Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

9. Mai 2004

Gestern schloß ich meinen Brief mit Sacharja 5 (Warnung vor Lüge und Diebstahl). Ich sagte, daß mein Mann und ich die Lüge nicht mochten. Heute kann ich hinzufügen, von Kind auf wollte ich nichts mit fremdem Eigentum zu tun haben. Ich hatte ganz einfache Gründe: Der Pfarrer hatte im Religionsunterricht gesagt, daß Diebstahl ab 7 DM Todsünde ist. Aber auch kleinere Diebstähle müssen zurückgegeben werden, wenn man Vergebung von Gott will. Meine Einstellung war also, mit Diebstahl will ich nichts zu tun haben. Abgesehen von der Festlegung des Pfarrers, daß ab 7 DM die Todsünde beginnt, war diese seine Christenlehre für mich entlastend, denn der Entschluß fand früh statt: Stehlen bringt nichts.

Als kürzlich zum siebten Gebot die Schlagzeile in der Zeitung stand: Schnäppchenjagd ist Diebstahl dachte ich: Ja und Nein. Es gab eine Zeit, in der ich so manches leicht angestaubte oder leicht fehlerhaftes Teil heimschleppte und solches auch an Bekannte weitervermittelte, die weder Zeit noch Gelegenheit für Schnäppchenjagd hatten. Ich hatte dazu schon zuvor den Bedarf erfragt.

In die richtigen Schnäppchengeschäfte) (Aldi, Lidl...) kamen wir aus zeitlichen Gründen selten. Eine echte Gewissensfrage war für mich der Kauf von Kaffee, zumindest solange wie mein Mann sehr große Mengen brauchte, weil er nur sehr starken Kaffee als Kaffee gelten ließ.. Durch eine äußerst schmerzhafte Nierenkolik kam er zum Entschluß, keinen Kaffee mehr zu trinken. Von da an lohnte es sich nicht mehr, wie bisher, extra wegen Kaffee einen dritte Welt Laden aufzusuchen. Ich werde ja eines Tages auch nach dem rechten Ausnutzen meiner Zeit gefragt. Ich listete diese Enscheidungen deshalb auf, um die einfache Zeitungsformel "Schnäppchenjagd ist Diebstahl" als zu einfaches Strickmuster hinzustellen, aber doch einen wahren Point dieser Aussage stehen zu lassen. Und ich listete deshalb meine Entscheidungen auf, um zu sagen: Wenn ich mithilfe eines Traums und durch zufällige Erstbegegnung (sie geschah kurz nach dem zu Sacharja 5 passenden Traum) mit der Sacharjavision erschrocken merke, daß ich in jungen Jahren wohl auch vor ernster Lebensbedrohung geschützt wurde, obwohl ich zu der Zeit mich ersteinmal auf so manche Lebenslüge einließ.

Ich schrieb am 8.5.99, daß Gottes nahe Hilfe "eine Weile" dafür sorgt, daß Schädliches, ja sogar Tödliches nicht schadet. Daß aber der Moment kommt, indem der Mensch durch Cooperation mit Gott das Schädigende hinausschaffen und durch Besseres ersetzen soll. Dazu kann jedoch gehören, daß ein Mensch bewußt erfassen muß, wie bedroht und verlassen er ohne Gott ist.

Der Mensch hat nicht das Recht, Gott vor Tatsachen zu stellen. Umgekehrt aber gilt sehr wohl: Gott kann den Menschen vor Tatsachen stellen und der Mensch soll lernen, "nicht mein, sondern dein Wille geschehe." Es ist aber nicht recht, dieses zugespitzte Ringen dort künstlich heranzureden, wo Entscheide spürbar einfach sind und sein dürfen.

Mein Mann hatte im Mai vor fünf Jahren folgenden Traum: "Ich war in Rußland". Man ging mit anderen zu einem Gottesdienst. "Ich kannte mich überhaupt nicht aus, alles war verwirrend." Es war kein Zurechtfinden möglich. Menschen riefen einander zu: "Mach du es!" (das mit Gott! Wo ist denn der Chorgesang, der macht´s doch. Und dann die Prachtbilder und der Prachtpriester...) und: "Machst Du es?

Unsere Tochter zitierte vor fünf Jahren Gottes Antwort an Hiob (Hiob 38,1): "... Wer ist der, der den Ratschluß verdunkelt, mit Worten ohne Einsicht? Wer ist der, der Gott die dunklen Ecken zuschreibt? Wer ist der. Der dem Licht vorwirft, es sei die Schuld an der Finsternis, am Schatten?

Sowohl Hiobs Worte als auch Gottes Antwort sind ganz anders als die Ansätze der gelehrten Theologen und Philosophen, die so freundlich sind, zu versuchen, Gott zu rechtfertigen angesichts der Vorwürfe, wegen des Übels in der Welt.

Kurz nach Beendigung des Briefs höre ich im Radio von einer neuentdeckten Variante der schwarzen Löcher im Weltraum. Sie verschlucken (fressen) sogar Photonen (= Licht).

Am 9.5.99 zitierte ich Sätze aus Psalm 40 "Beharrlich habe ich auf den Herrn geharrt und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört. Er hat mich herausgeholt aus der Grube des Verderbens, aus Schlick und Schlamm... in meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt...einen Lobgesang auf unseren Gott. Glücklich der,...der den Herrn zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Bedrängern und den in Lüge Festgefahrenen." Was ich jetzt wörtlich aus dem Brief vom 9.5.99 zitiere, gilt ohne Einschränkungen bis auf den heutigen Tag: "Ich muß jetzt sagen, was heute am 9.5,999 mir das Wichtigste dieses Lobliedes ist: Ich danke Gott, daß er mich sehen ließ (erkennen ließ): Er nimmt die ihm von den religiösen Führern und ihrem Volk zugeschobene schäbige Rolle nicht an. Genauso wenig wie die ihm von Nichtreligiösen und Antireligiösen zugeschobene Bedeutungsosigkeit. Ich durfte manche seiner Reaktionen und Aktionen erkennen. Und das hob so manches, was mich früher von Gott enttäuschte, auf. Es wurde richtig gestellt.

