17. April 2004

Am 16.April 1999 schrieb ich auffallend viel. Als ich eben neu ansetzen wollte, war ich überrascht, daß ich die Zeitangabe 16 Uhr15 dazugeschrieben hatte. Es gab einmal am 16. April (1961)ein einschneidendes Erlebnis, und zwar um etwa 16 Uhr. Der elterliche Bauernhof brannte ab und drei Scheunen von angrenzenden Höfen. Am 11.9.2001 schrieb ich nachweislich vor der amerikanischen Katastrophe von dem Ereignis, ich schrieb auch davon, daß dieser16.4.1961 die Zeit des Höhepunkts der amerikanischen Schweinebucht-Krise war, und daß beim Brand auf dem Elternhof Schweine samt Hütten (Buchten) verbrannten. Als ich meinen Brief fertig hatte, schaltete ich den Fernseher an und sah dabei life, wie das zweite Flugzeug in den Turm raste (11.9.2001).

Vorhin hörte ich im Radio ein Wort zum Sonntag. Es wurden aktuelle Mißstände in führenden Kreisen genannt und wie dringend gute Vorbilder gebraucht werden. Ich stieß nun ganz ohne Suchen bei der ersten neuen Seite vom 16.4.99 (16 Uhr 15) auf ein kleines Kontra. Ich zitierte Ezechiel 18 ff und dann sagte ich dazu: Ausführlich wird nun beschrieben, welche Erwartungen Gott an Menschen hat und daß ein Mensch diese Gebote halten kann. Und nun die Warnung, vom guten Beispiel zuviel zu erwarten: "Wenn jemand gerecht ist... in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen hält, um sie getreu zu befolgen... Leben soll er... zeugt er aber einen gewalttätigen Sohn, der Blut vergießt und eine von diesen Dingen tut (sie werden dann aufgezählt)- er selbst aber hat alles das nicht getan... " In aller Deutlichkeit wird herausgestellt: Blutsverwandtschaft vererbt Gutes nicht weiter. Jeder muß neu sein eigenes Leben leben. Zu den Greueln werden selbstverständlich religiöse Entgleisungen gerechnet: "wer sogar auf den Bergen ißt" Höhenkulte sind gemeint, die Guru- und Väterkulte gehören dazu. "Wenn er seine Augen zu den Götzen erhebt..., soll er leben? Er soll nicht leben. !"Es geht hier zuerst um das lebendig Totsein. Jesus brachte Erfüllung der Schriftworte. Und wenn er fordert: Nehmt die Zeichen der Katastrophen ernst (auch die Zeichen der Verbrechen des Pilatus) "Wenn ihr euch nicht ändert, kommt ihr genauso um.", dann meint Jesus zuerst und zuletzt das Verderben , das Hinsterben der Seele,

Die Ezechiel- Prophetie heißt jedoch nicht, z.B. die Elternverantwortung (auch die Verantwortung der Kinder für ihre Eltern) als unmaßgeblich hinzustellen. Dafür gibt es in der Schrift ein besonders warnendes Beispiel: Heli wird von Gott selbst zur Rechenschaft gezogen, weil er seine Söhne in ihren Begehrlíchkeiten gewähren ließ. Ausdrücklich kommt da zur Sprache, daß Heli seine Söhne mehr liebt als Gott. Es ist also Jesu Forderung, nahe Verwandte um seinetwillen verlassen zu müssen, schon lange zuvor vorbereitet. Ich erlebte die Treue in der Hirtenpflicht gerade bei nahestehenden Menschen als schwieriger, prüfender, herausfordernder als "draußen" Es war ja Beides geprüft: Die wache Bereitschaft, das Fällige in dieser Hirtenpflicht zu tun und die wache Bereitschaft, alles, was in Richtung Lehrer- oder Elternsein (Vatersein) im Glauben geht, tunlichst zu vermeiden. Der Glaube braucht Zeugen, nicht mehr und nicht weniger. Es ist ein schmaler Weg, selbstverständliche Erziehung zu "leisten" und dann alles zu tun und zu lassen, daß Heranwachsende merken, daß es im Leben mit Gott ganz auf sie selbst ankommt, daß sie erfahren: Auch Eltern oder Ahnen dürfen nicht Lehrer oder Vater sein. Wenn das zuhause erkämpft wurde (es wird ein Kampf aller Beteiligten sein), ist die Gefahr wesentlich kleiner, "draußen" dem Sog oder dem Druck von Vätern und Lehrern zu verfallen.

In Ezechiel 18 ist ja ausgesprochen, daß in jeder Generation die Beziehungen untereinander "gewaschen" werden müssen. Es ist auch die Chance der Umkehr für den Abtrünnigen genannt ("sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Gottlosen, spricht der Herr, nicht viel mehr daran, daß er von seinen Wegen umkehrt und lebt." ):und die Gefahr für den, der recht lebte, daß er nicht durchhält: Wenn aber ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut.... sollte er leben?- An all seine gerechten Taten, die er getan hat, soll nicht gedacht werden, wegen seiner Untreue... soll er sterben."

