Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

 

Brief vom 12. April 2005

fortgesetzt am:

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12. April 2005      

 

Am 12. April 1998 schrieb ich im Internetbrief: Es gab in der Heilsgeschichte die Ereignisse, bei denen drohendes Unheil von vielen abgewendet wurde, weil einer oder wenige eine grundverkehrte Haltung als solche nannte und abwehrte. Jesus sprach von der Entschlossenheit, gefährliche Ärgernisse wirklich abzureißen. Damals schrieb ich von dem Ärgernis, daß Rückwärtsentwicklungen nicht gebührend beachtet und bekämpft werden. Ich lernte im erdhaften Bereich, die Treue im Kleinen zu schützen, daß es nämlich wichtig ist, das brauchbare, ja das Gute dort durch Besseres zu ersetzen, wo es sinnvoll ist, wo es dem "Weiter" nützt (dem Heimgehen).

Es ist ja dieses "heim zu Gott" an sich eine berechtigte Sehnsucht. Und doch ist in der Schrift davor gewarnt, den Tag des Herrn herbei zu sehnen. Ich hatte einmal den verständlichen Wunsch in ein kurzes Abendgebet gefaßt und wachte aber bald darauf erschrocken nach einem kurzen Traum auf. Ich hatte ein sehr finsteres Kreuzesbildnis im Dom gesehen und wohl war es im Traum noch höher und weiter entfernt als es nach den realen Maßen des Doms möglich ist. Ich erfaßte: Das war das Kreuz, dessen Korpus mit echten Barthaaren ausgestattet ist. Mit Hilfe von diesem Kreuz versuchte man die Menschen zu verführen, entgegen Jesu Aussage doch Bescheid darüber wissen zu können, wann das Weltende da ist ("Wenn sich diese Einzelheit verändert, dann ist das Ende nahe"). Wahr ist, daß Gott führend ist bei echten Vorwärtsentwicklungen.

 

14. April 2005      

 

Am 12. 4. 1998 schrieb ich im Internetbrief: Es wird für das Vorbereitetsein auf das Antwortgeben am Tag des Herrn eine einzige Frage wichtig sein, führend sein: Wer hatte in deinem Leben die Autorität? Wer gab dir die Maße, das jetzt Vorrangige; wem vertrautest du zuerst, daß er es wirklich gut mit dir meint und wem mißtrautest du deswegen? Es wird wohl so sein, daß ausschlaggebend sein wird, ob man zur rechten Zeit durchstieß auf das Setzen auf Gott. Daß also Gott nicht in jedem Fall erwartete, daß ein Mensch schon früh in seinem Leben erfaßt, was Sache ist. Der reuige Schächer am Kreuz ist das Beispiel, daß im Einzelfall Umkehr erst am Ende des Leben geschehen kann.

Ich zitierte damals aus Tobit 11,7 um anzudeuten, Gott gibt besondere Chancen für das Ablegen der Blindheit. Der Engel Rafael sagt zu Tobias: "Heute wird deinem Vater das Augenlicht wiedergeschenkt."