10. Mai 2004

Am 10. Mai 1999 begann ich meinen Brief mit Psalm 38ff: " auf dich Herr harre ich: du, du wirst antworten, Herr mein Gott. Denn ich sprach: Daß sie sich nicht über mich freuen, beim Wanken meiner Füße großtun gegen mich... sie feinden mich an, weil ich dem Guten nachjage. Verlaß mich nicht Herr... "

11. Mai 2004

Am 11. Mai 1999 begann ich meinen Brief so: Jesaja 8,5f "Und der Herr fuhr fort, weiter zu mir zu reden: Weil dieses Volk die Wasser von Siloach verworfen, die still dahinfließen und Freude hat an Rezin und dem Sohn Remalja (an den lauten auftrumpfenden Möchtegerneroberern), darum, siehe, läßt der Herr die mächtigen und großen Wasser des Stroms über sie heraufsteigen, den König von Assur und all seine Herrlichkeit (ein Bild für den Fürsten dieser Welt)." Schon damals gab es Fügungen, die mir halfen, diese Worte genauer und auch aktualisiert zu verstehen. Ich weiß heute nicht mehr, woher ich damals folgenden Satz hatte: "Es werden "Block- (Blockierer-) Paraden abgehalten in Form von Wallfahrten." Damals schrieb ich dazu: Der Satz kommt nicht von mir, ich habe ihn aber als wahr erkannt. Erst in diesen Tagen (also Mai )2004 schrieb ich in einem persönlichen Brief an einen Kirchenmann über die fehlende Bereitschaft auf Gottes Signale (die oft wie die ruhigen Wasser vom Siloa dahinfließen) zu achten und statt dessen menschenorganisierter (und auftrumpfender) Religiosität nachzulaufen. Ich nannte folgendes Beispiel: Gott fragt den Menschen: Wo warst du als ich rief (Signale gab, Zeichen, die Jesus versprach). Und der Mensch gibt selbstsicher die Antwort: Ich war bei einem religiösen Aufbruch und ich habe dabei sogar vor einem Gnaden- Bildnis gekniet.

Vorhin berichtete mir mein Mann von einem Buchtitel, den ein Mann mit dem gleichen Familienname, den wir haben , verfaßte. Für mich war der Titel ("Lieber unangenehm laut als angenehm leise")eine Hilfe, das mit den still dahin fließenden Wassern nicht ins falsche Ohr zu bekommen, so als ginge es nur um den Gegensatz "still und laut.". Es geht um den Gegensatz falsch demonstrierter Beeindruckung, und der ruhigen Kraft von Gott. Gott läßt einmal ausrichten, daß er "seltsam" handelt. Das heißt auch, daß er befremdliche (also auch laute ) Zeichen setzen kann. Ich nenne ein Gleichnis: Als ich jetzt wegen einer Infektion Antibiotika Tabletten einnehmen mußte, wollte ich, daß die Einnahme relativ pünktlich geschieht. Irgend ein angenehmes Merkzeichen hätte ich bestimmt leicht übersehen. Also ließ ich mir ein relativ schrilles Zeichen einfallen, das ich etwa zwei Stunden vor der geplanten Einnahme auf den Tisch stellte. Etwas, was eine ungewöhnliche Zusammenstellung ist. So konnte ich mitten im Alltagsgeschehen sozusagen im Vorbeigehen an die Tabletteneinnahme erinnert werden. Ich brauche Gottes Signale, weil man als Mensch vergeßlich ist und in die Gleichgültigkeit abgleiten kann. Jesus ermahnte die Seinen, Wachsam und nüchtern zu sein und die Zeichen Gottes konsequent wahrzunehmen (ohne zeichengierig zu werden).

Damals im Mai 99 bedachte ich noch eine andere Seite von laut und leise: Ich schriebauf, was ich damals im Fernsehen hörte: "Der laute Aufschrei der Kirchen ist ausgeblieben". Dazu sage ich jetzt: Es fällt den Kirchen leicht, dort wo andere laut schreien mitzuschreien. Etwas andres ist es, Skandale in der Kirche totzuschweigen. Ich bringe dazu ein Gleichnis aus dem Irak (heute im Radio gehört) : Ein Krisenreporter machte bei einem Verantwortlichen die Meldung, daß ein Gefangener mit einem Gewehrkolben geschlagen wurde. Der Verantwortliche unterstellte dem Reporter Irakfreundlichkeit und er sagte wörtlich; Diese Meldung ignoriere ich. Kirchenleute wissen geschickt, wie man Skandale unter eine Decke bringt. Sie machen Derartiges lieber "angenehm leise". Ich versichere, als ich den letzten Satz schrieb, wußte ich nicht, was mich gleich am Anfang der nächsten Seite des Briefs vom 11.5.99 erwartet: "... aus dem Mund eines Bonner Journalisten: "Die Nonne war eine angenehme Frau." In einem handschriftlichen Brief an einen Kirchenmann schrieb ich von Rom als "Kirchendach- Boden". Damals am 11.5.99 berichtete ich folgenden Traum meines Mannes: Er war dabei als in einem Haus Sicherheit und Brandschutz geprüft wurde. Ein Sachverständiger hatte im Speicher des Hauses nichts anderes zu beanstanden als die vielen stapelbaren leeren Kar(Fleisch)ton- Behälter. Sie stellten schon vom Auge her eine Brandgefahr dar. Ich mußte an dabei an die christlichen idealtypischen Gottesbilder denken und an die christlichen idealtypischen Menschenbilder (gut stapelbar für religiöse Parademärsche). Bei Filmen und Krimis gibt es "Typen", von denen ich sagen kann: Vom Wesen dieser Menschen geht etwas aus, was ich im Lauf meines Lebens bereits als wohltuend, ja sogar als belebend erlebte. Ich halte es für gut möglich, daß ein Mensch, der dem Idealtypischen der Christlichkeit nachläuft, in den Augen Gottes zunehmend das verliert, was Gott in ihm zur Entfaltung anlegte. Unsere Tochter hatte irgendwann eingesehen, daß in einer bestimmten Phase ihrer Kindheit, bzw. Jugend sie sich große Mühe gab, dem Bild des im Religionsunterricht belobigten christlichen Menschenbild nachzueifern. Als die Zeit der Einsicht da war, hörte sie im Traum folgende Aussage: Ich hatte dich damals fast nicht mehr als mein Kind erkannt.