18. April 2004

Damals in den Tagen vom 19. April 1999 hörte ich im Radio, wie viele Menschen man als Rundfunkbeauftragter prägen kann. Ich fragte dann im Brief vom 19.4.99: Wissen die Leute etwas vom Gebranntmarktsein? Vom Frevel, Menschen zu zeichnen (das Zeichen des Leittiers ist zuerst nur eindimensional, dann zweidimensional, dann...) Welcher gescheite, wahrhaft kluger Mensch kann das Begehren haben- vor allem, wenn es um Glauben geht, zu prägen. An dieser Stelle hatte ich den Impuls, die heute Morgen aufgenommene Radiosendung (Tonband- Kasette) über D. Sölle neben dem Abtippen weiterabhören zu wollen. Der erste Satz war ein Credo von dieser Theologin: "Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren." Kurz darauf kam der Satz: "Ihr ganzes Leben kann verstanden werden als ein Argument für die Überwindung der Ohnmacht.... Zusammen mit der Gewißheit in innerster Verbindung mit Menschen zu stehen, die nie aufgegeben haben, auch wenn sie aufgegeben wurden... Kriterium für christliches Beten ist, ob wir die Fragen Gottes gehört haben. Von Gott gefragt antworten wir und fragen zurück... Im Spiel der Liebe ist es in der Tat das Beten, das die Welt zusammenhält... Im Gebet übernehmen wir Verantwortung für unsere Welt." Es kamen dazwischen Sätze, die besagten, wer so betet, hört auf die eigene Ohnmacht zu verklären und auf den Vater zu starren, der alles in Ordnung bringt. An dieser Stelle muß ich sagen: Frau Sölle weiß also doch um ihre Macht, um die Macht der Stärkeren, auch wenn sie selbst sich nicht zu diesen Starken zählt. Ich hoffe nicht, daß ich zu den Ohnmächtigen gehöre, die das ihnen selbst Mögliche unterlassen. Aber, ich wurde so oft von Menschen zur Ohnmacht verurteilt, daß ich Menschen sehr gut verstehe, die alle Hoffnung auf den Vater im Himmel setzen. Ich sprach oben vom Impuls den ich hatte, nebenbei das Band abzuhören. Dann merkte ich, ich kann bei den Aussagen nicht weitertippen. Als ich mich jetzt entschloß, ersteinmal weiter zu tippen, war ich doch betroffen, was da sofort im Text vom 19.4.99 dran ist. Und nun gebe ich zu, daß mein Impuls, das Tonband hinzuzuschalten zu tun hatte, mit dem, was ich Fügung nenne. Ich spreche nicht von Unerklärbarem, aber von einer Auffälligkeit. Es ging vom Tonbandgerät ein leiser feiner Ton aus, als ob da zwei Gläser kaum hörbar aneinandergestoßen wären. Ich suchte nicht lange nach Erklärbarem, sondern sah es als Fügung an, auf die hin ich reagieren soll. Ich hatte ja zuvor schon bei Hausarbeiten einen Teil der Sendung gehört und es war nichts, was ich im Brief zu erwähnen hatte. Ich bin in Vielem ihrer Meinung und die Leute, die die Sendung machten, lobten sie. Dazu braucht man mich nicht Als ich dann hörte, was Frau Sölle von der "innersten Verbindung mit Menschen " sagte , dachte ich: Und wer stellt die her?. Ich bin überzeugt von der besonderen Mittler-Vollmacht des Messias, des Christus. Und wenn kein Spatz vom Dach fällt, ohne daß Gott um Zusammenhänge weiß, wieso kann dann der genannte Impuls nicht letztlich mit Gottes Allmacht zu tun haben. Ich bin jedenfalls froh, daß Gott schon jetzt auf seine Weise hilft, Ordnung ins Chaos zu bringen. Man höre gut hin, welcher "innerster" Zusammenhang, welche Fügung zwischen der Aussage von Frau Sölle, meinem wachen Wahrnehmen eines Signals (ist das Starren auf den Fetisch Vater?) und den Aussagen meines Briefs vom 19.4.99 wahrnehmbar ist:

Ich schrieb als Antwort auf den Anspruch, Menschen prägen zu wollen von einem anderen Absichtsmuster. Auch das hatte ich in einer Radiosendung dieser Apriltage 1999 gehört: Ein Betreuer einer Menschengruppe verstand sich als "Möglichmacher". Mir gefiel das Wort, auch das, daß er von den ihm gesetzten Grenzen sprach. Es gefiel mir auch deswegen, weil ich viel Zeit und Kraft in meinem Leben auf das "Möglichmachen" verwendete. Es sollte das, was als wichtig angesehen wurde, nicht an lächerlichen Kleinigkeiten, auch nicht am versäumten Größerem scheitern. Ich zitiere immer noch den Brief vom 19.4.99) Daß ich umgekehrt bei den wahrhaft vielen vielen sehr großen Hindernissen und auch bei den vielen Klein- Hindernissen auf das Wort "Unmöglichmacher" (die am Werk sind) stieß, das hat mit der Einsicht zu tun, daß die in der Johannesoffenbarung genannte Zahl des Todfeindes (666) mit Boykott beschrieben werden kann. Der Todfeind kann mit viel List zuerst viel "möglich machen", damit dann alles zu einem Hindernis wird. Die Aussagen der Schrift machen aber klar: Gott ist es, der dem Todfeind die Grenzen setzt, ja ihn letztlich auf die äußerste Finsternis zurückwirft. Aber, es gibt noch mehrfach die Aussage (z.B. bei Hiob, aber auch bei Petrus), daß Gott es ist, der dem Satan erlaubt, den Menschen zu erproben. Jesu Gebetsbitte (die er seine Jünger lehrte) "Führ uns nicht in Versuchung, Diese Bitte ist ein Stück wahre Einsicht in die Lage des Menschen, daß er nämlich grausam den Schikanen, der List des Satans ausgesetzt sein kann. Wenn ein Mensch redlich diese Bitte vor Gott ausspricht, dann belegt der Mensch, daß er nicht heimlich mit der Versuchung sympathisiert. Durch Hiob wurde die besondere Gefahr des Leidens deutlich, also die Versuchung, die im Geschlagenwerden liegt. Damals im April 99 hörte ich im Traum die Aussage: "Mit Kopfweh und Kreislauf schlagen sie die Menschen, sie haben überhaupt keine Chance."

Hiob bestand die Erprobung, obwohl Gott ihn zunächst zurechtwies. Hiob belegte, daß die Erprobung einen inneren Wachstumsschub auslöste.

Ich muß noch einmal auf das Begehren, Menschen zu prägen zurückkommen. Wenn z.B. ein evangelischer Mensch sagt, daß das Gespräch mit Katholiken gelingt, wenn man gleich deutlich evangelisch ist, dann geht mir durch den Sinn: Ja, es wird gut sein, nicht falsch auf Gleichsein oder auf religiöse Kuhhändel hin zu arbeiten. Aber, wenn die Prägungen durch die Väter und Lehrmeister soweit gehen, daß die Frage nach Gottes Wahrheit schon gleich keine Rolle mehr spielt, dann RECHT fertig t und bestätigt Euch halt gegenseitig in euren unterschiedlichen traditionellen Irrtümern und umarmt euch in der Vielfalt und Buntheit Eurer Vätereigenmächtigkeiten und in Eurer ersten Treu dazu. Denken sowohl die Katholiken als auch die Evangelischen, daß sie sich bei Gott schon durchsetzen, wenn sie ganz typisch konfessionell vor ihm "auftreten"(ihn herausfordern). Es ist wahr, was ich sage: Während dieses Satzes fiel kurz mein Blick auf den Fernseher (Ton ist ausgeschaltet), da treten doch tatsächlich Erstkommunionkinder im Fernsehen (Südwestfunk) auf. Das diesen Kindern anzutun, das ist ein starkes Stück. Ja, wenn es so offiziell wird, dann kann man erst recht nicht zurück. Und ich schrieb damals: Ich verstehe einfach nicht, daß beide Weltreligionen bei ihren groben Irrtümern bleiben. Alles bleibt beim Alten, dort, wo roher Ungehorsam redegewandt (kunstfertig) beschönigt wird und die Menschen vor dem Weitergehen abhält. Darf etwa nur innerhalb konfessioneller Grenzen Umkehr geschehen?. Die "Umkehr" der katholischen Kirche zu Luthers Rechtfertigung war doch nichts anderes als eine Anerkennung des Paulus als Lehrmeister Jesu, so wie schon für Luther der Paulus über dem stand, den die Christen "Herr" nennen. Diese katholische "Umkehr" war systemimmanent, wo doch gerade im Katholizismus Apostel über ihrem Herrn stehen. Und wenn die Vorstellung gepflegt wird, die Apostel brauchen in allen Generationen lebende Nachfolger und diese Nachfolger sind die Bischöfe und erst recht der Papst, dann brauchte der Papst regelrecht die Anerkennung von Luthers Rechtfertigung, sie geht ja davon aus, daß die Aussagen des Paulus (damit die des Papstes) über den Aussagen des Messias stehen.

