Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

30. November 2004

Unsere Tochter schrieb am 27.11.99 einen Brief über die Engel:
Gottes Engel sind Boten für ihn, sie sind zuverlässige Kuriere, die weder den Inhalt des zu befördernden Briefes abändern noch versuchen, ihrem Herrn den Rang zu stehlen. Es ist die Ehre eines Kuriers oder Briefträgers, seinem Herrn nichts zu stehlen.

(Tobias 12,18) Der Engel Raphael sagt: "Nein, ich bin nicht aus meiner eigenen Liebe / Gunst gekommen, sondern durch den Willen Gottes. Lobt ihn deswegen in Ewigkeit."

Die Engel Gottes sind das Gegenteil von den gefallenen Engeln, das Gegenteil von fremden Götzen fremder Völker, die bestimmt gerne sich als Engel ausgeben möchten. Solche negativen Engel möchten verführen, z.B. zum Tanz um das goldene Kalb, z.B. zum Tanz um sich selbst. Es muß sich um solche negativen Engel handeln, wenn Leute stolz von Engeln schwärmen, um damit Gott zu trotzen oder ihn zu ersetzen.

(Offenbarung 12,7) "Und es ist Krieg im Himmel. Michael und seine Engel führen Krieg mit dem Drachen. Der Drache und seine Engel kämpfen... ."
Lat. "angelus" bedeutet nicht "Mittler", sondern "Bote".
Engel sind keine Mittler, auf die Gott angewiesen wäre wie auf einen Vermittlungsausschuß, weil er es nicht allein könnte.
Jesus ist der Mittler, denn er sagt: (ca.)"Der Sohn führt zum Vater" und:
"Ihr habt nur einen Meister, und das ist der Messias. Ihr aber seid alle Brüder." Im Buch Tobit nennen sich Tobias und der Engel Raphael übrigens "Bruder" oder "mein Bruder".
Vgl. auch Offenbarung / Apokalypse 22,8 und 9. "... Ich bin ein Mitdiener / Dienstkamerad wie du und deine Brüder,..." (Offenbarung 22,9).

1. Dezember 2004

Das erste, was mir heute vom Brief vom 1.12.99 auf dem Bildschirm ins Auge fiel, war ein Satz aus Habakuk 3: "Er tritt auf und erschüttert die Erde". Und dann auf Seite 2: "Du hast dich aufgemacht, um deinem Volk zu helfen, ihm und dem König, den du eingesetzt hast."

Für mich sind die "kleinen Fügungen" sehr wichtige Glaubenshilfen. Ich sagte damals (die Situation bot sich für einen Scherz an) zu meinem Mann: "Ich habe das Ding zerschmettert." Der erste Satz der Bibelseite (ich hatte gerade umgeblättert), den ich las, lautete: "seine (des Satans, so deutete ich es) Heerführer wollen uns zerschmettern."

Habakuk 3,14 "Als der Herr mich das schauen ließ, fuhr mir der Schreck in die Glieder... Und doch kann ich jubeln."

6. Dezember 2004

Am Anfang des letzten Monats vor der Jahrtausendwende zitierte ich aus Jesaja 48,20 f: "Brecht auf aus Babylonien! Verlaßt fluchtartig das Land... Wer sich gegen mich auflehnt, sagt der Herr, der stürzt ins Unglück." Ich hörte von Derek Prince die Aussage, daß wir Menschen von Adam den Hang zur Rebellion (gegen Gott) geerbt haben. Es wird aber dabei die Realität der Dämonen nicht als billige Erfindung von Menschen hingestellt, die eigene Verantwortung ablehnen.

Jesaja fordert auf, konsequent Babylonien zu verlassen (Babylonien, das ist zunächst ein Volk, in der JohannesOffenbarung steht Babel für Gottlosigkeit, die sozusagen um sich greift (infektiös ist).

In Jesaja 49 f steht ein Satz, der wie andere gültige, prophetische Schriftworte oft billig verstandenen wird , der aber den leichtsinnig dahingesagten Paulus- und Lutherworten daß Werke nichts nützen, eine Absage erteilt. Mir ist klar, daß letztlich Werke ohne Glauben nichts nützen.