Als ich kürzlich im Fernsehen hörte, welches Loblied auf eine Pfarrer (und auf sein Leben) gesungen wurde, da ärgerte mich nach dieser Darstellung eines idealtypischen Pfarrers sein eigener Anspruch. Er sagte, er wolle den Menschen die Menschenfreundlickeit Gottes vermitteln. Spontan dachte ich: Du gut funktionierendes, idealtypisches Menschenbild, wenn es in den Zehn Geboten heißt: Du sollst nicht falsch Zeugnis geben wider deinen Nächsten", dann gilt doch auch: "Du sollst nicht falsch Zeugnis geben wider deinen Gott."

Was denken Heranwachsende von ihren Eltern (welche Achtung haben sie vor ihnen), wenn sie von ihnen nicht viel anderes zu sagen wissen, als daß sie immer sehr nett waren und bei jedermann beliebt.

Es gibt manche versteckte Reifeprüfung in anscheinend kleinen Entscheiden, die in Wahrheit Abschluß einer Lernstufe sind. Wenn "der Fall" (das Aufgetragene) nicht echt vorangebracht wurde, wird Gott seinen Anruf, seine Herausforderung als "verwählt" (es war nichts) ansehen. Der nächste Schritt (Wichtigeres sollte anvertraut werden) geschieht nicht. Der Mensch hat leere"Kartons" in seinem Kopf.

Ich erinnerte damals im Mai an die jüdische Sitte. Bei offenem Fenster zu Jerusalem hin zu beten. Jemand in der Familie hatte damals im Traum gehört: Der... und der... und der (Vertreter von Religion, Politik, Wissenschaft), sie sind nicht das offene Fenster. Ich kann mich nicht erinnern, daß Menschen mit Namen genannt waren. Deshalb schrieb ich: Offensichtlich gibt es doch hier und jetzt redliche Zeugen, die etwas vom offenen Fenster zu Jerusalem (zum neuen Jerusalem) haben können. Bewußt sage ich" haben können", weil auch diese Zeugen nicht immer und überall ein wahres Zeugnis von Gott weiter sagen. Es gibt jedoch auch Örtlichkeiten, die "eine Weile" (vielleicht nur einen Moment) "offenes Fenster" zum Königtum Gottes sind. Es könnten Momente sein, in denen man überrascht feststellt, daß man da "hingehört". Es hat zu tun mit Jesu Aussage: Der Geist weht wo er will und wie er will. Es geht nicht darum, daß man dort bleiben (leben) will. Es geht um das Erlebnis des von Gott zugedachten Landes.

12. Mai 2004

Am 12. Mai 1999 begann ich meinen Brief mit Jesaja 21 "Ausspruch über die Wüste des Meeres. Wie Stürme, wenn sie im Süden daherfahren, so kommt er aus der Wüste, aus einem furchtbaren Land... Mein Herz rast, Schauder hat mich überfallen... Steht auf ihr Obersten!... und auf meinem Wachposten stehe ich bereit... Was ich vom Herrn der Heerscharen, dem Gott Israels gehört, habe ich euch verkündigt."

Ich brauche immer wieder einmal Früchte meiner Arbeit und Gott sorgt dafür, daß sie zur rechten Zeit da sind, heranreiften. Dann merke ich (hier auf dieser Erde), der merkt, wie sauber verkehrtes Denken und Tun widerlegt ist, Gott hat es gesehen und solchen aus seinem Reich , die zu diesem Projekt gehören, werden es auch wissen. (kosten, schmecken).

Nicht selten hörte ich formelhaftes andressiertes religiöses Bescheidwissen. Wenn bescheidenste Ansätze eigenen Denkens und Handelns abgewehrt werden mit der wohlfeilen Formel "Jesus ist doch für alle von uns am Kreuz gestorben und hat uns erlöst, dann versuche ich ungefähr so zu antworten: Ja, daß es so ist, gibt mir doch erst den Mut, meinen Teil anzupacken, zu lernen, die Art Jesu, Gottes Art von der andressierten Religiosität zu unterscheiden.

Es ist nicht harmlos, das Wichtigste unter allerlei Vermischtes hinzulegen. Ich denke da vor allem an den Wust von Menschenmeinungen über Gott. Ich habe einige sehr weltlich aussehende Erlebnisse als Warnung in mir festgehalten. Eine davon nenne ich: Kurz vor einer sehr wichtigen Prüfungen wurde ich massiv aufgehalten. Ich saß auf Kohlen, während ein "bedeutender Gast" Publikum, Zuhörer und Bewunderer brauchte und ich unter einem Vorwand herbeigekarrt worden war.

Mit diesem Gleichnis habe ich den Konflikt angedeutet, der da ist, wenn ein Mensch um den Ernst einer Situation weiß und andere zwingen einem ihre Bürgererwartungen und ihre Pläne auf.

Bei Herausforderungen Gottes (bei Erprobungen durch ihn) wird ja auch geprüft, ob man den Rang, die angemessene Bedeutung dieser Prüfung erkennt und anerkennt. Und daß man konsequent reagiert, daß man belegt, daß nichts und niemand über dieser Stimme steht. Man halte sich die vielen Oberen- Vorrechte vor Augen. Vorrechte, die überhaupt nichts mit notwendiger Berufsdisziplin zu tun haben, sondern laufend Belege von Kniefällen einfordern.

Wer auf Gottes Signale achtet, merkt, wann um Gottes Willen Unterordnung unter Menschenordnung sein muß und wann diese hinten anstehen muß.

Wer an seiner ganz natürlichen und andressierten Religiosität festklebt, für den gilt (als einzelnem), was Jesus nicht lange vor seinem Leiden sagte: Gerne hätte ich dich unter meine Fittiche (wie eine Glucke die Küken) genommen (für die schlimme Zeit), "aber du hast nicht gewollt, "( hast die Stunde nicht erkannt).