Ich frage mich, weshalb die Weltreligiösen laufend bei Grundsätzen und Ratschlägen (beim Leute prägen) bleiben, so daß Menschen völlig verlernt haben, vor Gott (mit seiner nahen Lehrer- und Vaterhilfe) zu lernen. Wie ist dann aber Jesu Grundforderung der Umkehr möglich?

Ich erlebte nicht nur bei der Kindererziehung, sondern gerade bei der Selbsterziehung, daß mir oft erst Konflikte deutlich machten, was so rasch es geht entschieden (geändert) werden muß.

Ich zitierte damals im April 1999 Jeremia 49,19ff nicht deshalb, will mir nach düsteren Voraussagen der Sinn steht, nein, mir zeigte der Rückblick in das vergangene Jahrhundert, daß es immer wieder Zeiten des Auflebens der Voraussagen gibt. Ich wollte gerade nicht Angst machen, als ich sozusagen "weichere" Formen der Erfüllung nannte. Ich nannte also feine Formen der Auslieferung von Menschen, z.B. den Terror der Ästhetik. Es gibt für das Schöne eine Zeit, selbst wenn es da entgleist, sieht das Gewicht der Entgleisung (der Schuld) ungleich harmloser aus, als wenn die Zeit des Aussteigens verpaßt wurde.

Wenn Jesus sagt: "Jerusalem, du hast deine Stunde versäumt;" dann ist auch gesagt: Du hättest es wissen können, du hättest es wissen können, du hättest reagieren können, aber, du hast nicht gewollt. Jeremia 48,18 "Steig herab von deiner Pracht und setz dich in den Schmutz, du eingebürgerte Tochter... Ein Gericht brach herein über das Land der Ebene." In Jeremia 46,26 steht: "danach wird es wieder bewohnt sein wie früher- Spruch des Herrn."

19.April 2004

Am 19. April 1999 las ich in der Zeitung die Einladung zur Predigt in der Schottenkirche zum Thema "Mann/Frau". Und unsere Tochter wußte nichts davon, aber sie brachte mir einen Traum, indem die Rollen austauschbar waren. Und dann schrieb sie dazu einen Brief. Den schreibe ich nun ab:

(Auszüge aus Ezechiel 23) "Ihre Namen: die große: Ohola und ihre Schwester Oholiba. Sie gehören mir, sie bringen Söhne und Töchter zur Welt.

Ihre Namen: Samaria: Ohola und Jerusalem: Oholiba. Ohola trieb Unzucht...(...)

Deswegen habe ich sie in der Hand ihrer Liebhaber gegeben, in die Hand der Söhne Assurs...(...) Ihre Schwester Oholiba sieht und wird verdorben, noch lüsterner als sie.(...)

Deswegen, Oholiba, so spricht der Herr: "Hier bin ich. Ich erwecke gegen dich deine Liebhaber, die von denen sich deine Seele losgelöst hat.(...)" "

Als ich diese Stelle las, erinnerte ich mich einerseits an einen Traum der vergangenen Nacht, andererseits auch an den"Besuch der Alten Dame" (von Dürenmatt). Der "Besuch d.Alt.D." läßt erahnen, daß das mit der Auslieferung an die Liebhaber oder Ex- Liebhaber keine leere Drohung ist.

Hier geht es gar nicht so sehr um die Rollen (Mann oder Frau). In der Bibel sind die Söhne Assurs einmal die Liebhaber, ein anderes Mal wird vor der Hure Babel gewarnt.

Die Babel- Hure in der Schrift macht alle Nationen/Könige betrunken. Ich will die Geschichte mit der Alten Dame hier nicht vollständig analysieren und biblisch deuten. Aber mir fällt auf, daß die Alte Dame eine ganze Dorfgemeinschaft "betrunken" macht (mit ihren Geschenken etc.)

Auch der Traum erinnert an die Alte Dame.In diesem Traum waren bei Hurerei religiöse Lieder verwendet worden, wie Zauberriten. Später, als der Liebhaber gerichtet werden sollte, zelebrierten die Frauen des Volkes ersteinmal eine Messe, mit langen, weißen liturgischen Gewändern und kultischen Handlungen, also mit rituellen Mitteln, so wie er sie für seine Hurerei verwendet hatte. Er hatte zuerst gespielt mit dem religiösen Zauber, und jetzt war er ihm ausgeliefert.

Wie die Frauen sich in ihrem Gewändern vor dem Altar niederwarfen, fühlt man sich komisch berührt. Nur eine der Frauen kannte ich mit Namen. Sie hieß Carola (vgl. Name des Papstes). Außerdem: Lateinisch "caro" bedeutet "Fleisch".

20. April 2004

Am 20. April 1999 schrieb unsere Tochter einen kurzen Brief in Englisch

"Value judgements are basically what an induvidual believes to be right or wrong, good or bad." (from a text for learning business English)

Many peoble act as if , as a rule, values were something precious. But if certain beliefs are wrong, then the respective values are not worth anything at all.

This is the Case with values that are opposed to Godīs intention. Values that God tolerates during an initial phase, although they include errors may fulfil the funktion of a milktooth.

Als ich am 18.4.04 im Radiovortrag über die Theologin D.Sölle hörte, daß ihr Sinn für Schönheit ihr ganzes Streben bestimmte, wollte ich der Frau nicht Unrecht tun und ich ließ offen, wie es gemeint war. Ich dachte aber auch: Da sind sie, die verwöhnten Bürgr. Wieviele meiner Briefe wanderten ungelesen in den Papierkorb (ich schrieb auch einmal an D.Sölle), weil ich keine schöne Schrift hatte und auch Sorgfalt in der Form vermissen ließ. Eine Theologin schickte mir alles zurück und belehrte mich wie eine Deutschlehrerin, die mich erziehen muß, sehr drastisch, was man von einem Brief zu halten hätte, der ohne Rand geschrieben sei usw.