Ich nannte aber auch das andere: Ausgerechnet aus dem Mund von kirchlich Beauftragten habe ich "belehrende" Aussagen gehört, die waren genauso gefährlich für das innere Auge wie der beißende Spatzenkot, von dem Tobit blind geworden war. Wer solche Blindheit loskriegte, kann nicht mehr ungerührt solchen Spatzenkot auf sich (auf das innere Auge) fallen lassen ohne sofort aufzustehen und mit viel viel Wasser auszuschwemmen. Das Besondere der Situation des Tobit beim Erblinden ist schnell da: Die Erschöpfung, die Müdigkeit, wer läßt da nicht leicht einen solchen warmen Brei z.B. vom Kirchenfunk auf sich tropfen. Es wird also spezifische Wachsamkeit für wirklich Gefährliches gebraucht. Jetzt merke ich, welche Situation damals vor 7 Jahren Auslöser für die gleichnishafte Verwendung von Tobits Erblindung war. Neben ermüdenden Hausarbeiten hörte ich im Radio eine Sendung über Karwochen- und Osterbräuche (Spanien und in den Philippinen). Man hatte Süffisantes zu bieten. Ein Kenner der Szene klärte auf, welch religiösen Hintergrund die Aktivitäten zur Wahl der Schönheitskönigin in der Karwoche in diesen Gegenden hat. Es wird nämlich ein Spiel aufgeführt, wo die "Jungfrau Maria... Sie wissen schon..." Jesus am Grab begegnet. Und das muß die Schönste der Frauen sein. Ja, es gebe da auch Betrug, weil gar nicht die Schönste, sondern die gewählt wird, deren Familien die meisten Beziehungen hat... die Pfarrer kämen selbst aus den Clans... es käme zu Streit und Betrug. Man hört die Leute (besonders die Vortragenden) förmlich und inhaltlich kichern: Was kümmert uns, was die vier Evangelien von Maria und dem erwachsenen Jesus berichten. Wir haben ja die Tradition (diese Veruntreuerin der Zeugnisse), und die Einschaltquoten Händler wissen, welche Soßen gebraucht werden für dieses "Sie wissen schon!" "Weil ihr aber sagt, ihr wißt schon, deswegen werdet ihr nicht ohne Schuld sein." Das hat Jesus gesagt. Er riet, das Leben lieber zu verlieren als die Seele ins Verderben zu ziehen. Und da erlebt man wie der pralle Luftballon "Traditionsbräuche" festgehalten wird, während überall Gefängnistore sich schließen und schwerlich Entkommen möglich ist.

Als ich diese Festtags-Nachspeise im Radio hörte, war ich erschöpft, ich hörte das Ganze nur mit halbem Ohr. Irgendwann war es mir zu dumm und ich schaltete das Radio aus. Dann erlaubte ich mir einen kurzen Mittagsschlaf. Dabei zogen in einem kurzen Traum die zuvor vom Radio gehörte Worte an mir vorbei. Und dann hörte ich zweimal das Wort: "fliehe, fliehe". Ich hatte den vorletzten Satz fertig geschrieben, da kam ein Anruf, den ich leider nicht sofort floh. Ich hatte längst das Gespräch mit diesem Menschen als sinnlos abgebrochen. Und nun sollte ich noch einmal zuhören, wie man die Dinge sieht und warum man mich so (schäbig) behandeln muß (wie man es schon immer tat). Und es kam der alte verdorbene "Argumente"-Brei noch einmal daher. Ich hatte mir schon beim vorletzten Gespräch Vorwürfe gemacht, warum ich in so einen sinnlosen Eiertanz eintrete. Daß es diesmal weniger Zeit kostete als früher änderte nichts an dem Raub meiner Kräfte, denn ich hatte zu verkraften, daß die "Beweis"-Argumente immer mieser wurden. Es ist wahr, was ich sage, das schlauchte mich so sehr, daß ich gestern zwar noch die zwei Worte (fliehe, fliehe), die ich gerade vor dem Telefonanruf tippen wollte, noch im Ohr hatte, daß ich aber gestern nicht eine Zeile mehr schrieb. Alles, was ich nach dem Satz "zogen in einem Traum die im Radio gehörten Worte an mir vorbei" schrieb, schrieb ich erst am anderen Tag, also heute am 16.4.05.

 

16. April 2005      

 

In Habakuk 1,15 wird beschrieben, was ein perverses Verständnis des Wortes "Menschenfischer" bedeutet. "Sie alle holt er mit der Angel herauf, er schleppt sie mit dem Fangnetz fort, sammelt sie in seinem Garn. Darüber freut er sich und jubelt. Darum schlachtet er für sein Netz Schlachtopfer und läßt für sein Garn Rauchopfer aufsteigen, denn durch sie ist sein Anteil fett und feist seine Speise. Soll er darum sein Netz ausleeren, Und zwar ständig, um Nationen ohne Mitleid hinzumorden.