13. Mai 2004

Am 13. Mai 1999 begann ich meinen Brief mit einem Zitat aus den Sprüchen Salomos (Sprüche 8,6) "... das Öffnen meiner Lippen ist Aufrichtigkeit... In Gerechtigkeit ergehen alle Worte meines Mundes, nichts in ihnen ist verschlagen oder falsch.

Ich habe im Traum ein und dieselbe Person sowohl als Zeuge für hilfreiche, notwendende Wahrheit erlebt als auch in einem anderen Traum als Zeuge der Lüge und Bosheit. Ich lernte vorsichtig sein mit Pauschalurteilen und ich sah ein, kein Mensch ist vor der Zeit fertig.

Ich lernte aber auch bei solchen Traumaussagen zu bedenken: Sowohl der Engel eines Menschen als auch sein Gegenspieler (der Todfeind, derDoppelgänger) kann sich des Erscheinungsbildes bedienen. Das gilt auch für das Erscheinungsbild von Verstorbenen.

Ich weiß, daß "das vierte Tier " (Danielvision, sie paßt zur Johannesvision, beide Prophetien beglaubigen sich auch gegenseitig) viel listiger als alles Bisherige sein wird. Schon aus dem Grund nehme ich Jesu Wort sehr ernst (als er von seinen Signalen sprach). Gott kommt dem Feind zuvor und wer wachsam und nüchtern ist, wird nicht schutzlos überfallen.

Damals im Mai 99 hatte ich in einer Fernseh- Talkrunde einen Namen gehört, von dem ich bereits einige Zeit zuvor warnend träumte. Im Mantel des überaus Zuständigen ergriff er das Wort und er brachte seine Stammtisch- Herrenmensch- Weisheiten als große Einsicht ("wir wissen heute längst... ", das ist der Grundton des Übermuts) und niemand widerspricht dem Brei an Bosheit und Dummheit.

An dieser Stelle machte ich eine Pause und schaltete (etwa um 16 Uhr 30) die Fliege- Talkshow ein. Ich hörte, wie Fliege bei einer Frau herausstellte, daß sie ohne Kirche gelernt habe, die ganz andere Wirklichkeit anzuerkennen, und zwar mit Hilfe eines Mediums. Man lernt (und lehrt nun) Zugang zu finden zum Kanal für göttliche Energie.

Nun muß ich berichten, welches gewöhnliche Erlebnis ich heute als Gleichnis für eine Konfrontation Gottes mit menschlichem Eigensinn deutete: Durch eine gerade überstandene Infektion bin ich gezwungen, mehr als sonst mit meinen Kräften zu haushalten. Vor dem Mittagessenkochen hatte ich mir 20 Minuten Ruhepause genehmigt und dazu auch schon den Wecker gestellt. Ich hatte mir die Zeit genau zurechtgelegt, denn jemand mußte wegen eines anschließenden Termins beim Zahnarzt rechtzeitig aus dem Haus sein. Mitten in den ersten Minuten meiner Ruhepause kam noch ein Familienmitglied und eröffnete mir, weshalb das Mittagessen noch etwas früher als geplant sein müsse. Im ersten Moment reagierte ich innerlich ungewohnt ärgerlich. Das mag auch mit meiner geschwächten Gesundheit zu tun haben. Ich ärgerte mich aber auch über mich, weil ich mir eingestand, so schlimm ist das doch auch nicht, ich kann dann halt nach dem Essen mich eher ausruhen. Spontan merkte ich das Gleichnis: Wie wird eine alles durch organisierende Kirche und ein derart geprägter Christ sich an Gott ärgern, wenn dieser sich nicht einfach so verplanen läßt und wenn er seinen eigenen Willen anerkannt und befolgt haben will. Was sollen dann hochfliegende Menschensätze wie: "wir wissen heutzutage längst... "?

Ich frage nun Hern Fliege: Halten Sie alles, was Hinweis und sogar Beleg für eine andere Wirklichkeit ist , für göttliche Energie? Meinen Sie, daß man sich "heutzutage" über wahrhaft Heilige Weisung (im Umgang mit Verborgenem) hinwegsetzen kann?. Halten Sie bedrohliche Erlebnisse, die nicht von unserer irdischen Wirklichkeit kommen einfach für Halluzinationen (so wie Sie Jesu Versuchung bloß für eine Hunger- Halluzination halten)?

Was ist, wenn man nach langen Zeiten der Kontaktpflege mit Verstorbenen erfahren muß, daß das gar nicht gut war für die Verstorbenen. Ich erinnere mich an eine Frau in einer früheren Fliege- Sendung. Diese Frau berichtete beglückt von ihren regelmäßigen Kontakten mit ihrem verstorbenen Sohn. Sie berichtete auch, daß der Sohn ihr eines Tages mitteilte, daß der Kontakt aufhören solle, dieser Kontakt tue ihm weh. Die gescheite Mutter wußte schon gleich, daß das nur Fürsorge des Sohnes ihr gegenüber sei, sie solle sich wieder mehr dem Leben zuwenden. Der Mutter war klar, so einem uneigennützigen Wunsch ihres Sohnes kommt sie nicht nach. Und Fliege hatte viel Verständnis für diesen Weg, Kontakt zu einer anderen Wirklichkeit (ist diese Wirklichkeit etwa ein undifferenzierter spiritueller Brei?) zu pflegen. Ich erinnere an Saul, der zur Totenbeschwörerin ging, um mit dem verstorbenen Samuel zu sprechen (1Samuel 28,13): "...Die Frau sprach zu Saul: Ich seh einen Geist heraufsteigen aus der Erde. Er sprach: Wie ist er gestaltet. Sie sprach: Es kommt ein alter Mann herauf und ist bekleidet mit einem Priesterrock. Da erkannte Saul, daß es Samuel war... Samuel aber sprach zu Saul: Warum hast du meine Ruhe gestört... ?Samuel sprach: Warum willst du mich befragen, da doch der Herr von dir gewichen und dein Feind geworden ist."