Nun, ich hatte einmal eine Eins in Schönschreiben, von einem Lehrer, der sich nicht scheute mir zuerst eine Drei oder Vier in diesem Fach zu geben. Ich hatte keine Zeit Schönschreiben einzuüben. Mit dem Tod meiner Mutter (ich war 8 ― ) wurde die Volksschulzeit eine Pause (ja Freizeit) von den ganztägigen Arbeitsverpflichtungen, die ich hatte. Und vom letzten Halbjahr des 8. Schuljahrs war ich wegen Mithilfe auf dem elterlichen Bauernhof von der Schulpflicht befreit. Dann arbeitete ich sieben Jahre auf dem Hof, um dann mit 23 Jahren die höhere Schulbildung nachzuholen. Später hätte ich schon gewußt, was gute Briefform heißt. Ich setzte mich aber bewußt darüber hinweg, weil ich meine Briefe in äußerster Zeitknappheit schrieb. Es war für mich selbstverständlich, daß die Versorgung meiner Familie nicht unter dem Briefschreiben leiden sollte und meine Aufgaben in der Schule ebenfalls nicht. Und dann sollte alles in einem Brief gesagt werden, was ich einsehen konnte. Über manches, was ich sagen mußte, konnte ich mich zum Glück richtig aufregen. Statt z. B. mit dem Computer mit Kursivschrift etwas herauszuheben, schrieb ich einfach Manches bewußt groß. Daß Aufregung meine Schrift nicht verschönert, das weiß ich: Langer Rede kurzer Sinn: Ich gehöre nicht zu den feinen Leuten, bei denen die Ästhetik schon über sehr vielem anderen thront.

Die Ästhetik war ein Thema meines Briefs vom 20.4.99: Ich hatte in der Zeitung gelesen, daß eine Bibelmalerin von sich sagt, daß Gott ihre Hand führe, wenn sie malt. Es wurde da auch gesagt, daß die Bibelmalerin der Höhepunkt der Firmvorbereitung für "Zeitlarner Kinder" gewesen sei. Sehr nahe an diesem Zeitungsartikel war in einem anderen Zusammenhang ein Foto gezeigt, das Foto machte ein Schickofer. Es war ein Traum, der mich sofort an "schick over" denken ließ. Ich sah in diesem Traum eine sehr schicke Frau mit Krücke. (Man sagt, Bilder seien Krücken zum Bibelverstehen). Auffallend war, daß ihr T-shirt der Stoff eines Vorhangs ist, der in der Mitte durchgerissen war. Aus diesem Stoff war auch die schicke Stofftasche. Ich war peinlich berührt, dachte aber: Ich kann es nicht ändern, daß die Frau so an die Öffentlichkeit geht. Es tat mir aber sehr weh. Die Frau hatte eine Reise vor und ich dachte: So locker (nichts war in der Stofftasche, die war pure Dekoration) und schick fährt sie los und die Krücke ist auch wieder eine schicke Sache geworden, elegant ist alles. was sie tut und zeigt. Es war dann überhaupt keine Schadenfreude da, als ich feststellte: Sie hat ihren Zug verpaßt, jetzt hält sie hier wieder die Leute auf mit ihrer "Art".

Wie weit Kunstverliebtheit (Kunstvergötzung ) geht, das hörte ich (1999) von einer Ankündigung einer Kunstausstellung heraus: "Wahn- Sinn- Kunst" in Aschaffenburg. Ich denke, daß wohl mancher Künstler wahnsinnig geworden sein kann, weil ihm niemand geholfen hat, anderes (andere Lebensvollzüge) schätzen zu lernen. Der Kult rund um Kult ist doch manisch und die gehätschelte Romantik (oft nur Traurigkeit wegen Nostalgie) bestärkt Depressive. Ich habe gelernt, daß "beschnittenes Denken" keineswegs das ärmere Erleben ist, wenn die Beschneidung eigener gehorsamer Entschluß wurde. Ich weiß, daß man ganz bewußt im Inneren Fenster und Türen zu machen muß gegen Eindringlinge.

An dieser Stelle muß ich auch an das Türzumachen vor Menschenwerten nennen, wenn diese den Gehorsam vor Gott behindern, wenn Wichtigeres auf dem Spiel steht. Ich nenne den Wert Umweltschutz. Dazu gehört z.B. das Energiesparen. Ich leide unter großer Kälteempfindlichkeit. Daß es uns gelang, die Infektionshäufigkeit zurückzudrägen, hat auch zu tun mit der Anschaffung von leistungsfähigeren Heizkörpern in zwei Räumen. Wie wird wohl das Urteil über uns ausfallen, wenn ein Mensch unsere Heizkostenrechnung ansieht, dessen vorrangiges Interesse dem Umweltschutz gilt? Kann man sich nicht vorstellen, wie das Urteil eines Engel Gottes aussähe, wenn wir immer noch ein schlechtes Gewissen deswegen hätten, weil unser Energieverbrauch höher ist als die Wertegemeinschaft das vorsieht? Oder wenn uns das Geld leid täte, obwohl wir es aufbringen konnten.

Es wird Wachsamkeit gebraucht, jeweils die rechten Maße zu finden. Ich sehe es jetzt noch als Fingerzeig Gottes an, daß ich in jungen Jahren einen Stromunfall hatte, von dem der Elektriker sagte: Da hätte es Tote geben können. Es war ein Fingerzeig dafür, daß Korrekturbedarf da ist für den Wert "Sparsamkeit" und "recycling um fast jeden Preis". Es war damals selbstverständlich, daß das Spülwasser in die Futterkammer für Schweine gebracht wurde, dabei stieß ich mit meinem Arm an eine defekt Stromleitung des Futtermixers.

Am 20.4.99 zitierte ich in meinem Brief Hosea 12ff. Der Prophet muß den einzelne Stämmen ihre Fehlhaltungen bewußt machen: "Mit Lüge hat Ephraim mich umringt, mit Betrug das Haus Israel." Ich hielt mich nicht auf mit dem Verhalten früherer Stämme. Ich nannte elegante Formen heutiger christlicher Theologen: Da ist einmal die theologisch aufgepeppte Denkweise der Weltkinder- Art. Und dann die dünne Art der nicht geerdeten , abgehobenen Frömmler. Man kämpft um diese Art der Spiritualität. Es ist aber kein Kampf um die von Gott zugesagte Verheißung (siehe das "Vorwerk" der Eroberung des Gelobten Landes). Man tut in beiden Flügeln so, als ob es den schmalen, aber befriedigenden Weg durch diese Welt hindurch gar nicht gebe.

Wenn ich die Schrift zitiere und der Name Israel gehört zum Zitierten, werde ich nicht jedesmal in Klammern "Christen" schreiben. Aus dem Inhalt geht hervor, daß ich mich nicht auf damalige Menschen konzentriere. Im letzten Brief schieb ich vom Betrug an Millionen (Menschenmassen). Hosea 12,8 fff: "Ein Händler ist Israel, in seiner Hand ist eine Waage des Betrugs, Er liebt es zu übervorteilen (und die Vorteilsannahme ist ihm gewiß). Und Ephraim sagt: Ich bin doch reich geworden... In all meinem Erwerb wird man mir keine Schuld nachweisen... Ephraim hat bittere Kränkung verübt und sein Herr wird... seine Schmähung ihm vergelten.