Nun aber ein Beispiel, daß Gott redliche Mühen (also auch Werke) so anerkennt , daß der Mensch (hier Jesaja) das zur rechten Zeit auch ohne falschen Stolz spüren kann: "Ich aber dachte : Ich habe mich vergeblich abgemüht. Ich habe meine ganze Kraft erschöpft und nichts erreicht. Doch der Herr wird mir zu meinem Recht verhelfen und meine Mühe belohnen... Der Herr sagt: Wenn die Zeit kommt,... wenn der Tag eurer Rettung da ist, helfe ich euch. Ich bewahre euch von dem Untergang, denn durch euch will ich einen Bund schließen mit allen Völkern... Zu den Gefangenen werde ich sagen: Ihr seid frei, und zu denen, die im Dunkeln leben: Kommt ans Licht."

Daß Gott sehr wohl Wert auf anscheinend bloß menschliche Zeugnisse (Zeugen) legt, versuche ich durch ein Beispiel zu belegen: Mein Eintreten dafür , daß Menschen zuerst und zuletzt nach Gottes Absicht fragen ,wenn sie vor der Frage stehen, ja oder nein zum möglichen Entstehen von einem Kind (von Kindern) zu sagen, hat auch folgenden Hintergrund: Als mir durch eigenes Erleben bewußt wurde, wie belastend Schwangerschaft sein kann, kam es zu folgender Situation: Im Fronhof des Augsburger Doms (Peutinger Straße), da wo später die kath. Familienberatung eingerichtet wurde (eine Tafel ist angebracht, daß Luther in diesem Haus ein und ausging), war ich mit einer gefüllten Einkaufstasche unterwegs zu unserer nahen Wohnung. Ich erlebte gerade massive Schwangerschaftsübelkeit. Es ging mir durch den Kopf: 14 mal ertrug das meine Großmutter. Sie starb am 4. Dezember 1955. Als ich das im Brief vom 23.12.99 schrieb, vermerkte ich dazu: "Es ist jetzt 4. Dezember 1999, null Uhr 15" Ich bin überzeugt, daß Zeugen wie sie, rechtzeitig aufstehen gegen fromme Schreibtisch- Männer (Ex Kathedra), um ihren Nächsten (Leidensgenossen) Hilfe zu holen."

Das, was ich nun vom 5.12.99 als Anfang des Briefs sehe, gefällt mir als Fortsetzung des letzen Satzes vom Brief des 3.12.99: Jesaja53: "Wer hätte geglaubt, was uns da berichtet wird. Wer hätte es für möglich gehalten, daß die Macht des Herrn sich auf solche Weisen offenbaren werde."

6. Dezember 2004

Am 5.12.99 begann ich meinen Brief mit Jeremia 7: "Das Wort, das vom Herrn zu Jeremia geschah:... rufe diese Worte aus... : So spricht der Herr...: Macht gut eure Wege und eure Taten, dann will ich euch an diesem Ort wohnen lassen. Und verlaßt euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: Der Tempel des Herrn ist dies! Denn nur, wenn ihr eure Wege und Taten wirklich gut macht,... dann will ich euch an diesem Ort, in dem Land... wohnen lassen, von Ewigkeit zu Ewigkeit."

7. Dezember 2004

Aus dem Brief vom 7.12.99 berichte ich ein damals erlebtes Gleichnis: Ich hielt das Staubsaugerrohr an die Stelle der Wand, wo mein Mann gerade ein Bohrvorhaben durchzog. Ich war also Helferin, daß sich nicht unnötig Steinstaub im Raum verteilt. Es ging mir kurz ein Gleichnis durch den Kopf: Ich will ganz nah an der gestellten Aufgabe sein. In dem Moment sagte mein Mann: "Du mußt bis zuletzt dranbleiben, da kommt nämlich gerade noch einmal am Schluß Staub (Brösel)."

8.Dezember 2004

Heute hörte ich eine biblische Lehrkassette von D.Prince. Ich war überrascht, daß er vom Sinn her das Gleiche sagte, wie das, was ich gestern (7.12.99) im letzten Satz meines Briefs mithilfe der praktisch gemeinten Aussage meines Mannes aussagen wollte.

Nun schreibe ich einen handgeschriebenen Brief unserer Tochter ab, den sie am 8.12.99 schrieb.