Indiesen Tagen spielte Brigitte Mira in einem Film eine alte Frau, die mit dem Beginn von Alzheimer konfrontiert wurde. Sie zeigte glaubhaft, wie schlimm es ist, sich nicht mehr auszukennen. Ich habe Grund zur Aussage, daß falsche Anhänglichkeit von Lebenden zu Toten dieses Sichnichtzurechtfinden gerade der Verstorbenen verstärkt und verlängert. Den Lebenden tut der Versuch, in zwei Welten zu leben auch nicht gut. Trauern, d.h. doch Abschiednehmen.

Es gab so manche Träume, in denen ich bereits Verstorbenen begegnete und die vom Sinn her verstehbar waren, weil z.B. früheres Unrecht beim Namen genannt wurde. Einmal entschuldigte ich mich in so einem Traum für eigene kindliche Zumutungen.. Ich bin überzeugt, daß solche verstehbaren Bereinigungen der Beziehungen von Christus vermittelt wurden.

Es gab auch Träume, in denen Verstorbene eine Rolle spielten, die ich bis heute nicht verstehe. Solche Träume waren der Grund, daß ich oben andeutete, daß der Widersacher sich auch des Erscheinungbildes von Verstorbenen bedienen kann.

Ich hörte einmal, daß verwirrte Verstorbene oft nicht wissen, daß sie verstarben. Eine Frau berichtete einmal, daß sie nach dem Tod ihres Mannes dessen Büroraum (und damit seinen Arbeitsplatz) übernommen hatte. Im Traum kam ihr Mann wie früher in den Raum und wollte sich auf seinen Platz setzen. Die Frau klärte den Mann über seine Situation auf (du bist doch tot, du kannst doch jetzt nicht einfach zurückkommen. Er begriff erst nichts, da verwies die Frau auf das Gerede der Leute, wenn er plötzlich wieder unter den Lebenden sei. Ich erlebte einmal eine junge Frau im Traum, von der man gesichert wußte, daß sie während eines Urlaubs im Meer ertrank. Ich sagte zu ihr: "Du bist doch tot." Durch ihre Antwort war deutlich geworden, sie geht davon aus, daß sie noch auf Erden lebt. (eben sehe ich auf dem Fernsehbildschirm (NDR 19 Uhr 50), wie ein Leichenauto von einer Unglücksstelle im Straßenverkehr wegfährt.)

Ich möchte nicht, daß meine Familie nach meinem Tod mich zurückhält, meinen Weg in der anderen Welt zu gehen. (Entwicklungsstufen zu durchschreiten) und sie sollen ohne mich ihren Weg auf Erden gehen. Ich hoffe auf ein späteres Wiedersehen. Ich will nicht, daß ich für sie nach meinem Tod die andere Wirklichkeit verkörpere. Ich will Gott nicht im Weg stehen; er soll es sein, der den mir nahestehenden Menschen schon jetzt näher stehen möge, als ich es vermag.

Es ist nicht harmlos für mich (uns) verhöhnt zu werden, weil ich den Mut habe, Menschen daran zu erinnern, daß sie auf die Signale hören, die ihnen von Gott zukommen, anstatt sich auf die religiösen Menschenpläne zu verlassen. Wenn ich aber diese Einsicht aus Feigheit nicht weitersage, dann gilt das, was ich einmal zwei Menschen im Traum zurief, nachdem sie real kommentarlos meinen Brief an sie in unseren Briefkasten zurückwarfen. Ich rief ihnen (nicht nur ihnen) im Vorbeigehen zu: "Ihr denkt, es geht um "besser" oder "nicht so gut", es geht darum, "ob überhaupt " (Rettung geschieht)."Die zwei Leute saßen in ihrem Wohnzimmer, das auch an ein Zugabteil erinnerte, Ich schrie so laut, daß ich fast der Ohnmacht nahe war. Und es kam Null- Reaktion. Ich wußte, nichts anderes kommt in den Köpfen an als: Wie die sich benimmt. Das sagte ich also bereits im Mai 99. Auch Folgendes sagte ich bereits damals: Jetzt sage ich etwas vom Preis diese Einsatzes: Ich bekam immer wieder neue Hilfe und Kraft. Ich mußte aber (und muß es immer wiedereinmal) riskieren, daß diese Arbeit alle Kräfte aufbraucht. Als kürzlich (also 1999) unsere Tochter sagte: Ich war nach diesem (ihrem) Brief danach den ganzen Tag ganz fertig, da wußte ich: Das kenne ich. Es blieb nicht so, aber es mußte eine Weile so durchschritten werden, daß man mindestens so viel Kraft einsetzt und verbraucht, wie man es für andere Prüfungen auch tat. Ich lernte viel Maß aus solchen Vergleichen.

Mein Mann träumte in der Nacht zum 13.5.99, daß er sich im Beruf in die jetzt geltende Betriebsverfassung einarbeiten wollte und dabei die Änderungen herausstellen wollte.

Ich betonte oben, daß der Mensch mit Gottes aktuellen Impulsen rechnen muß. Der Gleichnistraum von der jetzt geltenden Betriebsverfassung und dem Vorhaben, sich da einzuarbeiten deutet zumindest Einiges davon an: Gott ist es, der Vorrangiges der Jetztzeit festlegt, wer denkt, er habe dazu den Dienstweg über den Papst einzuhalten, huldigt der schon immer falschen Ideologie, als habe Gott seine Sache einfach in Menschenhände gelegt und als sei er nun Bittsteller vor Oberhäuptern.