Wer heilige Worte begehrlich nutzt, hat Verderbnis in viele Ebenen gebracht, die wegen der besonderen Aggressivität (Gewalt gegen Heiliges) von Menschen nicht entseucht werden kann. Und doch ist es in solchen Situationen dem Menschen geboten, alles Mögliche und alles Aufgetragene zur Schadensbegrenzung zu tun und ernsthaft Ausschau zu halten nach dem verbündeten rettenden Gott.

Ich brauche das jeweils frische Horchen auf Gott, sonst verbrauche ich mein Leben mit selbstgestrickten und mit menschengemachten Zielen, und das, was Gott in mir anlegte, kommt überhaupt nicht zum Zug.

 

17. April 2005      

 

Bei allem, was ich selbst wissen kann, und selbständig planen und tun muß (was jetzt dran ist), muß ich auf Gottes Zurufe achten. Schon deswegen lege ich nichts im voraus fest, was nicht auf Absprachen angewiesen ist.

Wichtig ist die Freude am Wahren ("ohne Falsch") und die Freude am Gelingen. Das Ja zum Leben beinhaltet, darauf acht zu geben, sich nicht kaputt machen zu lassen, sich nicht verfälschen zu lassen. Ich möchte das in mir zur Entfaltung bringen, was Gott in mir anlegte. Und das, was fremder Samen anrichtete, soll bis zum Ende aller Tage entfernt sein. Dieses Thema sprach ich auch noch einmal im Brief vom 15.4.98 an: Ich schrieb: So wie alles geworden ist, gehört zur Wiedergeburt im Geist der Wahrheit auch die Vernichtung der wilden Religiosität. Das Unreinmachen (Schänden) des heiligen Namen Gottes hat viele verschiedenen Formen. Ich habe gelernt, daß die Bereinigung des bloß Natürlichen und Überkommenen (auch des archaischen Menschendenkens) im günstigsten Fall die lebenslange Umkehrbereitschaft, die lebendige Kooperation mit Gott ist. Da gibt es immer wieder neu, das schmerzhafte Erlernen der neuen Maße Gottes. Ich nenne da als Beispiel die Momente, in denen alles, was man aus Treue zu Gott tat, verhöhnt und verleumdet wird.

Ohne dieses Durchkreuztwerden der Menschenvorstellungen gerät alles in die Menschen-Abhängigkeit (Leittier-Abhängigkeit).

 

18. April 2005      

 

Am 17. April 1998 schrieb ich : Wenn die "Bürger des Landes" dem König feindselig gesinnt sind, dann werden sie auch die hassen, die parteilich für diesen König sind. Die Kinder dieser Welt lieben Ihresgleichen.

Es ist nun 24 Uhr und ich hörte im ZDF von der Fast-Katastrophe eines Kreuzfahrtschiffes: "Die Monsterwelle..." "Die Kreuzfahrt war die Hölle..." Und sofort habe ich folgenden Satz aus dem Brief vom 17.4.98 auf dem Bildschirm: "Das große meuternde Schiff ist schon dem Untergang geweiht. Die große schwerfällige Masse wird geteilt, gesprengt. Kleine Gruppen werden die Umkehr ernst nehmen. In der neuen Gemeinschaft derer, die zu Gott halten, wird auch da die Umkehr nur dann zu schaffen sein, wenn jeder Einzelne das Ziel hat, Gott selbst die vorrangige Treue zu gönnen.

 

19. April 2005      

 

Es war in letzter Zeit in den Medien viel die Rede vom Wachkoma. Durch den Internetbrief vom 17.4.98 wurde ich daran erinnert, daß damals verschiedene Personen meiner Familie auf verschiedene Art und Weise im Traum erfuhren, daß es das "lebendig Todsein" gibt. Daß Jesus Tote erweckte, das ist ein Hoffnungszeichen für lebendig Tote. In einem Traum hörte man von einem im Volk sehr anerkannten Menschen (aus einem Nachbarland Deutschlands. Es war keine Person, die man persönlich kannte). Es hieß, sein physischer Tod sei eine Art Jubiläum seines früheren Todes (der schon vor 1972 geschah). In einem anderen Traum war die Rede vom "ganz aus der Verbindung (mit Gott) herausfallen." Es war dann von der stolzen Weltkinder-Art die Rede, in der noch ein glimmender Docht guten Willens da ist. Aber auch eine Ahnung vom zweiten Tod gab es. Es ist das vollendete Nein zum Geist Gottes. Es ist also klug, rechtzeitig vom "Ausweg aus den Fesseln dieser Welt" (Psalm) erfahren zu wollen.