(Markus 13,21 Jesus sagt: )"Wenn euch dann jemand sagt: "Schau, da ist der Messias! Schau, da!" dann glaubt ihm nicht.

Ja, es werden falsche Messiasse/Christusse und falsche Propheten aufstehen. Sie werden Zeichen und Wunder tun..."

Frage: Kann es sein, daß auch die gemeint sind, die sich offen (mit den Lippen) zu Jesu Botschaft bekennen, die sie "Frohe Botschaft" nennen?

Diejenigen, die sich "Jesu Kirche" oder "Jesu Gemeinde" nennen

Und die sagen "Im Namen des Vaters und des Sohnes...?"

Antwort: (Markus 13,6)

Viele werden in meinem Namen kommen. Sie werden sagen:" Ich bin"

Und sie werden viele in die Irre führen."

Wenn Jesus vor falschen Messiassen und Propheten warnt, erwähnt er oft dieses "in meinem Namen." Das ist mir früher noch gar nicht so aufgerfallen.

Er warnt vor Wölfen im Schafspelz (oder mit weißer Weste), die sich unter falschem Namen in die Herzen oder Gedanken der Menschen einschleichen; z.B."damit es kein Durcheinander im Volk gibt."(Markus14,2)Vor Löwen im Schafspelz, die sagen: "Ich bin hier in seinem Namen."

Soweit der Brief unserer Tochter

Ich schrieb am 8.12.99 unter anderem von christlichen Führungsleuten. Auch anscheinend aufgeschlossene Leute dieser Kreise sind so wie "Alteingesessene", wenn es ihnen darauf ankommt, eigensinnige religiöse Gewohnheitsrechte zu verteidigen und vor ihren Karren zu spannen. Diese Altlasten mit dem Namen Christus in Verbindung zu bringen, ist das Ärgernis. Man halte sich vor Augen, welche Verwirrung und Scham erlebt werden muß, wenn die Schändung von Heiligem auf die Täter (auf die Schänder ) zurückfallen muß. Auch die späte Einsicht, bei diesem Tun so abgebrüht und gefühllos gewesen zu sein, wird zu ertragen sein. Ein Prophet warnte: Kehrt um, damit ihr dann nicht nackt dasteht.

Ich sprach ein weitere Ärgernis bei den religiös Führenden an: Der Menschenversuch, das, was im anderen Menschen zum persönlichen, heiligen Bund mit Gott gehört, festlegen, regeln zu wollen. Das ist ein Nährboden für Gewalt

Wie verdorben muß ein Mensch sein, wenn er bei schlimmer, religiöser Kumpanei mitmacht und sich keine Spur von schlechtem Gewissen zeigt.

Damals(8.12.99) hörte ich im Radio (es ging wohl um Politik): "fern von den Augen der Öffentlichkeit führt man ernsthafte Gespräche." Das ist ein ausdrückliches Ziel der Botschaft Jesu: Bei aller Bereitschaft, offen und öffentlich sich zur rechten Zeit zu Christus zu bekennen, ist das den Vater ehrende Gebet eine Sache des Rückzugs. Jesus sagt: Geh in dein Zimmer und schließe die Türe hinter dir zu. Das heißt: Entziehe dich der frommen Schau.

9. Dezember 2004

Am 9.12.99 zeigte ich im Internetbrief an konkreten Beispielen, daß ich Träume mithilfe realer Ereignisse prüfe, bevor ich sie in einem Brief übernehme. Jetzt habe ich keine Absicht, diese Klarstellung, diese Abwehr übler Verleumdung zu wiederholen. Ich werde jedoch den Abschlußsatz des Themas im Brief vom 9.12.04 zitieren. Dabei rede ich meine Verleumder direkt an: "Ihr schließt von euch auf mich. Ich habe nicht wie Ihr, errungene Machtstellungen zu verteidigen.