Ich hörte an diesem 13.5.99 im Radio, die Aussagen eines Herrn Stützle zu der Fraglichkeit, daß veraltertes Kartenmaterial der Hintergrund für ein Unglück im Kosovo sei. . Es gab einmal einen Herrn Stützle (Deutscher Friedensforscher in Stockholm), dem schrieb ich im Januar 1988 einen längeren Brief. Der Mann gehört wohl zu den Leuten, die im Abteil sitzen, denen ich zu schrie, daß es einen ganz anderen ernsten Hintergrund hat und die betreten schweigen, daß sich da eine so aufregt. Jetzt habe ich Anlaß wahrhaft ohne Schuld und ohne Tücke die Hände vor anderen zu waschen, weil ich mich nicht feige gedrückt habe und ich sage den stolzen (törichten) Bürgern, daß ich jetzt begreife, was damals der Prophet von Gott ausrichten mußte: Alles wurde versucht, nichts blieb unversucht. Ich denke da sehr wohl zuerst an Gottes Bestätigungen für das, was ich ausrichtete. Mit großem Fleiß stellte man alles als Zufall hin. Es bleibt das neue Aufleben von Jesu Wort: "Aber du hast nicht gewollt!" Ich weiß jetzt, daß dieses Nichtwollen gefüllt ist mit vielen Einzelentscheiden und unglaublich vielen stillschweigenden Abmachungen zwischen Mensch und Mensch. Je enger der Zusammenhalt gegen Gott selbst ist ("Die Bürger des Landes wollten nicht, daß dieser König wird..., sie waren ihm feind."), umso furchtbarer wird das Zusammenlenben. Keiner traut mehr dem anderen. Wegen den mitgetragenen (mitverantworteten) tückischen Zusammenschlüssen muß doch das Mißtrauen wuchern.

So schloß ich damals den Brief ab: Rettet Euch doch einander! Haltet Euch gegenseitig aufrecht mit Euren bürgerlichen Flügel- (Macht- )Kämpfen!

Unsere Tochter schrieb am 13.5.99: Ezechiel 18 kann man grob so zusammenfassen: Wer sündigt und nicht umkehrt, der wird in seinen Sünden sterben. Hier ist eine Verbindung zum Neuen Testament. Es wird deutlich, daß Gott seine Erlösung nicht aufzwingt. Er teilt sich auch nicht blind an die Leute aus, die sich mit den Lippen zum Glauben an Gott oder zur gängigen, etablierten Religion bekennen.

Johannes 8,21: "Ein anderesmal sagte Jesus zu ihnen: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, könnt ihr nicht gelangen.

Johannes 8,24: "Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in eurer Sünde sterben, denn wenn ihr nicht glaubt, daß ich es bin (das heißt auch glauben, daß das stimmt, was Jesus sagt), werdet ihr in eurer Sünde sterben. Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch?

14. Mai 2004

Im Brief vom 13.5.99 hatte ich beschrieben, daß ich kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit meiner Mutter in Würzburg war. Als wir durch die noch sehr zerbombte Stadt fuhren, sagte sie zu mir: Unter den Trümmern liegen noch viele Tote. Ich wollte das gestern nicht in den neuen Brief aufnehmen. Ich tue es heute aus folgendem Grund: Durch den Brief vom 14.5.99 wurde ich an einen Traum erinnert, den ich damals in der Nacht auf den 14.5.99 hatte: Ich sah eine zerschossene, zerhackte Bibel und ich hörte dazu den Satz: "Darunter liegen noch viele Tote." Weil ich weiß (miterlebte), was Menschen aus der Bibel machen und daß diese Szene grausame Wahrheit ist, werde ich nun erstmals etwas zur Großaktion "Freude am Glauben "sagen. Oft gab es darüber Schlagzeilen in der Zeitung und prominente Schirmleute kommen so in Szene. Ich schaue also jetzt in der Zeitung nach und lese, daß heute um 13 Uhr 30 der Kongreß "Freude am Glauben" in Regensburg mit einem Pontifikalgottesdienst im Dom startet. Jetzt ist es 14 Uhr 30.. Um 15Uhr 45 wird der Kongreß in der Donau- Arena eröffnet. Motto: "Lebe deine Berufung" Ach, was wurde ich schon so oft kirchlich darüber aufgeklärt, was meine Pflicht sei, wo Gott mich hingestellt habe. Ach was wurde ich einmal in einem Brief von einer "bedeutenden Persönlichkeit der Theologie" gelobt, bis das Ziel des Antwortbriefs in einem einzigen Satz zu Tage kam: Ich hatte zuerst geschrieben, und zwar drückte ich eigene Meinung zur kirchlichen Maienverehrung aus. Es kam der professorale Hinweis, daß ich in der Angelegenheit doch wissen müsse, wo ich hingehöre .Diese schallende Ohrfeige war der Grund der wortreichen Belobigung. Ich sollte vor Freude über meine Glaubensbelobigung so betäubt sein, daß mir die Ohrfeige wie Butter "runterging". Der Glaubensmeister hatte mir meine Berufung zugedacht und ich sollte sie freudig leben.

Ich hatte in meinem Leben Probleme, mit dem Freudehaben an dem, was Liebhabern folkloristischer und plakativer Religiosität so große Freude macht, daß sie lauthals von den religiösen Paraden und Events schwärmen.Das sattsam bekannte Sehen und Gesehenwerden tat ein Übriges, daß ich nach solchen Veranstaltungen mir eingestehen mußte: Trotz gutem Willen, daß da mehr sein soll als dabeigewesen zu sein, wenn ich zuhause in meinem Zimmer ein Stück des Evangeliums gelesen hätte und ganz in der Stille gebetet hätte, käme ich mir nicht so leer und so traurig vor, wie nach so einem Prachtereignis.

Ich erinnere an Jesu Worte zur Samariterin. Da ist etwas herauszuspüren vom Ende großer religiöser Sammelstellen. Es kommt etwas durch vom Anspruch Gottes,, also von dem, was ihm von den religiösen Vollzügen Freude macht. Ob sich die Veranstalter der Freude an ihrem Glauben darüber Gedanken machen? Die Heilsgeschichte zeigt, es war nicht so, daß die Propheten Gottes keineswegs dazu da waren, die Leute zu mehr Religiosität anzufeuern, nein sie mußten voreigensinniger, eigenmächtiger Religiosität (z. B. Höhenkulten, Bildniskulten) warnen.