Oben schrieb ich von den Umständen, die mich zwangen, auf gepflegte Formen meiner Briefe zu verzichten. Ich wußte nicht, daß ich in diesem Brief vom 20.4.99 Folgendes schrieb:

Ich muß nun doch eine Kette von Alltagsereignissen nennen, die mich zu äußerster Eile veranlassen, diesen Brief zu schreiben. Es kommt mir ein Wort dazu in den Sinn. Ein Prophet muß dieses Wort dem Pharao (dem Sklavnmacher) ausrichten : Getöse, das die Zeit verpaßt. Ich hörte plötzlich (20 Uhr 45) draußen ungewöhnlich lautes Männergeschrei (fremde Sprache) und wohl auch Frauen. Ich hatte gerade angesetzt besonders auffällige Zufälle bei der Hausarbeit und aus den Medien, (die ich kurz notiert hatte) zu sortieren (Z.B. die Radionachricht, wer bei der nächsten Spielsaison in Oberammerau die Christusse sind. Es gab bei dieser Nachricht draußen lautes Elstergezänk, auch sonst gab es Warnsignale vor Räubern. Ich werde jetzt nicht Einzelheiten der "Plagen" dieses Tages aufzählen. Folgende Mahnung an mich aber doch: Ich kam in den Raum, indem der kleine Fernseher lief, eine Frau sagte: "Jetzt ist schon Mittag und immer noch kein Akkord." Ich wußte, der Satz paßt. Es gab deutlich Hinweise über Traum und Leben: Denkt nicht, Gott könne nicht unternehmerisch denken. Es hat dieses Gleichnis vom Herrn, der eine weite Reise machte und zuvor Aufgaben (Talente) anvertraute, höchste Brisanz.

In einem Traum stand ich auf einer Brücke in Paris, die Seine (!!) war ausgetrocknet. Mein Fingerhut sprang mir weg und ich sagte: "Das ist das Zeichen". Nun geschah das am 20.4.99 ähnlich in unserer Wohnung. Es war alles zwar erklärliche, aber es geschah doch auf sehr ungewöhnliche Weise. Es war so typisch wie damals im Traum, daß ich aufhorchte und da sagte eine Frauenstimme im Fernsehen: "Die Zeit läuft davon". Ja das war es. Denn mit umgedrehter Ordnung (im Traum: die Seine im Traum war wasserlos und in einem Pariser Museum gab es im obersten Stock Hochwasser und ein Quietsche- Entchen schwamm darin herum) mußten Menschen zu allen Zeiten zurechtkommen und auf schmalem Weg ihre Früchte bergen.

21. April 2004

Am 21. April 1999 zitierte ich 1 Samuel 2,12 ff "Die Söhne Elis waren ruchlose Männer, sie hatten den Herrn nicht erkannt... Und Eli war sehr alt geworden. Und er hörte alles, was seine Söhne ganz Israel antaten." Eli tat lange als sehe er die Frevel nicht." Ich hörte damals am Vortag folgenden Satz vom Fernsehen: "Wenn die es nicht gewußt haben, dann wollten sie das nicht wissen." Die Klagen des Volkes wurden für Eli zwingend, sodaß er seine Söhne zur Rede stellen mußte. Bei diesem Gespräch wurde deutlich: Eli wußte, daß seine Söhne nicht nur dem Volk Schaden zufügten: "Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dergleichen Dinge? Denn ich höre diese euren bösen Taten von dem ganzen Volk... Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, so entscheidet Gott über ihn, wenn aber jemand gegen den Herrn sündigt, wer wird dann für ihn eintreten!" Heli spricht Wesentliches der Erlösungsbedürftigkeit aus: Der Sohn Gottes tritt für umkehrwillige Menschen bei seinem Vater ein.

22. April 2004

Am 22. April 1999 zitierte ich Jesaja 40 "Tröstet, tröstet mein Volk! Spricht euer Gott. Redet zum Herzen Jerusalems und ruft ihm zu, daß sein Frondienst vollendet ist, daß seine Schuld abgetragen ist. Zum ersten Mal in meinem Leben hörte ich die Anfangsworte "Tröstet... " über ein klassisches Musikstück. Ich war gerade von einer Reisevorbereitung sehr erschöpft . Die Worte gingen mir sehr nahe. Ich erinnere mich dann nur noch an die Worte (sinngemäß): "Bahnt den Weg des Herrn.. eine Straße für unseren Gott... "Ich spürte etwas Entlastendes, das von dieser Aufgabe "Wegbereitung" ausgeht. Ich wußte nicht, daß mit dieser Reise ein ganz bestimmtet Zwang für uns (ein Frondienst) zu Ende ging. Das kann ich erst jetzt rückblickend sagen. Damals (April 1999) schrieb ich : Dieser Trost gilt einer ganz bestimmten "Zielgruppe". Auf jeden Fall denen, die ihre Schuld einsahen und Umkehr lebten, Umkehr, die ernst und wahr ist. Also nicht Umkehr, die das Maß der Schuld vollmacht, weil sie vollends sich mit Mückenseihen beschäftigt, während sie Kamele züchtet (fördert) und verschluckt. Es kann jedoch nach Gottes Heilsplan dieser Trost auch Menschen zugedacht sein, die zwar an verschiedenen Orten leben, aber Gott gehorchend dem gleichen Ziel zuarbeiten und die dazu notwendigen Wege durchgestanden haben, Eigentlich wundere ich mich, daß ich damals das Wort "Zielgruppe" benutzte. Da es nicht zu meinem aktiven Wortschatz gehört, habe ich es sicher damals in den Medien gehört. Merkwürdig ist, daß dieses Wort heute erneut in den Medien auftauchte, und zwar aus kirchlichem Mund. Es hieß da sinngemäß, daß sich heute oft gar keine richtigen Zielgruppen mehr (z.B. gleiches Alter) organisieren. Ich sage: Im günstigsten Fall wird es so sein, daß Menschen ernsthaft vor Ort nach Gottes Absicht fragen und nicht danach, was die Gruppe und ihr Gruppenführer will. Es könnten auf diese Weise wirklich von Gott ausgewählte, an Gottes aktuellen Zielen orientierte Menschen auf unglaublich wirksame Art und Weise gruppenspezifische Früchte bringen. Solche gruppenspezifische Aufgaben sind durch Gottes Fügung in Gang gekommen und sie sind von einem bestimmten Momemt an abgeschlossen. Einzelne Menschen oder kleinere Gruppen können das bewußt wahrnehmen (manchmal erst Jahre nach einem Erlebnis. So wie ich es erst nachträglich vom Tage einer Reisevorbereitung erkannte)

Wenn Jesus betont, daß die Schrift sich erfüllen muß, dann heißt das auch, daß die ganze Spanne auflebt und von Menschen bewußt als zur Schriftvoraussage gehörend erkannt werden muß. Und weil verschiedene Gruppen letztlich zusammenwirken sollen, damit Gottes Heilsplan erkannt werden kann, muß es zuerst gruppenspezifische Aufträge geben. Es wird Wachsamkeit und Nüchternheit gebraucht, Gottes Signale für die Aufgabenfindung nicht zu versäumen. Weil Wachsamkeit vor Ort gebraucht wird, kann es sein, die Einzelnen einer Arbeitsgruppe lernen sich erst nach diesem Leben kennen.