Vorhin in den Nachrichten wurde gesagt, daß vielleicht heute noch der Papst gewählt wird. Ich hörte heute im Traum den Satz: "Das ist nun ein König der alten Schule."

Vor sieben Jahren zitierte ich auch Daniel 3,7 ff: "... sobald alle Völker den Klang des Horns, der Rohrpfeife... hörten, fielen alle Völker, Nationen und Sprachen nieder, indem sie sich vor dem goldenen Bild niederwarfen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte." Drei jüdische Männer sagten zum König: "Es sei dir jedenfalls kund, o König, daß wir deinen Göttern nicht dienen." Die drei haben den schmalen Weg gefunden, Gott die Treue zu halten, ohne Bedingungen zu stellen. Gott die Treue halten, das heißt auch: Interesse daran haben, daß seine Sache, sobald es möglich ist, gelingt. Es wird ein innerer Wille am Gelingen der Sache Gottes gefordert. Es ist eine Parteinahme, die weder frecher Optimismus ist, noch frecher Pessimismus. Es ist ein schmaler Weg, auf Hilfe zu hoffen, ohne Bedingungen zu machen. Bereit sein, auch schon kleine Entlastungen sehen zu wollen. Die Gefahr ist bei chronischen Krankheiten nicht klein, entweder mit Gewalt (Bedingungen gehören dazu) das Kreuz loszukriegen oder sich gleich auf "Immer Leid" einzustellen und fast trotzig etwas Besonderes gegen Gott (eine Art Schuldzuweisung) in der Hand zu haben. Umgekehrt half es mir nie das billige Prinzip Hoffnung. Es ist etwas daran faul, es nährt eine tiefer sitzende Enttäuschung, ja eine späte Resignation, weil nicht gelernt wurde, Gottes Wege anzunehmen und doch wie ein Kind um das Gute zu hoffen, zu bitten.

Eben sehe ich an den sich bewegenden Glocken auf dem Bildschirm: Es wurde ein Papst gewählt, aber man weiß noch nicht, wer der neue Mann ist.

Ich arbeite an meinem Text (Brief vom 17.4.98) weiter: Als Petrus aufrief, einen Nachfolger für Judas zu finden, da sagte er, es müsse jemand sein, der das Ein- und Ausgehen Jesu bei seinen Aposteln und Jüngern miterlebt hat. Da ist eine Ahnung vom Bräutigam, der da ist und zeitweise genommen ist.

Als jetzt der Name Kardinal Joseph Ratzinger genannt wurde, sagte ich: "Ach du liebe Zeit!" Dann kam mein Mann, und er sagte: "Ach nein!"(er war erschrocken über das Ergebnis der Wahl).

Man hörte in letzter Zeit soviel von klarer Glaubensorientierung und daß die Menschen das wollen. Nun ich denke, daß man mir auch schnell Fundamentalismus nachsagt. Aber ich sehe einen großen Unterschied, ob jemand menschengemachte Lehrsätze als "klare Glaubensorientierung" ausruft oder, ob ein Mensch mit Hilfe klarer Evangeliumworte (die keineswegs platt ausgelegt werden, sondern scheinbare Widersprüche aushalten) und mit Hilfe gelebten Glaubens ein klares Bekenntnis zum lebendigen Gott bringt. Ratzinger mag ja ein glänzender Theologe (Scholastiker) sein, da braucht man "messerscharfe Logik", um noch den dicksten Unsinn als klare Glaubensorientierung auszurufen. Nun zitiere ich wieder aus dem Brief vom 17.4.98: "... deswegen ist es wichtig, erwachsen zu werden, um dann wieder wie ein Kind die Nähe Gottes (des Vaters, der Mutter) anzunehmen."