Und ich greife nun auf, was in der Zeitung als Ausklang des ersten Kongresstages angesagt ist: Bei einer Maiandacht wird Bischof Schramml der Dogmatisierung der unbefleckten Empfängnis gedenken: Welche Glaubensfreude, sich über Bibelaussagen hinwegzusetzen, sich eine eigene Systematik zu schaffen und vor aller Welt demonstrieren: Katholische geistliche Gewalt wird Gott und Mensch zum Staunen bringen, denn eine solche Beweisführung (für ein [Menschenwunsch]- Dogma) hat noch kein Prophet der Heilsgeschichte zustande gebracht. Welche Freude am Glauben an die Superlehrer,! Welches Staunen über ihre Denker und Erfinder- Leistungen. Welches Staunen über die Vollmacht des Supervaters, der die Stirn hat, Gott über seine Wege und Pläne zu belehren. Gott, der über seine Propheten mitteilte, daß er der Herr ist, daß er der Belehrer ist.

Mich beschäftigte bisher nicht das Thema Erbsünde. Erst in diesen Tagen merkte ic beim Abschreiben von Briefaussagen unserer Tochter, daß sie nicht die Lehre von der Erbsünde geschluckt hat. Nun weiß ich von ihr, daß sie, bevor sie Solches redet, redlich horcht, was die Schrift dazu aussagt. Das beherzige ich, wenn für mich die Zeit dafür da ist, selbst in der und Sache zu horchen und zu bekennen. Eines erlaube ich mir mit Grund genug zu sagen: Die Sexualität enthält wie andere Lebensvollzüge auch Schlupflöcher für die Sünde. Ich glaube aber doch, daß es voll und ganz Vollzüge im Sinne Gottes geben kann, daß also Menschen ohne Sünde empfangen wurden. Und der Satan spätere Gelegenheiten nutzt, so wie Maria der alten unerlösten Natur verfiel als sie sich an die Spitze des Nazaretclans stellen ließ, um Jesus entmündigt "mit Gewalt" in den Schoß der alten Familie zurückzuholen. Die Kirchen haben ein gar billiges Verständnis von Glaube und auch ein sehr weiß getünchtes Verhältnis zu dieser unerhörten Verletzung Jesu durch seine Mutter. Das läßt tief blicken, was das Unrechtsbewußtsein anlangt. Warum gibt es kein einziges Aufersehungszeugnis von Maria der Mutter Jesu. Es waren andere Marien Zeugen der Auferstehung. Und als eine Frau Jesus mit kostbarem Öl das Haupt salbte, sagte er denen, die sie rügten, daß man immer dieser Frau und ihrer Tat gedenken wird. Von Maria ist kein einziges Messiasbekenntns zu Jesus, das bezeugt ist. Jesus auf der Hochzeit zu Kana wies Jesus seine Mutter ausdrücklich und auch schroff als Auftraggeberin und Fürbitterin zurück. Es kommt die besorgte Frau durch, der die Veranstalter der Hochzeit leid tun und die weiß, ihr Sohn hat besondere Kräfte. Mehr ist aus dem Bibelbericht nicht herauszuhören. Wer die Bibel anreichern will mit natürlichen Wünschen, ist bei denen, die aus der Bibel einen Trümmerhaufen machen.

Ich sehe folgende Möglichkeiten für das fehlende Bekenntnis Marias zu Jesu Berufung. Entweder sie stieß doch noch durch zu einem Bekenntnis zu Jesus als Messias. Und das wurde als Konsequenz ihrer Herzenshärte (von der Solidarität zum alten Clandenken) durch Gottes Fügung in den Evangelien verschwiegen (ähnlich wie Gott dem Mose die Strafe für seinen Fehltritt auch nicht einfach erließ). Oder Maria steht für das Volk Israel, das zuerst erwählt wurde und dann- wie eine Prophetie es aussagt, erst am Schluß (nach anderen Völkern) gerettet wird. Eines ist gewiß: Es ist kein Zufall, daß von Maria während der Zeit von Jesu öffentlichem Wirken gar so spärlich genannt wurde, so daß ihr Fehltritt gegen Jesus während diese Zeit (ihn als von Sinnen heimholen zu wollen) schon eine sehr traurige dominante Bedeutung erhält. Wer dann noch hergeht und ganz natürliche Menschenvorstellung als Gottes Wirken hinstellt (und zu Dogmen erhöht), bedenke, daß das nahe an" Lästerung von Gottes Geist." herankommt. Jesus warnte eindringlichst vor einem solchen Sichvergreifen.Es wäre Aufgabe von Hirten gewesen, Menschen vor dem Verschlucken von Kamelen zu warnen. Statt dessen machten sich schlechte Weinbergspächter daran., Menschenwünsche durch theologische "Beweisführung" eine wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Volk und Führer hatten manchen gegnerischen Konflikt. Aber im Zertrümmern der Schrift waren sie einander arg arg behilflich.

Damals am 14.5.99 zitierte ich aus Josua 4,9: "Zwölf Steine aber richtete Josua mitten im Jordan auf, an der Stelle, wo die Füße der Priester, die die Bundeslade trugen, gestanden hatten." Ich fand es sehr merkwürdig, daß ich damals zufällig auf diese Stelle stieß, ich sah nämlich in der Nacht zuvor im Traum sehr sehr große Eisbrocken. Ich dachte spontan als ich diese im Wasser liegen (oder schwimmen) sah: Wie so oft: eines Tages erlebt man, daß die Schrift nicht übertreibt. Diese Brocken sind ja größer als es von den zentnerschweren Hagelbrocken gesagt ist.

Es ist schon merkwürdig: Ausgerechnet rund um die Landnahme unter Josuas Führung hörte ich von sogenannten kritischen, (historischen) Bibelforschern, daß man dieseVorgännge maßlos übertrieben hätte, so als wäre da ein völlig unbedeutendes Volk, das sich auch wegen vergangener Wunder herausgefordert sah, mächtig zu übertreiben.. Von dieser Argumentation wußte ich damals beim Briefschreiben noch nichts . Und nun dieser Traum und meine damalige spontane Deutung. Ich machte bereits mehrfach darauf aufmerksam, daß wesentliche Vorgänge der Heilsgeschichte den Wahrheitsschutz haben, den prophetische Aussagen und im besonderen Maß die Vier Evangelien haben. Dort, wo kleine Anfänge von damaligen Menschen groß (größer als es historisch nachweisbar ist) gesehen wurden, muß keineswegs übertreibende Lüge im Spiel gewesen sein. Alles, was redliche prophetische Menschen aus ihrer erweiterten Sicht heraus wahrheitsgemäß beschrieben wird sich noch in der ganzen Fülle erfüllen.

