagte: "Als ich einmal spazierenging, hatte ich ein großes Bedürfnis Jesus zu sehen. Das war der Hunger der Augen. Damals habe ich gemerkt, daß es bestimmt nicht gut ist, sich darauf zu konzentrieren. Das kann vom Doppelgänger sehr leicht ausgenutzt werden." Ich schrieb damals dazu: Ich betone nun nocheinmal die Bereitschaft, Gottes Stimme ohne Meister, Väter (Mütter) hören zu wollen, befolgen zu wollen. Ich betone Gottes ausdrückliche Absicht (in der Schrift zugesagt), daß er selbst der Erste und Letzte für den Menschen sein will, daß er keine Lehrer und Väter zwischen sich und den Menschen haben will.

9. Februar 2004

Wenn ich selbst für mich, bei allen religiösen Erlebnissen nüchtern und wachsam danach frage, ob sie zu den prophetisch gültigen Schriftaussagen passen, wie kann ich dann diese fällige Prüfung unterlassen, wenn ein Mensch anderen Glaubens seine Sicht und Erlebnisweise mitteilt? Es gab manche von der Kirchenlehre als heidnisch eingestufte Glaubenshaltung, für die ich dann doch biblische Legitimierung fand. In einem Brief der letzten Wochen beschrieb ich so eine Entdeckung mithilfe des Textes aus Daniel 4.

Ich bringe es nicht fertig, wegen der all überall geforderten schnellen religiösen Weltumarmung gültige Worte der Schrift unter den Tisch fallen zu lassen. Gerade auch nicht Jesu Auftrag an seine Jünger, seine Nachricht weiterzusagen. Ich werbe dabei nicht für eine religiöse Institution. Wenn gestern Michael von Brück in der Kirchenfunksendung sagte, Gott wäre ein schlechter Schöpfer, wenn er nicht den religiösen Pluralismus gewollt hätte, dann halte ich dagegen: Die ganze Schrift berichtet von unerhört verschiedenen und vielfältigsten Verbündeten Gottes, aber deswegen warf Gott noch lange nicht seine Grunderwartungen unter den Müllhaufen von irgendwelchen religiösen Menschenwünschen. Außerhalb von Gottes Angebot gibt es kein Heil. Ich weiß nicht, ob die christlichen Kirchen diese Reform schaffen.

Es wurde gestern im Vortrag davon abgeraten, Menschen zu missionieren, indem sie in die Institution hineingenommen werden. Es ist nicht meine Aufgabe, diese Aussage zu beurteilen, aber zum Ersatz dieser früheren Mission, "sich Zeugnis geben, Teilhabe geben, das scheint angemessen" möchte ich doch etwas sagen: Ich behaupte nicht, alle von Gott angebotene Wahrheit erfaßt zu haben. Es kann sein, daß ein Mensch eine anderen Religion vor Gott deshalb besser da steht als ich, weil er mit dem, was ihm von Gott anvertraut wurde, besser "wirtschaftete" (Frucht brachte) als ich. Aber warum sollte ich mich auf Austausch mit ihm konzentrieren, wenn er von dem, was für mich die Prüfhilfe ist für wahr oder nicht wahr (die Grundaussagen der Bibel) wenig oder gar nichts hält. Ich will mit dem mir Anvertrauten Frucht bringen. Ich bin auch nicht bereit , z.B. buddhistische "Relativitätstheorien" (oben zweiter Absatz des Briefs vom 8.2.04) anzuerkennen. Es steht noch soviel aus, was ich mit Hilfe der Schrift und mit dem Geist von Gott aus meinem Leben lernen muß, ich habe also auch gar keine Zeit, mich intensiv mit dem zu befassen, was die Angelegenheit anderer Menschen ist. Wenn mir spürbar glaubhafte Lebenszeugnisse anderer Menschen (unabhängig von ihrer Konfession) auf meinem Lebensweg begegnen, nehme ich die an. Ich denke da z.B. an Zeitzeugen, deren Zeugnis ich im Fernsehen sah. Ich denke aber auch an eine türkische Familie, die mich freundlich aufnahm, weil ich als Studentin die Aufgabe hatte, mich um die Schwierigkeiten der Tochter dieser Familie in der Schule zu kümmern und darüber eine Art "Fallbeschreibung" anzufertigen. Ist es Zufall oder doch auch ein Gleichnis für andere Ebenen: Die Verständigung war so unzureichend, weil die Sprachkenntnisse fehlten, daß ich ratlos war, wie in der Angelegenheit sinnvoll weitergearbeitet werden konnte. Dieses türkische Mädchen hatte eine deutsche Freundin, sie wurde dann mein "sozialer Fall". Zumindest einmal schaffte ich es, sie von einem erneuten Weglaufen von zu Hause abzuhalten. Wieder denke ich an ein Gleichnis für die jetzigen Trends, bedenkenlos fremden religiösen Erfahrungen nachzulaufen und nachzueifern, wenn ich von damals berichte: Das Mädchen hatte einen Hang, zu exotischen Erlebnissen, das war der Grund dafür, daß die Eltern zweimal die Polizei einschalten mußten, um die Minderjährige wieder aufzufinden.