Ich erinnere an Jesu Tadel, wenn seine Jünger "kleingläubig" waren, also gar nicht ernst auf Gottes neue Maße hofften, sich dauernd mit Früherem aufhielten. Und der Mensch wird denen ausgeliefert, die er an Gottes Stelle setzt und entsprechend verehrt.

Das Hängen an Früherem wird für Erschwernisse sorgen, auch wenn es zuerst so aussieht, als sei das das Leichtere. Manchmal kommt diese Versuchung erst am Schluß von gehorsamen Mühen. Ich nannte vor sieben Jahren auch die Versuchung, sich vom unsauberen religiösen Sog gefangen nehmen zu lassen. Wer nicht aufpaßt, wirft sich vor selbstgemachten Götzenbildnissen nieder und behauptet (wie damals beim Tanz ums goldene Kalb), es gehe um die Ehrung des Herrn. Wer die Warnsignale Gottes ernst nimmt, wird erleben, wie schnell andere Menschen dem Nebukadnezar gleichen als dieser merkt, die drei jüdischen Männer verweigern sich dieser Babel-Verfassung. Jetzt frage ich doch nach anderen Frevel-Erlassen: Warum unterwerfen sich die Kardinäle der Papstwahl dem Erlaß "auf das Evangelium" zu schwören (so wurde es im Radio gesagt), überhaupt einen Eid zu leisten. Muß man denn vor aller Welt Jesu Weisung mit Füßen treten und signalisieren: Wir unterwerfen uns im Konfliktfall halt doch dem Erlaß des Babelkönigs. Wer ist schon dieser Jesus, den wir so gerne als Überschrift brauchen (Dominus J [ich löschte, was mir eben passierte. Ich dachte an Joseph Ratzinger, als ich Dominus Jesus schreiben wollte, und da stand zuerst völlig ohne Absicht da: "Dominus Joseph"]).

 

20. April 2005      

 

Am 18. April 1998 zitierte ich aus Ezechiel 3 "... das Haus Israel (die Nachkommen Abrahams, die die sich so rasch auf Abrahams Gott berufen, ohne dem lebendigen Gott gehorchen zu wollen) wird nicht auf dich hören wollen, denn sie wollen nicht auf mich hören." Ezechiel spürt den ganzen Ernst, mit dem Gott ihn beauftragt: "... und die Hand des Herrn war hart auf mir... und ich saß dort sieben Tage betäubt in ihrer Mitte. Und es geschah am Ende von sieben Tagen, da geschah das Wort des Herrn zu mir so: Menschensohn, ich habe dich für das Haus Israel zum Wächter gegeben. Und hörst du ein Wort aus meinem Mund, so sollst du sie vor mir warnen... Du aber, wenn du den Gottlosen gewarnt hast und er ist von seiner Gottlosigkeit und von seinen gottlosen Wegen nicht umgekehrt, dann wird er um seiner Schuld willen sterben, du aber hast deine Seele gerettet. Und wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut und ich einen Anstoß vor ihn lege, dann wird er sterben. Wenn du ihn nicht gewarnt hast, wird er um seiner Sünde willen sterben und an seine gerechten Taten... wird man nicht mehr denken, aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. Du aber, wenn du den Gerechten gewarnt hast, damit der Gerechte nicht sündige und er hat nicht gesündigt, so wird er leben, weil er sich hat warnen lassen, du aber hast deine Seele errettet."