Als ich gerade mein Nein zur Abwehrwiederholung getippt hatte, kam es zu einer aufschlußreichen Fügung: Mein Mann war vom Einkaufen heimgekommen und ich berichtete ihm vom Druck auf meine Beine, der Unruhe in den Beinen verursacht. Daß das von meiner Krankheit (Polyneuropathie) kommt, mußte ich nicht mehr erklären. Das weiß er. Als ich ihm den Druck näher beschrieb, brachte er ein zutreffendes eigenes Erlebnis: Vor Jahren hatte er einen merkwürdigen Traum, ich erinnerte mich an seine Betroffenheit als er mir den Traum damals erzählte. Er hielt mit beiden Händen ein Tier fest (wörtlich sagte er: "Es war etwas Böses"), von dessen Inneren ein unheimlicher Druck ausging ("das war fast nicht auszuhalten"), zum Glück hatte das Tier nach geraumer Zeit keine Kraft mehr, diese Gewalt aus dem Inneren des Tieres ging zu Ende. Ohne die Probleme des Drucks dramatisieren zu wollen, ich merkte , daß mein Mann dieses Problem meiner Beine verstanden hatte, sonst wäre ihm dieser Traum nicht eingefallen. Träume sind oft Verständnishilfen.

Außerdem stieß dieser sein Traumbericht eine Sache an, die ich in privaten Briefen schon mehrfach betonte: Der Satan schickt seine "Leute" (Plagegeister) aus, damit sie Menschen quälen. Die Geschichte des Hiob belegt, daß Gott den Satan als Prüf- Instrument benützt.

In einem Traum fragte mich eine Art Truppe zuerst nach meinem Namen, bevor man mir mitteilte: "Wir müssen dich jetzt quälen. " In einem anderen Traum sagte mir eine andere Gruppe vor der Ankündigung, daß ich gequält werden muß: "Denk nicht, daß wir das gerne tun." Es gibt demnach Gefangene des Satans, deren Erlösung noch aussteht.

Ich hoffe darauf, daß Christus zur rechten Zeit doch noch Gefangene der Unterwelt befreit.

 

10. Dezember 2004

Ich kann nicht sagen, daß Enttäuschung über anscheinend vergebliche redliche Mühen, ein erstrebenswerter Zustand ist. Aber eines weiß ich: In brisanten Momenten (bei Erprobungen ) half mir diese Erfahrung, nicht auf Menschen, sondern auf Gott zusetzen. Mein Motiv für einen neuen Anlauf war dann wirklich zuerst und zuletzt Gehorsam vor Gott, und damit Gottes Ehre.

Ich hörte damals am 10.11.99 im Traum die Aussage: "so schnell wie möglich ändern!" Ich frage mich dann auch, was bei mir so schnell wie möglich geändert werden muß. Ich konnte aber nicht überhören, daß da von Jelzin und von Luther die Rede war. Ich wußte aus den Medien, daß Jelzin geprahlt haben soll, daß nicht Clinton der Welt zu sagen habe, wie sie leben soll, "sondern wir" (Rußland und China).

Luthers konkrete Einstellung), Aussagen des Paulus auch dort als Offenbarung von Gott (als gültiges Schriftwort) anzusehen, wo sie gar nicht zu Aussagen Jesu passen, richtete viel Unheil an und die Folgen werden dramatisch sein.

Im Traum hörte ich dicht nach der Aussage: "So schnell wie möglich ändern" die Aussage: "Nicht auszudenken wenn..." Ich nenne dazu nur die Rechtfertigungslehre des Paulus, die von Luther in die Mitte seiner Lehre gestellt wurde und letztlich auch vom Papst übernommen wurde. Es paßt Rom gut ins Konzept, wenn der Mensch Paulus unfehlbar sein soll. Es ist ja wahr, daß Rettung nicht vom Menschen verdient werden kann, daß sie Begnadigung durch Gott ist. Aber, was bewirkt die Aussage: nur der Glaube rechtfertigt den Menschen vor Gott. Zunächst liegt es nahe, daß der Mensch sein Bekenntnis, daß er für wahr hält, was Gott in der Schrift mitteilt, schon als rechtfertigenden Glauben bucht. Jesus lehrte niemals, daß die Werke nichts nützen. Für ihn gehörte Hören und Tun zusammen. Ich habe gelernt, daß redliches Hören Gott bewegt, mir wirklichen Glauben zu schenken, dann muß ich mich des Geschenks würdig erweisen, sonst sorgt Gott dafür, daß es mir wieder entzogen wird.