Ich hörte heute (2004) einen Theologen im Fernsehen sagen, es müßten neue religiöse Erfahrungen anerkannt werden und man sollte nicht dauernd die Bibel in den Mittelpunkt stellen. Ich kann diesen Theologen nicht verstehen: Wenn er nur halbwegs die Schrift kennen würde, würde er wahre jetzige Erlebnisse und Erfahrungen darin angelegt auffinden. Ich brauche doch die Schrift, um jetzige Erlebnisse auf Wahrheit hin zu überprüfen. Ich will keine religiösen Erfahrungen anerkennen. die vom Doppelgänger (vom Nachäffer Gottes) listig als "göttliche Erkenntnis" angeboten wird. Jesus sagt, der Geist weht , wann er will und wo will. Es muß eine gehorsame Weite entwickelt werden, damit nicht Gültiges falsch verdächtigt wird. Es ist aber für die Abschlußzeit die List des Satans vorausgesagt. Ich bin Gott sehr dankbar für die Prüfhilfe, die in der Schrift angelegt ist.

Die Schrift zeigt bereits Entwicklungen. In einer Periode der Heilsgeschichte gab es von Gott nicht wenige Vorschriften. Einmal ging es um den Beleg des Vertrauens und dann sollte beim Vollzug der Regeln Kerninhalte gelernt werden, damit in späteren Phasen die größere Freiheit nicht unerzogen mißbraucht wird. Wenn Christen z. B. durch unerlaubte Vorschriften der Obrigkeit (religiöse Menschensatzungen) zurückgestuft werden in die Zeit vieler Vorschriften, dann wird vergessen, früher kamen die Vorschriften von Gott selbst. Und die Behauptung, ein sogenannter Stellvertreter habe das Recht zu solchen Vorschriften, arbeitet einer Bestätigung des Islam zu. Es gibt inzwischen schon Christen, die behaupten, Mohammed sei die Spitze des Christentums. Es gibt noch eine von Christen gemachte Angleichung zum Islam: Mohammed sagt, Gott werde bis zum Ende der Welt nichts Neues mehr offenbaren. So wie ich viele viele Christen erlebt habe, muß der Eindruck entstehen, als habe Gott die Pflicht , religiöse Eigenmächtigkeiten der Obrigkeit hinzunehmen . Und als gebe es Jesu Versprechen nicht, daß der Geist Gottes, das bereits Mitgeteilte erklärt und vertieft.

23. April 2004

Am 23. Apil 1999 zitierte ich Jesaja 44,9 "und ihre Zeugen sehen nicht und erkennen nicht... Wer sich mit Asche einläßt, ist betrogen."

Vergebung heißt auch, die Cooperation mit Gott gelingt neu. Es wird vom Menschen, dem viel vergeben wurde, der Lotsendienst durch Christus angenommen. Es ist ein Ende mit dem Sichfallenlassen (z.B. weil andere es vorleben oder weil man nicht mehr weiterweiß). Ich habe beobachtet, daß religiöse Besäufnisse (solche Zechgelage können in alt ehrwürdigen Mauern abgehalten werden) zu tun haben mit Sichfallenlassen, sich anderen ausliefern. Deswegen muß betont werden: Vor Gott kann eine unbedeutend aussehende eigene Entscheidung vom Menschen selbst, regelrecht eine Festlkeidung vor Gott sein. Während eine glanzvoll inszenierte religiöse Veranstaltung vor Gott ein so schäbiges, abstoßendes Ereignis sein kann, daß alle, die in dieses "Bad" eintauchen, den Menschen gleichen, die nach abstoßenden Happenings (Schlammschlachten) in ihrer Trance einander bestärken, das sei gute Rückkehr in die Kindheit

Ich werde ein Beispiel bringen, aus dem hervorgeht, wie Gott die Seinen erzieht, daß sie neu (wie ein Kind) Gott bitten und daß sie nicht schmollend stehenbleiben, wenn Gott anschiebt, daß die Seinen mündig werden. Mein Mann erlebte einmal, daß seine Bitte, daß eine Arbeit nicht im Regen geschehen muß, enttäuscht wurde. Es mußten Möbel aus- und eingeladen werden. Es war der ganze Tag trocken, nur in der halben Stunde als die Möbel angeliefert wurden, gab es einen starken Schauer. Im ersten Moment war mein Mann irritiert und enttäuscht. Und dann fragte er sich: Worum hatte er eigentlich gebeten?: Daß kein Schaden entsteht. War Schaden entstanden? Nein, überhaupt nicht. Man stand eine kurze Weile mit dem Mann, der lieferte, im überdachten Auto und wartete kurz und dann kann es sein, daß die Möbel (Regale) einige Tropfen abgekriegt haben, aber, da war keine Spur Schaden. Man hatte zuerst noch irgendwie alte Zeiten im Kopf, in denen kostbare Hölzer zum Wort "Möbel" gehörten, das ist ja zum Glück vorbei.

Es gehört also zur redlichen Bitte auch Lernbereitschaft. Ganz zu schweigen davon, daß schon bei der Auswahl betont auf Dienen hin ausgesucht werden und gerade nicht Götzen werden. Es wird keine falsche Angestrengtheit gesucht. Wo immer es geht, wird leichteres (ist nicht bequemeres) Leben gewählt. Auch damit man die von Gott aufgetragene Last (das Kreuz) ans Ziel bringt, sich also nicht vor Aufgetragenem drückt.

Ich muß nun einen merkwürdigen Gleichnistraum, den mir jemand aus der Familie erzählte, berichten. Wir deuteten den Traum als Warnung vor falscher Sorglosigkeit (sprich Fahrlässigkeit) im Hinblick auf Bevölkerungswachstum: Robben ließen sich lustvoll von einer bestimmten Höhe einer Steilküste herunterfallen. Bei den Einzelsteinen, die es im flachen Wasser gab, kam es dabei immer wiedereinmal einen tödlichen Absturz. Alle wußten es und offen, sowie auch versteckt, bejahte man das als eine Hilfe, sich vor zu großer Populationsdichte zu schützen (Familienplanung mit Hilfe von grober Fahrlässigkeit?).

Klagelieder 3,8 "Ich kann um Hilfe schreien, soviel ich will, mein Rufen dringt nicht durch bis an sein Ohr (bis an ihre Ohren)... er hat mich zusammengeschlagen.

