Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

11. Juni 2004

Am 11. Juni 1999 schrieb ich ohne Überleitung: Gefeierte, vergötzte Idole werden nicht darum herumkommen, daß vor allen Vergötzern offenkundig wird, wie es um sie steht. Die einen Idolfiguren (Repräsentanten einer Institution) werden selbst mithelfen beim Entmystifizieren (weil sie selbst es entweder nie wollten oder nicht mehr wollen). Und die anderen werden gezwungen, ihre ganze abstoßende Begehrlicheit zu zeigen und die Gefahr die von ihnen für "Verehrer" und für Unmündige ausgeht.

12. Juni 2004

Am 12. Juni 1999 griff ich in meinem Brief eine Aussage aus den Medien auf. Es wurde gesagt, mit Johannes Rau habe man es nicht immer leicht gehabt im Gespräch. Dort, wo Sachliches zur Diskussion stand, habe Rau moralisch reagiert. Ich schrieb, ob das stimme sei nicht meine Sache. Aber, es ist eine Tatsache, daß grobes Unrecht oft moralisch getarnt mit fehlender Sachlichkeit zu tun hat. Ich meine da durchaus auch grobes Unrecht, das man Jesus antut, weil man nicht die Redlichkeit aufbringt, sachlich wahrzunehmen, was Jesus meinte. Ich hörte im gestrigen Nachtprogramm des Bayerischen Rundfunks eine Diskussion zwischen einem Theologen und (wohl) einem Philosophen. Sie sprachen von der Bergpredigt. Sie schwelgten regelrecht in ihrer Behauptung, daß die Leute damals es unerhört befreiend finden mußten, nach ihrer bisherigen berechnenden heidnischen Religiosität nichts anderes gefordert wurde als zu glauben. Man lobte Luther, was der erfaßt hätte.

Ich frage nach der Sachlichkeit. Zuerst nach der Sachlichkeit des Paulus, der in dieser Sache ja Luthers Vorbild war. Jesus jedenfalls stellte oft genug, deutlich genug herasus, daß zum Glauben selbstverständlich das Tun gehört. Ich versteh nicht, daß man nach soviel Zeit in der Sache immer noch den kurzsichtigen Paulus- und Lutherlehren anhangt. Daß die kath. Kirch in der Sache nachzog, hat damit zu tun, daß der Wunsch groß ist, daß es halt doch Meister und Väter geben soll, die den einzigen Lehrer bevormunden dürfen. Paulus erfuhr von Gott einige besondere Einsichten, das heißt aber doch noch lange nicht, daß Paulus mit seinen religiösen Eigenmächtigkeiten Jesus über den Mund fahren darf. Die Jünger, die mit Jesus lange Wege gegangen sind, die wollte Paulus gleich gar nicht fragen, weil Paulus dachte, Gott offenbare ihm ganz persönlich alles. So hatte Paulus auch keine Bedenken, sein unbeschnittenes religiöses Begehren auszuposaunen. Jesus betonte: Nur einer ist Vater, nur einer ist Lehrer. Paulus aber sagt ungeniert, daß er Kinder für Gott zeugen wolle.

Von Jesus gibt es eine solche Vielfalt der Aussagen zum Glauben, daß das große Superangebot: der zwei Überlegenen im gestrigen Spätprogramm des bayerischen Fernsehen (Du brauchst nichts tun. Es ist alles schon von Christus für dich erledigt. Was du auch tust oder läßt, der Faden zum Himmel reißt nicht ab) mir vorkam als reden zwei hochstudierte Einfältige miteinander. Jesus ging immerhin soweit, daß er sagte: Wer den Willen meines Vaters tut (tun will), wird merken, daß ich die Wahrheit sage. So eng ist Glaube mit Tun verbunden.

Die Unsachlichkeit in der Theologie hat der Ehre des Christus schon unerhört viel Schaden zugefügt. Die Unsachlickeit und aufgesetzte Moral schänden den Namen des Messias. Ich nenne eine weitere Behauptung der zwei gebildeten Gesprächsführer im Nachtprogramm des Bayerischen Fernsehen: Die Armut des Hans im Glück am Ende seiner (troddeligen!) Tauschaktionen (und sein "Ich brauchs nicht."), das sei die Armut, die Jesus meint.