Es ist schon merkwürdig, was ich nun ganz ohne Suchen als erstes eine Briefseite (24.1.1999) auf den Bildschirm bekam: Das Erlebnis, das mich 1975 warnte, auch innerhalb der eigenen Konfession , mich zuviel mit "Dialog" zu beschäftigen: Es gab in der Zeit als unsere Kinder klein waren, erstmals das Erlebnis, daß ich bei sogenannten Glaubensgesprächen wirklich mitredete. Mitten in dem gehobenen Reden über das Evangelium kam ein Anruf, ich solle nach Hause kommen, eine Bekannte wolle mit mir am Telefon reden, es sei was Schlimmes passiert. Ein Kind habe sich schwer verbrüht. Am Telefon sagte die Frau dann immer wieder: "Meinst du er kommt durch?" Der Arzt hatte gesagt, das richtige Tun der Frau sofort nach dem Unfall, könnte Ausschlag gebend für eine mögliche Rettung sein. Daß ich etwas an dieser richtigen 1.Hilfe beteiligt war, kam so: Ich war etwa vier Wochen zuvor mit meiner Familie auf dem Bauernhof zu Besuch. Ich wurde als zu ängstlich verlacht und angegriffen, weil immer jemand von uns Erwachsenen dabei war, wenn unsere Kinder sich für den Bauernhof interessierten. Bevor wir wegfuhren, überließ ich der Frau eine 1.Hilfe-Broschüre, die ich von der damals unterbrochenen Berufsschularbeit noch überzählig hatte. Dieses Heft blätterte die Frau durch und stieß ausgerechnet auf die Stelle, wo ausdrücklich auf die neuen Erkenntnisse zu Verbrühungen (Verbrennungen) genannt waren: Kaltes Wasser in angemessener Dauer. Daran erinnerte sich die Frau, als ihr Sohn wegen einer Katze ausgerechnet den zugedeckten Heißwasser Kessel als Kletterstufe benutzte und in das fast kochende Wasser einbrach. Sie nahm einen Eimer kaltes Wasser und schüttete ihn auf den noch bekleideten Jungen. Er mußte längere Zeit im Krankenhaus bleiben, aber er kam durch.

Wir zogen damals in eine andere Stadt, so war es erst einmal keine Frage, ob ich solche Gesprächskreise aufsuche oder nicht. Erst nach einigen anderen Erfahrungen erkannte ich den Fingerzeig Gottes der mich bei diesem ersten "erfolgreichen Auftreten " traf. Es gab später noch mein Zeugnis vor "Versammelten", dabei spielten dann aber Motive wie "Jetzt kann ich in diesen bürgerlichen Kreisen mitreden" keine Rolle mehr. Ich horchte jeweils in mich, ob mein Beitrag gebraucht wird. Wenn das der Fall war, legte ich meine alte Angst ab, nicht flüssig genug und nicht schön genug zu reden. Ich lernte: Wachsames, horchendes Lesen der Schrift, wachsames Hineinhorchen in das eigene Leben und Wahrnehmen dessen, was Gott über Menschenbegegnungen mitteilt, das eröffnet soviel, daß das Ausschau halten nach fremden, exotischen Erlebnissen nicht nur nicht gebraucht wird, sondern stört.

Am 23.1.1999 schrieb ich: Man darf sich nicht wundern, wenn Gottes Angebot überall Schändung erfuhr ("wohin sie auch kamen". Das sind Worte der Schrift), daß dann der Moment da sein kann, daß Lernwillige eine ganze Weile ihr redliches Interesse erst einmal belegen müssen. Es gab Zeiten in meinem Leben, in denen ich in dem, was ich sah und erlebte, kaum Gottes Wirken erkannte. Zeiten, in denen ich aber bereits mit Interesse in der Schrift las. Ich las einmal ein Gleichniswort für solche Zeiten. Da sagte jemand: "Alles, was es (jetzt) dazu zu sagen gibt, steht in meinem Buch." Ich schrieb bereits vor fünf Jahren dazu: Fallt nicht der Versuchung anheim, es nocheinmal mit der Brille der Brunnenvergifter zu lesen! Die egozentrische Sicht des Menschen ist offen oder versteckt auf Machtergreifen aus: "Sie haben dem einzigen Lebensatem, den wir haben, eine Fallgrube gegraben."(das sind Worte der Schrift)