Das Einzige, was ich bis jetzt zum heute abgeschriebenen Brief (23.4.99) hinzufüge, las ich in diesen Tagen in der Zeitung. Es wurde da von einem richtig geweihten, rechtmäßigen Prediger zum Vierten Gebot gesagt: "Es schließt die Pflichten aller gegenüber rechtmäßigen Autoritäten in Gesellschaft, Staat und Kirche ein. ...Du sollst als Mensch in einer Gemeinschaft alle, die für dich Verantwortung tragen, achten und bereitwillig mit ihnen zusammenwirken." Nun meine Fragen an den Prediger: Auch dann, wenn da Leute die Verantwortung für mich übernehmen wollen für das, was einzig und alleine Sache zwischen Gott und mir ist? Darf ich den Begehrlichen mein klares Nein zu ihrer Art der feindlichen Übernahme sagen, ohne daß die Begehrlichen dann sich verpflichtet fühlen, mich (so ganz elegant wie es nur ganz richtig geweihte, ihrem Vater in Rom zur Zusammenarbeit unbedingt Verpflichtet können) zusammenzuschlagen?

Ich zitierte damals (23.4.99) Jesaja 50,2 ff "So spricht der Herr:.. Warum bin ich gekommen und kein Mensch war da, habe gerufen und niemand antwortete... Hört auf mich..., du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist... Fürchtet nicht... Menschen... Wach auf. Wach auf! Wer bist du, daß du dich vor dem Menschen fürchtest, der dahinstirbt... und daß du den Herrn vergißt... und daß du dich beständig, den ganzen Tag vor dem Zorn der Bedränger fürchtest, wenn er zielt um dich zu vernichten." (Ich füge ein Zitat ein, das ich am 24.04 Null Uhr 8 Minuten im WDR- Fernsehen hörte: Wir lebten Tag und Nacht im Kalten Krieg. Vielleicht war es übertriebn, aber es war unser Lebensgefühl" )Ich muß an dieser Stelle sagen. Ich habe in mancher Situation meinen Bedrängern (z.B. solchen, die meine ureigenste Verantwortung an sich reißen wollten) ohne falsche Menschenfurcht die Stirn geboten. Als ich eben las:"wenn er zielte, um dich zu vernichten", wurde mir bewußt, daß nicht selten meine Angst vor Menschen nach meiner Entscheidung, Gott mehr zu gehorchen als Menschen deswegen wuchs, weil ich sah, wozu die Begehrlichen in ihrer Vermessenheit fähig sind und welche Macht sie haben. Die, die mein ureigenes Stehen vor Gott stellvertreten wollten und die dabei auch gleich Gott stellvertreten wollten, die gierig waren auf Verantwortung, die ihnen niemals von Gott übergeben wurde sind nicht zimperlich mit ihren Versuchen, Menschen einzuschüchtern.

Weil ich eine Sache aus Jesaja 50 genauer nachlesen wollte, stieß ich auf eine andere Übersetzung. Sie hat auch eigene Stärken. Da fragt Gott: "Warum stellt sich mir keiner? Warum antwortet Ihr nicht?" Es liegt mir auf der Zunge, zu sagen: Sie können gar nicht antworten, bei dem großen Eifer, dafür zu sorgen, daß die Antwortlosigkeit ihrer Untertanen fest zementiert wird und von niemandem in Frage gestellt wird

Jesaja 50,8 ff "Ich habe einen Helfer, der meine Unschuld beweisen wird, er ist schon unterwegs... Wer von euch fragt nach dem Herrn, wer hört auf seinen Beauftragten?... Ihr aber schürt das Feuer und bereitet Brandpfeiler vor?"

Jesaja 51,14 "Der in Fesseln gekrümmte wird bald losgelassen werden und wird nicht hinsterben im Grab. Der letzte Satz gilt selbst dann, wenn ein Mensch stirbt und zuerst ins Grab kommt... Denn ich bin der Herr, dein Gott... Und ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich bedeckt mit dem Schatten meiner Hand und zu Zion zu sagen: Mein Volk bist du."

Nachdem ich heute Nachrichten von päpstlichen Aktivitäten zur Liturgie hörte, staune ich doch, was ich genau vor fünf Jahren schrieb: "... nichtige Ereignisse, die zu großen Medienaktionen aufgeblasen werden, ganz richtige Legale, die eine Lesung abhalten und ein Gebet sprechen, wie das halt zu rituellen VerAnstaltungen gehört. Mitten in diese Zeilen kam(damals) unsere Tochter und erinnerte mich daran, was sie kürzlich schon erzählt hatte, daß damals bei der Bischofseinführung die Pfadfinderschar (zu der sie gehörte) dabei war und daß sie eigentlich froh sei, daß sie sich überhaupt nicht an den Bischof erinnern könne, daß sie froh ist, daß er so wenig auf sie wirkte. Jetzt müsse sie aber berichten, was ihr nach diesem Kurzbericht bewußt wurde. (ich versichere, sie wußte nicht, wovon ich schrieb) Es sei das Außergewöhnliche doch komisch nah gegangen (damals). Die Pfadfindergruppe wurde zu dem Großereignis (das sei so dick aufgetragen gewesen, sie nannte Einzelheiten) gebraucht, man kümmerte sich um sie, sie bekamen Brezeln. Es war auch so etwas wie ein Medienspektakel. Und ich dachte, als sie es jetzt so darstellte, an die Apostelgeschichte. Da war vom Simon die Rede, von dem alle sagten, er sei die große Kraft Gottes. Weiter dachte ich : Wieder so ein Nichtereignis, das zum Ereignis aufgepäppelt wird. Die Zeitungsleute machen dann nocheinmal in der Zeitung "Einleitung und Themenhinbiegung und Betreuung des stolzen Nichtereignisses.

Und dann sagte ich, was mir in diesen Tagen an den Priester Werbungs- Plakaten als besonders abstoßend auffiel: "Wir brauchen keine frommen..., wir brauchen Priester." Wenn ich mich von den Frommen absetzt, mache aber doch auch klar, daß ich die Bigotten meine, und daß ich sehr wohl anstrebe zu den Frommen Gottes gezählt zu werden. Ich sprach von der Verhöhnung der Botschaft Jesu, wenn ein Bischof seine gewordene Groß- Kraft- Stellung verteidigt und daß es eine Laienpredigt auf andere Art tun kann. Führerschaft und die Laien tun so als hätten sie die Botschaft Jesu verstanden und im Griff. Weil der ganze legalistische Apparat sich wie Simon der Magier als "Große Kraft Gottes" ausgibt und das dem Volk so gefällt (Gewalt gegen Gottes Sache). So wird das, was noch vom Ansatz her richtig war, auch noch falsch.

24. April 2004

Am 24. April 1999 zitierte ich Matthäus 26 "Und es geschah, als Jesus alle diese Reden beendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: Ihr wißt, daß nach zwei Tagen das Passa ist, und der Sohn des Menschen wird überliefert, um gekreuzigt zu werden."