Ich war lange genug solchen Predigern ausgeliefert und es war alles andere als leicht, sich von ihnen frei zu machen. Das A und O dabei war aufmerksames Lesen der Evangelien und dauerndes Hineinhorchen in eigene Erlebnisse. Wenn dann jemand prahlte, wie bedürfnislos dieser oder jener religiöse Held lebte oder lebt, dann erinnerte ich mich an die Versuche, dem Ideal der Bedürfnislosigkeit näher zu kommen. Und daß es auch in so mancher Hinsicht gelang. Und ich erinnere mich jetzt, wieviel Mühe es machte, die von Gott kommende Konstitution anzunehmen und die dazugehörigen lebensschützenden Sondermühen auch zu erbringen. Das galt ja nicht nur für meine Person. Mir half bei besonderen Belastungen Jesu Wort, daß der Knecht selig ist, den sein überraschend zurück kommender Herr noch in der Nacht dabei antrifft, daß er allen im Haus (allen ihm Anvertraute) bereitstellt, was sie brauchen. Solche Aussagen halfen mir, von kurzsichtigen Theologenpredigten los zu

kommen und z.B .besser zu verstehen, was z.B. mit "Sorgen des Alltags" im Evangelium gemeint ist und was nicht. Ich lernte, daß es zu sehr vielen Aussagen Jesu eine scheinbar(!) gegesätzliche (klärende) Aussage gibt. Wenn Theologen nicht einfach auf ein Wort starren würden, sondern mitten in den Ereignissen redlich nach Gottes Absicht fragen würden, käme es nicht dazu, daß z. B. eine Pastorentochter (Angela Merkel) ihrem Kontrahenten mit folgenden Worten runtermachenwill: "Ihr Reich ist nicht von dieser Welt" Was assoziiert ein verschulter Christ?:"Jesus versteht doch nichts von unserer Welt." Ich weiß aber, daß Jesus meinte: Von Euch leite ich mich und mein Reich nicht ab. Und ich weiß auch: Verborgen baut Gott hier und jetzt an seinem neuen Reich. (siehe Daniels Traumdeutung vom Standbild).

Kurz bevor Frau Merkel Bibelworte nach ihrem Horizont für politische Ziele mißbrauchte, hatte jemand aus der Familie geträumt, Jesus bereite Jünger für einen Einsatz vor. Er ging dabei businesslike vor.

Die enge Pforte, von der Jesus spricht, wird immer wieder neu und immer wieder anders zu bestehen sein.

Am 12.6.99 schrieb ich eine Briefpassage eines Briefs vom 22.11.1990 ab:

Die Händler des christlichen Abendlandes gehen offen oder versteckt vom Menschenrecht der Gottesvormundschaft aus. Ich werde versuchen das ABC dieses "friedlichen" Vertrags niederzuschreiben. A) Der Mensch hat seine Abgabe (Gottes Anteil) fertig, bevor er bei feierlichen Anlässen um Gottes Segen bitten läßt und ihm feierlich schöne Dankesworte macht. B) Die pflegeleichte Art, mit Gott zurechtzukommen und ihn gut zu nutzen, ist, die Verträge auch schon von Mensch zu Mensch ausgehandelt zu haben und Gott für den Vollzug herbei zu zitieren. C) Auftrag und Annahme ist ebenfalls in die Hand von Führenden und mitziehendem Führervolk gelegt. D) Ein Grundkonsenz ist allen Richtungen gemeinsam. Wer kann schon wissen, was wahr ist. Dabei sind sie auf ihre uralten unerlösten religiösen Wünsche zurückgeworfen

Nun noch ein Auszug aus dem Brief unserer Tochter vom 12.6.99

Petrus sagt zu Jesus(Matthäus 16,16) "Du bist der Messias, der Sohn Gottes, der Sohn des Gottes des Lebens."