Die Aussage: "Werke nützen nichts" ist ein Ärgernis. Jesus fordert doch zur Umkehr (Buße) auf. Dies Umkehr hat mit verändertem Tun zu tun.

Menschen können doch ohne redlichen Willen, die ihnen mögliche Buße (Umkehr) zu tun sich nicht einmal selbst glauben, daß sie wirklich glauben. Jesus sagte einmal: Wenn ihr schon meinen Worten nicht glaubt, glaubt wenigstens meinen Werken.

Es geht doch bei dem von Gott erwarteten Tun nicht um sinnlose Lasten. Jesus kreidet den damaligen Glaubenshütern an, daß sie den Menschen religiös begründete Lasten aufbürden.

Das passiert auch bei sogenannten "Reformierten" schneller als man denkt. Ich nenne ein Beispiel: Ich schätze die Aussagen des britischen Religionslehrers Derek Prince sehr. Es gibt aber einige seiner Steckenpferde, bei denen mir der Gedanke kommt: Zu diesem Urteil ist er nicht befugt, er legt Lasten auf. Ein solches Steckenpferd ist das Fasten. D. Prince sagt: Wenn ein Mensch weiß, daß in der Schrift Fasten der von Gott vorgezeichnete Weg ist, die eigene Seele zu demütigen, und er fastet nicht, dann ist das Sünde.

Nun weiß ich aber von Jesus über die Schrift, daß von ausdrücklichem Fasten nur einmal berichtet wird. Wenn an anderer Stelle berichtet wird, daß seine Jünger sagten :"Iß Rabbi!" und Jesus daraufhin von einer anderen Speise redet, die er hat, dann kann im engeren Sinn nicht vom Fasten geredet werden, das nach D. Prince alle Juden anerkennen, um sich vor Gott zu demütigen.

Ich halte dagegen: Auch im Alten Testament signalisiert Gott bereits, daß er sich nicht in jedem Fall über das Fasten freut. Es sollte zum Beispiel einmal ein Prophet Gott befragen, ob ein religiöser Brauch, den man schon viele Jahre mit Fasten pflegte, weiter so gehalten werden soll. Und Gott antwortete sehr deutlich: "Habt ihr denn für mich gefastet?" (Sacharja 7,5. Vgl. auch Jesaja 58,5) Ich war betroffen über diese Frage, denn zu der Zeit, in der ich noch wegen Roms Anordnung fastete, hatte ich nicht für Gott gefastet. Daß Jesus von einer Dämonenaustreibung in einem Evangelium sagt, daß nur mit Fasten und Beten die Austreibung gelingt und im anderen Evangelium, daß dazu Beten gebraucht wird, ist kein Zufall. Es gibt im ersten Fall in manchen Übersetzungen den Hinweis, daß wohl ein Übersetzungsfehler das Wort Fasten hineinbrachte. Wie es auch ist, für mich sind die vier Evangelien maßgebend. Jesus rief nicht zum Fasten auf. Wenn im Einzelfall Gott das Fasten will, dann könnte es schon Sünde sein nicht zu fasten.

Es gab eine Zeit in meinem Leben (die Jahre nach den Wechseljahren), in der ich hart hätte fasten müssen, um mein Normalgewicht zu halten. Ich sah ein Photo meiner Großmutter im gleichen Alter, und ich merkte, mir ging es wohl in der Sache wie ihr. Wenn ich auf die Waage stieg, war wieder eine Gewichtszunahme zu verzeichnen. Ich rief jedesmal Gott um Hilfe. Auch, wenn ich Fehlhaltungen beim Essen nicht beschönigen will, so wußte ich doch: Das, was mir damals an Aufgaben von Gott gestellt war, konnte ich nicht schaffen, wenn ich mit Hungergefühlen beschäftigt gewesen wäre. Ich mußte immer wiedereinmal an meine früh verstorbene Mutter denken. Sie nahm sich z.B. für längere Gartenarbeit eine Brotkruste in der Schürzentasche mit, weil sie sagte, daß ihr bei Hunger schnell ganz komisch wird. Bei mir ging die Übelkeit nicht selten in Kopfschmerzen über. Mein Motiv, auch in dieser Zeit des Zunehmens nicht zu fasten, war pur, war Gehorsam Gott gegenüber. Meine beharrlichen Rufe nach Gottes Hilfe wurden erhört: Sehr langsam, aber offensichtlich sicher, begann das Abnehmen ohne extra Fasten (abgesehen von fälligen Verzichten auf kalorienreiche Speisen).Mein Mann sagte es so: "Du kannst dich also wieder ohne Angst sattessen."