Dieses "um zu" griff ich dann auf. Ich sagte: Wenn einer Ökologie verbreiten will, setzt er sich hin und schreibt ein Buch (das Trugbild) vom ökologischen Jesus. Und wenn einer Paulus und seine Wertewelt verehrt und auch sonst die christlichen Werte über die Nachricht Jesu stellt, dann ist so einem Paulus- Verehrer Jesu Anspruch, auch Jesu streckenweise sehr mannhafte Art zuwider (niemand kann zwei Herren dienen). Dann sagt so ein Paulusfan z.B,: Halten wir doch fest, Jesus war zuerst und zuletzt Jude. Oder er sucht nach seinem Bibelstück. Das verkündet er als sein Bibelstück, nämlich "Jesus und die Kinder". Und während er dieses Thema aufbereitet, merkt man: Jeder andere Kinderfreund (so er bekannt genug ist), hätte genauso hinter den für sich genommen wichtigen Appell zur Kinderfreundlichkeit stehen können. Man tut gerade so als biete die Bibel die Möglichkeit, solange Austausch (durch Wegtun und Hinzutun von Aussagen) zu betreiben, bis die Chemie für den alten sturen Menschen stimmt. Ein ganz anderer Weg ist, wenn der Mensch seine Wünsche formuliert und auch bittet und wenn der Mensch dann wie ein Kind lernbereit wäre, offen dafür, wie etwas wirklich ist. Ich muß nun aus vielen Erfahrungen berichten, wie Menschen reagieren, wenn ihr anfängliches Wunschbild von mir, sich als nicht richtig herausstellte: Sehr selten waren Menschen bereit , nicht beleidigt, bzw. nicht verstimmt zu reagieren, wenn ich mich nicht dazu bereit erklärte, für ihr Wunschbild Modell zu stehen, Dabei rede ich jetzt nur von denen, die mir verübelten, daß ich nicht wunschgemäß ihren Erwartungen folgte, sondern meine erste Treue Gott gönnte.

Menschliche Typisierung ist wie eine Eischale, in der man auf keinen Fall bleiben darf, wenn die Zeit des Selbständig- werden- müssens da ist. Wenn z.B. ein Mensch von mir sagt, ich sei ihm sympathisch, dann muß mir das in dem Moment egal sein, indem er eine ausdrückliche Bitte hinsichtlich der Unverletzlichkeit meiner ureigensten Bereiche, einfach wie Luft behandelt.

Jesus fordert von seinen Jüngern, daß sie seine Signale, seine Stimme ernst nehmen. Genau das geschieht dort nicht, wo Wunschbilder gepflegt werden.

Ich nannte damals eine Fügung, die ich bis auf den heutigen Tag oft und oft erlebe. Ich hatte in den Tagen vor dem 24.4.99 im Brief von einem Kinderspiel geschrieben, das mich einst auf einer bestimmten Wiese sehr beeindruckte, weil die Kinder gar nicht wußten, wie symbolhaft ihr Spiel war. Ich hatte mich zurückgehalten, den Namen der Wiese zu nennen.Ich fragte mich aber: Warum steht mir dieses Kinderspiel gerade jetzt so frisch vor den Augen. Als ich dann am 24.4.99 in der Zeitung die Todesanzeige "Josef Espach" las, hatte ich noch nachträglich den Mut, den Namen der Wiese zu nennen. Im Dialekt lautet der Wiesennname Eschbich. Daß das Wortteil "bich" von Bach kommen kann, ist deswegen wahrscheinlich, weil die Wiese ein Stück weit von einem Bach begrenzt wird.

Eben höre ich durch das Fernsehen, daß die Kirchen die Woche des Lebens eröffnen. Es werden da gewiß rechte Ziele genannt. Mir fehlt da aber etwas. Ich benutze heutige Zeitungs- Worte eines ganz richtig geweihten Generalvikars des hiesigen Bistums: "Es (das fünfte Gebot) will das Leben des unschuldigen Menschen schützen... Du sollst das Leben des Mitmenschen nicht unnötig in Gefahr bringen." Ich frage den Generalvikar in einer ganz bestimmten Hinsicht: Gilt dieses Gebot etwa nicht für den Papst und die Riesenheerschar derer, die wider Gottes Ordnung dem Papst unbedingten Gehorsam gelobten? Warum haben Sie so beleidigend mir gegenüber reagiert als ich auch einer Mutter Theresa das Recht absprach, Hilflose (Unschuldige!) das Bio- Rezept ihres Romvaters aufzuschwatzen? Sie waren in Ihrer Reaktion sehr deutlich, als Sie mir signalisierten: Wer bist denn schon Du gegenüber dieser Frau die die vollkommene Nachfolge (Ich frage zurück: Wem gegenüber??) lebt. Ja, Mutter Theresa mag Millionen von Menschen eine gute Sterbebegleitung gewesen sein, deshalb hat sie immer noch nicht das Recht, sich auf päpstliche Art und Weise als Herrin über Leben und Tod aufzuführen. Und wenn ich in Ihren Augen ein ganz und gar nicht anständiger Mensch bin und wenn da nichts an heroischem Tugendgrad zu erkennen ist, wenn mein Zeugnis für Gott wahr ist und das Ihres obersten Herrn in Rom falsch ist, dann helfen Ihnen die lückenlose Handauflegungen bis zu den Aposteln nichts und der ganze Berg von Weihen nichts und der Riesenrespekt vor hohen auch Ämtern nichts und die ungerechtfertigte Übernahme von Entscheidungen wurde ihnen zu einer FALLE; AUS DER MAN MIT EINER BILLIGEN ENTSCHEIDUNG NICHT RAUSKOMMT. Gilt Ihr heutiges Zeitungswort, daß das Leben eines Menschen als sein höchstes Gut anzusehen ist, etwa für die Geweihten nicht?

Ich hatte in diesen Tagen Gelegenheit, das Streitgespräch (Fernsehgespräch) zwischen Alice Schwarzer und Frau V. Feldbusch zu hören. Frau Schwarzer beschrieb sehr gut, was Frauen durchmachen, wenn sie befürchten müssen, daß ein ungewolltes Kind sich einstellt. Ich habe da noch etwas hinzuzufügen: Ich wurde Zeuge von einem Fall, daß es dabei ganz ganz schnell um Leben und Tod gehen kann. Der romtreue Vater einer kinderreichen Familie erlitt zu der Zeit einen tödlichen Herzinfarkt, als sich erneut die Wirkungslosigkeit vatikanischer Verhütungs-Rezepturen herausstellte. Ich erfuhr von einer Frau aus erster Hand, daß sie in den Tagen, als sie begründeten Verdacht hatte, ungewollt schwanger zu sein, so massive Herzprobleme hatte, daß sie wie nie sonst in ihrem Leben Angst vor einem Herzinfarkt hatte.