Deswegen sagt Jesus zu ihm: "Du bist Petrus, der Fels. Denn weder Fleisch noch Blut haben dir das geoffenbart, sondern mein Vater, der im Himmel ist. "

13.Juni 2004

Ich wollte zunächst weitere Aussage unserer Tochter (Brief 12.6.99) nicht übernehmen, weil ich nicht ohne Not provozieren will. Als ich heute zufällig den Schluß eines Radiovortrag einer jüdischen Theologin hörte (sie sagte sinngemäß: Es müsse endlich zur Kenntnis genommen werden, daß Jesus zeitlebens zu einer anderen Religion gehörte), wurde ich an ei Erlebnis der letzten Tage erinnert: Ich hatte trotz sehr großer Müdigkeit einen Brief unserer Tochter zum Kopftuchverbot (Frankreich) für Schulkinder mit dem Computer geschrieben. Sie hatte mir gesagt, daß auch sie reichlich erschöpft die Rückübersetzung aus dem Französischen schafte, daß ihr aber daran liegt, daß nicht nur der französische Brief ins Internet kommt. Mein Mann wollte mir helfen, daß ihr Brief nicht in meinen aufgeht, sondern deutlich als deutsche Fassung ihres französischen Briefs dasteht. Wir sahen, daß vor ihrem Brief auf der Diskette ein Amtsbrief aufgezeichnet war. Den Brief wollten wir löschen. Mein Mann dachte bei der Computeranzeige "Sollen die Änderungen übernommen werden? " es ginge um diesen zu löschenden Brief. So kam es, daß er auf "Nein" zeigte. und da hatten wir das Malheur: Der ganze mühevoll geschriebene Brief war verschwunden und konnte auch nicht mit Tricks (die sonst schon funktionierten) aufgefunden werden. Zum Glück hatte ich die Kassette, auf die unsere Tochter die deutsche Fassung aufgesprochen hatte. Gerade deswegen, weil sowohl unsere Tochter als auch ich ungewöhnliche Überwindungen einbrachten, fragte ich mich nach dem Zeichen. Ich dachte traurig, daß wesentliche von Jesus gebrachten Änderungen nicht aufgenommen wurden. Ich dachte an das Christentum und auch an das Judentum. Beide Religionen ersticken an ihrem Rabbi-(Lehrer- ) und Väterkult. Ich erinnere an das, was ich gestern zur Vergötzung des Paulus sagte. Wenn da einer wirklich das Geschenk besonderer Einsicht hatte, kommt so ein Mensch leicht in die Gefahr, eigenes unerlöstes religiöses Menschenbegehren auch als Offenbarung von Gott zu halten.

Nun Zitate aus dem Brief unserer Tochter (12.6.99):

Der Papst hört nicht auf die Worte Jesu, z.B. auf das Verbot, daß man sich nicht "Vater" nennen lassen darf. Er erkennt folglich Jesus den Sohn des Gottes des Lebens, nicht an.

Deswegen ist der Papst "Nicht- Fels".

Wer auf "Nicht- Fels setzt (baut), baut sein Haus auf Sand. Er baut nicht auf Fels. Mit "Fels" meine ich hier nicht, daß er auf den Petrus von damals direkt aufbauen sollte. Mit "auf Fels bauen" meint Jesus ausdrücklich das Festhalten an ihm selbst und ausdrücklich das Festhalten an ihm und dem Vater und daß man seinen Worten glaubt.

Am 13.6.99 befaßte ich mich in meinem Brief mit Jesu eindringlicher Mahnung zur Wachsamkeit (Markus 13, 28/37) "Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis. Wenn sein Zweig schon weich geworden ist und die Blätter hervortreibt, erkennt ihr, daß der Sommer nah ist. So sollt auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, erkennen, daß es nahe vor der Tür ist. Lukas 21,8- 17"... Viele werden unter meinem Namen kommen... ("Ich binīs" Ich vermittele ihn dir) ... Geht ihnen nicht nach... Es wird sich Nation gegen Nation... erheben... Es werden Erdbeben sein... Hungersnöte... . Und ihr (Jesu wahre Jünger) werden gehaßt werden, um meinetwillen, "