Als ich von D. Prince hörte, daß Fasten der von Gott aufgezeigte Weg der Selbstdemütigung sei, dachte ich: Mein Nein zum Fasten - trotz der damaligen Gewichtszunahme - war der mir zugemutete Weg der Selbstdemütigung vor Gott. Er hatte noch ganz andere Wege der Selbstdemütigung für mich bereitgehalten. Und wenn er eines Tages von mir doch Fasten erwarten würde, dann bitte ich ihn, daß er mir dabei hilft.

Jetzt kommt mir eine Notiz (eine Aussage von D. Prince) in die Hände, die ich während des Anhörens einer seiner Tonbandaufnahmen machte: "Gott befreite mich... Er hatte mir gesagt, daß er etwas für mich getan hatte, was ich selbst nicht tun konnte. Aber, er würde nicht das für mich tun, das ich selbst tun kann." Angesichts dieser Aussage erinnere ich an leichtfertige Rechtfertigungslehren ("Werke nützen nichts"). Und nun verwende ich einen oben zitierten Anfang eines im Traum gehörten Satzes: "Nicht auszudenken, wenn der Mensch seine konkrete Antwort (ein glaubendes, gehorsames Tun!) nicht erbringt, weil er sich ohnehin für gerechtfertigt hält (durch Gott).

Damals im Brief (10.12.99) betonte ich: Wenn im Glaubensbereich nicht ernst und zügig genug eine Änderung angestrebt wird (gerade das Löschen von Väter- und Lehrermaßlosigkeiten und Festigen des einzig vorrangigen Bezugs zu Gott), solange wird Widder und Bock (siehe Danielvision) um Vorherrschaft kämpfen und es geschieht furchtbare Zerstörung.

Als ich diesen Traum ("... nicht auszudenken...") in der Familie berichtete, da sagte jemand: Da ist auf der einen Seite der besoffene Jelzin Schlüsselinhaber für unheimliche Gewalt und auf der anderen Seite hat ein Meineidiger diese Macht. Ich sagte: Auch wenn nie eine solche kriegerische Rundum- Attacke käme, es gibt auch andere Möglichkeiten für den Bock auftrumpfender Sieger zu spielen. Damals hatte ich noch öfter den Mut, merkwürdige Fügungen im Internetbrief zu nennen. Hier ein Beispiel: An dem Tag als die Sonnenfinsternis da war, gab es in der Zeitung die Frage, ob Jelzin umnachtet sei. Damals las unsere Tochter zufällig am gleichen Tag in der Bibel: "Ausspruch über Duma." Es war uns schon aufgefallen, daß die auf ihr eigenes Verbleiben bedachte russische Duma manchen Kirchenkreisen ähnelt. Weiter war uns aufgefallen, daß es eine Übersetzung gab, die mit dieser Anrede, diesem Ausspruch tatsächlich von "Umnachtung" schrieb. Durch eine Fußnote erfuhren wir, daß Duma für Edom steht und für das Wort "Totenstille".

11. Dezember 2004

Man bedenke, was Leute von Jerusalem sagten, als Pilatus zögerte, Jesus zerfleischen zu lassen ("Hinweg mit diesem, gib uns Jesus Barabbas frei!"). Es gibt Übersetzungen, in denen Barabbas (d.h. Sohn des Vaters, Sohn des Lehrers) in einem der vier Evangelien auch den Namen Jesus trägt. Es kommt eine Ahnung auf, daß jeder, der (wie auch immer) an dieser Gewalt am Heiligen Israels Beteiligten (Mitschuldigen) ernsthaft Reue und Umkehr belegen muß. Er muß aus diesen Babelgreueln fliehen, sonst gehört er zu Babel im übelsten Sinn. Je länger ein Mensch die ernst zu nehmende Umkehr hinauszögert, umso größer ist die Gefahr, die Umkehr zu versäumen oder nicht mehr zu schaffen.

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