Ich berichtet damals im Brief, daß ich bei einem kurzen Durchgang durch das Fernsehprogramm, wie ein Mensch mit der Axt auf ein Buch einschlug und dann zu einer Frau hinschrie: Ich hatte dir vertraut, ich hatte dir vertraut.

Ich mußte an die warnende Aussage des Johannes denken: Ihr könnt Euch gar nichts davon versprechen, daß ihr sagt, Abraham zum Vater zu haben. Und weiter sagte er: Bringt gute Früchte, "Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt, jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen... der nach mir kommt, ist stärker als ich... und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln, die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen."

"er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen."

  1. Mai 2004

Am 16. Mai 1999 begann ich meinen Brief mit der Frage: Wie ist das zu verstehen, daß Gott im Lauf der Heilsgeschichte unterschiedlich gegen Regelverstöße reagiert. Im einen Bereich toleriert er sie nicht nur, sondern nennt sie als rechtes Beispiel. Jesus nennt Davids Essen der Schaubrote (er und seine Kämpfer waren hungrig und sie waren verfolgt). In anderer Hinsicht legt Gott Wert auf eine neue Genauigkeit (siehe eheliche Treue). Es gilt die Konsequenz Gottes gerade dort, wo die Zeit dafür (für Erfüllung!, für das Eigentliche) da ist. Wo hilfreiche Lernprozesse in dem Moment zu kippen drohen, in dem das Ziel einer Entwicklung nahe ist.

Gott kann aus menschlichen Mißverständnissen, ja aus kindischen Menschenanfängen immer noch etwas machen, wenn der Mensch lernbereit wie ein Kind bleibt. Ein wachsamer Mensch wird im Lauf seines Lebens ausreichende Erfahrungen machen , die helfen, Gott zu verstehen, weshalb er Manches wirklich ohne Abstriche ablehnt und anderes dagegen gehegt und gepflegt werden soll. Und anderes muß sich tiefgehend verwandeln. Warum wollte Gott, daß vom Tempel kein Stein auf dem anderen bleibt (Das gilt sogar noch für Reste der Mauern, die noch als "Stein auf Stein" erkennbar sind). Es gilt die Verheißung: Siehe, ich mache altes neu. Und es gilt, was Menschen aus eigenem Erleben auch kennen: Etwas Neues beginnt und ein Mensch merkt: Genau das, weshalb das Alte unerträglich wurde, will sich ganz unbemerkt wieder einschleichen. So etwas ist für einen wachsamen Menschen unannehmbar, er entwickelt hilfreiche Allergien. Es gibt aber auch Allergien, die etwas Fremdes sind, vom Feind eingeschleuste Madigmacher. Der Todfeind weiß um frühere Verletzungen und ein spezifisches Erinnerungs- Merkmal transportiert er zu wirklich Wertvollem, zu Bauelementen des neuen Baues. So wird Altes regelrecht in die Mitte der Aufmerksamkeit gebracht. Damit ein Mensch nicht bestimmt wird vom Feind (auch nicht von der Angst vor dem Feind), deswegen braucht er Empfänglichkeit für den Wahren Lehrer und für den wahren Vater.

Unsere Tochter ging am 15.5.99 auf die Tatsache ein, daß Gott im Alten Testament sinngemäß sagt: "Ich untersuche das, worin jemand sündigt, bei seinen Nachkommen, bis in das 4. Geschlecht."(d.h.bis zu den Ur-Urenkeln).

Ein Vater ist also schuld daran, wen Gott den Sohn dieses Vaters in einer Sache hart prüft, in der er gesündigt hat

Nach Davids schlimmer Tat wegen Bathseba hieß es, daß deswegen auch Nachkommen von ihm wegen Frauen zu Fall kommen würden. Die Versuchung, (nicht einfach die Sünde) wurde quasi vererbt

Wenn man sich nicht wehrt gegen eine vererbte Versuchung, dann setzt sich die Sünde tatsächlich bei den Kindern fort. Man weiß von Menschen, die als Kinder geschlagen wurden, daß sie selbst als Eltern sich entweder deutlich gegen Prügel als Druckmittel entscheiden; oder aber sie machen es genauso wie ihre Eltern.

Es muß eine Erleichterung sein für Lebendige und Tote, wenn ihre Nachkommen die Versuchung erfolgreich bekämpfen. Und es muß eine schlimme Strafe sein, wenn man sieht, wie sich die eigene Sünde bei den Nachkommen fortpflanzt, vielleicht sogar wie eine Lawine

In der Schrift wird Eltern vorgeworfen, daß sie ihre Kinder durchs Feuer gehen lassen (z.B."vornehmere Versuchungen wie gewisse Theaterstücke). Es muß eine schlimme Strafe sein, einzusehen, was man seinen Kindern angetan hat.

Das bezieht sich nicht nur auf Versuchungen, sondern auch auf Leid.

Von Jesus , dem Menschensohn, heißt es: Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt h. Sie werden um ihn weinen wie um ihren einzigen Sohn.

Ich fasse kurz die Handlung von A.Millers All my Sons zusammen. Ich vereinfache und lasse die Selbstmorde beiseite. Jemand hat aus Geldgier schlechte Teile zum Bau von Kriegsflugzeugen verwendet. Deswegen kommt es zu Toten. Er erfährt, daß auch sein eigener Sohn in einem betroffenen Flugzeug verunglückt ist. Daraufhin bereut er und nennt in seinem Schmerz alle Verunglückten: "all my sons" Wenn Verbrechen die eigenen Kinder betreffen, dann hilft das den Eltern zur ehrlichen Reue und Umkehr. Außerdem dient diese Möglichkeit zur warnenden Abschreckung.

Soweit der Brief unserer Tochter.


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