14. Juni 2004

Am 14. Juni 1999 befaßte ich mich im Brief mit dem, was David für den Tempelbau bereitstellte. David wurde es von Gott nicht erlaubt, selbst den Tempelbau zu beginnen, denn er hatte Blut an seinen Händen

David sagte einmal, daß er das Material für den Tempel "in seiner Enge" (Mühsal und Bedrängnis) gesammelt hat. Da ist nichts von milder Gabe für Gott aus dem Überfluß. Nein, es ist Leben eingesetzt (gehorsame Mühsal gehört dazu). David war trotz seines Verbrechens das Bild eines Menschen, der in den Augen Gottes Gefallen findet. In Psalm !32 ist seine Mühsal genannt. In Psalm 127,3 ist etwas ausgedrückt, was über Mühsal hinausgeht, was dem mit Gott verbündeten Menschen geschenkt wird: "Wenn der Herr das Haus nicht baut, arbeiten seine Erbauer vergebens daran. Wenn der Herr die Stadt nicht bewacht, wacht der Wächter vergebens. Vergebens ist es für euch daß ihr früh aufsteht, euch spät niedersetzt, das Brot der Mühsal. Soviel gibt er seinen Geliebten im Schlaf ."

Wer lernt, das zu schätzen, worauf Gott wartet, widersagt eigensinnigen religiösen "Aufbrüchen". Wer nicht ernsthaft auf den Leader hört, muß alleine mit den Vorgängen und auch mit den selbstgeschaffenen Risiken zurechtkommmen.

Es soll- wo immer das geht- erlebbar werden, wie Gott seine Schöpfungg von Anfang an plante. Ich nehme das Bsp. Arbeit: Seit dem Einbruchder Sünde wird Arbeit immer wieder mit der Mühe des Distelentfernens (in allen Formen) verbunden sein. Es soll aber doch auch ausreichend deutlich erlebbar werden, wie Arbeit "von Anfang an" geplant war, also zu der Zeit als es zwischen Gott und Mensch noch kein Mißtrauen gab und der Mensch nicht Partei für den Lügner und Mörder von Anbeginn ergriffen hatte. Wer "erlöstes Arbeiten" erlebt, begreift eher den Ernst mit dem dem Feind die Feindschaft gelten soll. Es ist jedoch wichtig, mithilfe von gehorsamen Tun (auch Kämpfen) und Denken jeder Fixierung auf den Feind eine Absage zu erteilen. Wer denkt, Gehorsam vor Gott sei demütigend, muß halt zuerst die ganze Last des Ausgeliefertseins an den Feind ertragen. Bleibt dabei die Frage, ob dann noch Zeit ist, loszukommen.

15.Juni 2004

Am 15. Juni 1999 stellte ich an einem Beispiel heraus, daß es billiges Gerede ist, vom alttestamarischen Rachegott zu reden. 2 Könige,23,36– 2Könige 24,4 gipfelt in der Aussage: "Ja nach dem Befehl des Herrn geschah das (Unheil)gegen Juda... wegen der Sünde Manasses... auch wegen des unschuldigen Blutes, das er vergossen hatte... Das wollte der Herr nicht vergeben." Auch David hatte unschuldig Blut vergossen und billig war Davids Umkehrprozeß nicht, aber Gott verzieh ihm, weil er umkehrte.

Warum warb Jesus so um Umkehr und dann als man das als sehr harmlos ansah, forderte er und schließlich drohte er. Jesus kam, um den Menschen zu dieser Umkehr zu helfen, niemals hat aber Jesus sich von dem distanziert, was sein Vater getan (befohlen) hat. Der Vater gab Jesus die Autorität, klarzustellen, wie die Absicht von Anfang an aussah und was wegen der Härte der Menschen einst vorläufig geregelt wurde.

Wie sieht das Nichtvergeben (zumindest vorläufig) bei Jesus aus? (Johannes 9,39: "Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden. Einige von den Pharisäern... sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind? Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde. Nun aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt euch eure Sünde.