Am 21.1.1999 schrieb ich: Man kann in einer Runde, die Gott raushalten will oder ihm einen schäbigen Randplatz zubilligt, nicht auf christliche Werte verweisen. Wer diese Reihenfolge einschlägt, beschädigt den Namen Gottes. Man signalisiert: Die Grundsätze sind wichtiger als Gott selbst. Ich weiß, daß man eine Vereinigung der Religionen auch über die Betonung der gemeinsamen Ethik erreichen will. Ich hörte über die Medien mehrfach, daß ein namhafter Theologe oft in diesem Zusammenhang vom Weltethos spricht. Über das Durchsehen der Januarbriefe von 1999 wurde ich an einen Traum erinnert, den seinerzeit jemand in meiner Familie erlebte. Ich schicke voraus, daß das Thema "Weltethos" uns damals noch nicht bekannt war. Auch vom Anspruch, daß der Inhalt der Zehn Gebote mit dem Weltethos übereinstimme, wußten wir nichts. Aber der Name des Theologen war doch schon in der Familie gefallen, weil er auf einen engagierten Brief von mir, mit einem nichtssagenden Brief und mit einer großen Liste seiner vielen Bücher antwortete. Im besagten Traum war man Beobachter eines Atheisten Kongresses. Und da hörte man, wie laut gefragt wurde, ob der Theologe X (es wurde nur der Name des Weltethos Vertreters genannt) schon eingetroffen sei. Er war also in diesen Kreisen erwartet worden.

Alle Gebote Jesu sind Erfüllung der 10 Gebote, auch wenn es um Zusammenfassung der 10 Gebote geht.

Eben als ich das erste Wort des letzten Satzes getippt hatte, blendete sich völlig selbständig ein Computervorschlag (direkt am Wort "Alle") ein: "alles Liebe". Solche Computerergänzungen habe ich bisher nur erlebt, wenn ich das Datum schrieb und als Ergänzungsvorschlag kam der betreffende Wochentag.

Nun setze ich fort, was ich mit dem ersten Satz begann: Alle diese Gebote sind auf das Horchen und Gehorchen ausgerichtet, auf das "jetzt" von Gott. Dieses Jetzt ist nicht einfach verfügbar. Wenn aber Gott sich mitteilt, dann ist das keineswegs nur metaphysisch. Die Bodenständigkeit, die Gott meint, ist keine freche Weltkinder Religiosität, die danach fragt, für was denn Gott gut sei. Und Philosophieren über Gott paßt nicht zum Fundament Christus.

Ich hörte von einem Gleichnis für das Öl, das kluge Jungfrauen sich bereitstellen. Es war die Rede von Tauchern und von Höhlentauchern. Da war klar und deutlich gesagt: Da wird Licht gebraucht, das muß mitgenommen werden. Es ist wahrhaft hilfreich zu hören, daß jeder selbst auf seine Weise, in seiner Art, in seiner Treue zu Gott, selbst Licht für den bevorstehenden dunklen Weg braucht. Jeder ist vom Todfeind ganz persönlich verfolgt. Nur Christus kann helfen, die wirklich helfende Lichtart (das helfende Öl) bereitzuhalten, um dann nicht im Dunkeln alleine liegen bleiben zu müssen.

11.Februar 2004

Im Brief vom11.Februar 1999 ging ich von Jeremia 27 aus, um über fälliges Beugen unter ein von Gott auferlegtes Joch nachzudenken. Wer sich dagegen sträubt, muß ein schwereres, härteres Joch auf sich nehmen. Jetzt muß ich an Politiker denken, wenn ich folgenden Satz von damals neu schreibe: "Auch das vorläufige Annehmen von undurchsichtigen, komplizierten Sachzwängen (Entscheidungszwängen) soll der redliche Versuch sein, so rasch es geht, sinnvoll einzuordnen. Jedes falsch genaue Analysieren steht dem wichtigen Ergebnis im Weg. Dieses Ergebnis, diese Frucht, ist ein machbares Ergebnis aus den oft überfordernden Kompliziertheiten das jetzt Dienende doch noch festzuhalten und nicht in das Diffuse zurückfallen zu lassen. Es wird wirklich Vertrauen in den nahen Gott gebraucht, um sich von jetzt falschen Idealen und von jetzt noch unerreichbaren Forderungen zu trennen und einfach das jetzt Vorrangige durchzubringen, darauf zu setzen, daß Gott nicht, wie Menschen es tun, überfordert. Daß er aber auch nicht, wie Menschen es tun, unterfordert. Gott will nicht, daß der Mensch eigene Möglichkeiten brach liegen läßt. Wer nicht rechtzeitig genug die Menschenmaße als nicht vorrangig einordnet, für den trifft zu, was Gott denen damals (Jeremia 27,13) sagte, die sich nicht unter das von Gott verfügte Joch beugen wollten. Wenn aber Gott aus Babel zurückruft (Wenn wirklich neue, freiere Lebensweise um Gottes Willen dran ist), dann wird die gelernte Unterwerfung unter bisherige notwendige Zwänge eine Gefahr, denn das Verharren in dem, was vorbei sein soll, das ist tödlich.


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