16. Juni 2004

Am 16. Juni 1999 befaßte ich mich im Brief mit Ezechiel 24,9 . Ein Satz in dem prophetischen Text ist der Grund, saß ich diesen Text heute erwähne. Gott sagt: "Auch ich werde den Holzstoß groß machen." Heute sah ich real vor einem Fenster unserer Wohnung einen außergewöhnlich großen Holzstoß. Es wurde mit einem Bagger ein Spielplatz aufgelöst. Es gab da neben einer Rutsche einen sehr großen Kletterturm, bestehend aus dicken Baumstammstücken. Später kam ein unerhört großer Beton Brocken zu Tage, der lag so da als sei er eine große zebrochene Tempelsäule.

Was an dieser genannten Ezechielprophetie auffällt, ist die Verwandtschaft zum gestrigen Briefthema (wenn der Mensch nicht umkehrt "bleibt die Sünde").Wer einmal alles einsetzte, aus der Versumpfung durch Schuld heruszuhelfen und wer dabei keinerlei Eigeninitiative des Betroffenen erkennen kann, muß sich nach bestimmter Zeit zurückziehen, wenn er nicht selbst mit in den Sumpf gezogen werden will. Wer das erlebt hat, kann nicht zu folgender Aussage Gottes (Ezechiel 24,13) das wohlfeile Wort vom Rachegott sagen. "Wegen deiner schändlichen Unreinheit (berechnende Falschheit gehört dazu),weil ich dich reinigte, du aber nicht rein wurdest, so wirst du nun von deiner Unreinheit nicht mehr rein werden, bis ich meinen Grimm an dir gestillt habe. Ich der Herr habe geredet..."Dieser letzte Zusatz klingt nach Rache, ist aber in Wirklichkeit möglicherweise die letzte Chance für einen Menschen. Dieses "bis ich..." läßt erahnen: Der Zustand ist befristet. Gott erschüttert den Menschen durch Leid, daß möglicherweise doch Umkehr geschieht.

Wenn ich als Mensch durch einen anderen Menschen groben Undank und schlimme Beleidigung erlebe, dann ist es oft hilfreich eine gewisse Zeitspanne nach den Vorfällen auf Einsicht zu hoffen. Je bestimmter aber alles in bleibenden Haß gegen mich ausartet, umso notwendiger wird meine innere Lösung von diesem Menschen. Ich kann gelegentlich im Gebet belegen, daß ich keine Rache will, sondern bei Gott für diesen Menschen bitte. Es ist aber recht, sich nicht mehr mit Erwartungen an diesen Menschen zu befassen.. Ich helfe mir dann mit dem einfachen Satz: "Pfeif drauf". Ich will hier den Unterschied herausstellen: Was Gott möglich ist (hier über den Umweg "Grimm"), ist mir dem Menschen noch lange nicht möglich. Ich kann bei bestimmten Anfeindungen nur noch auf Gott hoffen.

Ich gehe noch weiter: Ich sage: Mensch sei froh, wenn Gott dich hier auf Erden noch straft. Das weist darauf hin, daß er dich noch nicht aufgegeben hat. Daß ich nicht hinter jedem Leid Strafe vermute, muß ich nicht lange ausführen. Jesus lehrt mich, bei Leid von Menschen mich nicht mit der Schuld des Anderen mich zu befassen, sondern für mich das Warnzeichen zu sehen. Daß es aber selbstverschuldetes Leid gibt, geht aus Jesu Worten zur Heilung eines Gelähmten hervor. Er sagt sinngemäß: Sündige nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres widerfährt.

Naturvölker sprechen von "Erwählungen" durch Ahnen. Ich halte dagegen: So wird nie Erlösung weiterkommen. Wenn dieses fremde Licht (Feuer) aufleuchtet, besteht die Gefahr, daß das wahre Licht sich (zumindest für eine Weile) zurückzieht. Der Bezug zu derart dominanten Ahnen (es können manche dabei sein, die offiziell als Heilige verehrt werden) ist unrein. Oder er wird unrein, wenn ein verführter Mensch wegen seiner Unerfahrenheit zuerst noch rein reagierte. Es kommt der Moment des Aufwachens. Wer ihn verpaßt, rutscht ab in die Unreinheit.

Es wird Mut und Entschlossenheit gebraucht, knechtischen Mensch zu Mensch- Beziehungen (unreinen Beziehungen) eine Absage zu erteilen. Und dort, wo ein Mensch sich dem anderen gegenüber, z.B. bei gemeinsamen Vorhaben) zuviel rausnahm, geschah Raub und es geschah Vergötzung der verdorbenen Freiheit. Auch zur Obrigkeit ist eine chaotische innere Nähe (Fehlen der Inneren Distanz , Fehlen der Grenze, die man selbst verteidigt) nichts anderes als die bei Ezechiel beschriebene innere Unreinheit.

17. Juni 2004

Am 17. Juni 1999 schrieb ich zu den Themen eines damaligen Kirchentages. Einige sagten, das Thema "Kosovo" gehöre ins Zentrum. Andere sagten es anders, sie sagten, es werde nicht bloß um Religiöses gehen, sondern auch um Politisches. Und wieder andere sagten, es wird. ein Treff der Religionen. Ich fragte mich damals, ob es denn sinnvoll sei, ausführlich über Kosovo zu diskutieren, wenn es gar nicht zum eigenen Entscheidungsbereich gehört.

18. Juni 2004

Am 18. Juni 1999 begann ich mit einem Psalm, der viel mit dem Motto des jetzigen Kirchentages zu tun hat. Psalm 118 "es ist besser, sich bei dem Herrn zu bergen, als sich auf Menschen zu verlassen... Hart hat man mich niedergestoßen, um mich zu Fall zu bringen. Aber der Herr hat mir geholfen. Meine Stärke und mein Gesang ist der Herr. Er ist mir zur Rettung geworden. Die Rechte des Herrn tut Gewaltiges. "Gestern schrieb ich in einem Brief (er kam nicht ins Internet), daß man als erwachsen werdender Christ bei allen Mottos aus der Schrift die anscheinend(!) gegenteilige , die klärende ergänzende Aussage bedenken muß. Bonhoefer vertrat die Meinung, daß das Christentum die einzige Religion ist, die einen machtlosen Gott hat. Er dachte da vor allem an Jesu Kreuzestod. Ich sage: Als erwachsen werdender Christ muß ich aushalten, daß es Bereiche gibt, in denen zutrifft, was Gott so mitteilt: Meiner Gedanken sind nicht eure Gedanken. Gottes Machtlosikeit hat mit seiner Entscheidung zu tun.(wenn die Finsternis ihre Stunde hat). Denn ich glaube- trotz des Wissens um solche Zeiten des Ausgeliefertseins an die überlegen führende Kraft (Macht ) Gottes, der alles durchsetzt, was er will.

In den vergangenen Tagen hörte ich einige Szenen aus der Fliege- Talkshow. Es ging um Kontakte zu Verstorbenen. Ich stieß gerade in dem Moment auf diese Sendung als ein Experte gefragt wurde, ob er im Fall des Betroffenseins Aktivitäten zur Kontaktaufnahme unternimmt. Er sagte: nein, ich lasse es auf mich zukommen. Ich fand diese Aussage klug. Am Schluß sagte ein Sterbefachmann, daß beim Sterben ein naher bereits verstorbener Mensch einen an der Hand nimmt. Pfarrer Fliege riet gleich, immer jemanden zu haben, der einen an der Hand nimmt. Tatsache ist: Kein wirklich Verstorbener kam zurück und berichtete vom wirklichen Sterben. Das soll meine geringste Sorge sein, nach einem Menschen Ausschau zu halte, der mich nach dem Tod führt. Ich war heute betroffen als ich las, mit welchem Psalm-Satz mein Brief vom 18.6.99 begann. Das ist für mich die Hand nach der ich bereits hier und jetzt Ausschau halte. Die verstorbenen Menschen sind oft noch unfertig. Zweimal erlebte ich im Traum Verstorbene, die geschickt verpackt eine Versuchung an mich herantrugen.


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