Schon vor sieben Jahren befaßte ich mich mit verschiedenen Formen der fromm oder religiös getarnten Formen der Gottlosigkeit. Ich sprach z.B. von der religiösen Dreistigkeit, die Bibel als ein Warenhaus anzusehen, aus dem man mit gutem Gewissen Lehrsätze und Dogmen herausschlägt (obwohl dabei einem redlichen Menschen die Haare zu Berg stehen), um daraus einen Moralkatalog anzufertigen und das Horchen der Menschen auf Gottes lebendige Stimme gleich schon mal weitestgehend auszuschalten. Es ist so, als ob der Diener im Haus zuerst den Herrn des Hauses fragt und ihm dann über den Mund fährt und ihn belehrt, was er denn gemeint habe und zu wollen habe. Es ist aber auch so, wie wenn der Erbe im Haus sich nicht scheut, bei allen mühsamen und unschönen Arbeiten anzupacken, und die freche Dienerschaft leitet davon ab, daß man die niedrigsten Dienste für den Herrn (Erben) übrigläßt und im übrigen den Willen des Vaters und des Sohnes ignoriert, ja regelrecht die Absicht boykottiert. Alles Bisherige des Briefs vom 20.4.2005 schrieb ich aus dem Brief vom 18.4.98 ab. Nur folgende vier Sätze wurden heute formuliert: Ich hörte eben Nachrichten, da war die Rede davon, daß der neue Papst den Dialog im Sinne seines Vorgängers fortführt. Wenn ich zurückdenke, dann gab es nicht wenige Entscheidungen, bei denen ich sagen mußte: bisher so, ab jetzt anders. Das ist ein Grund, weshalb ich keinem Menschen versprechen könnte, daß ich eine Glaubens-Aufgabe "in seinem Sinn" weitermache. Und deutlich würde ich einem Menschen, der Glaubensaufgaben von mir übernimmt, sagen: alles nur im Sinne des lebendigen Gottes.

Nun zitiere ich erneut aus dem Internet-Brief vom 18.4.98: "Wenn jedoch der Verantwortliche schon zuerst Wert darauf legte, daß derartige Hilfe (also Hilfe vom lebendigen Gott) durch festgelegte Dogmen und Verhaltens-Regelungen ausgeschlossen ist, dann dürfen 10000 Osterkerzen für den Auferstandenen brennen, der Auferstandene ist nicht gemeint, nicht gewollt, die ganze schöne Kerzenfeierlichkeit wird das Schiff zu einer Ruß-Landschaft machen... Es gibt bei wachem Horchen und Gehorchen immer wieder auf vielfältigste Art und Weise durchzusetzen, neue Vielfalt zu entdecken und die alten religiösen Stoffmengen hinauszuschaffen. Immer wieder neu werden Details erfaßt, um sie recht einzuordnen, es müssen leere Räume (Worte) gefüllt werden. Und andere als sinnlose Hülsen hinausgeworfen werden. Ärgerniserregendes muß hinaus und anderes braucht bis zur Ausheilung Schutz und Pflege. Es werden nicht die großen Aufregung (Erregung) Macher gebraucht, wenn das Ohr wach wird für Gottes Herausforderungen und Weckrufe. Es wird Wachsamkeit gebraucht, um ja nicht Gottes Zeit (die besondere Gnadenzeit, aber auch die besondere Läuterungszeit) zu versäumen, um jede seiner (im handgeschriebenen Internetbrief vom 18.4.98 habe ich das Wort "seiner" dreimal unterstrichen) Einladungen zu erkennen und zu beantworten. Zudringliche, "aufsaugende" Mitmenschen müssen merken, daß sie es nicht mit herrenlosen Menschen zu tun haben. Es muß das jetzt Vorrangige von Gott gehört werden wollen, und für diese Hörbereitschaft, für dieses Lebensgespräch ist die katalogisierte Religiosität höchst gefährlich. Es kommt zu Verfehlungen, die alles andere als harmlos sind. Es kommt zur von Gott bestimmten Zeit eine Quittung mit Wucht, eine Quittung, von der in den religiösen Rezept- und Kataloglehren nichts steht, und was die Katalogmacher in der Bibel mit Gewalt übersehen (bzw. höchstens auf Katalog-Meider [die den Katalog meiden bzw. nicht mögen] angewendet haben wollen).

Ich schrieb damals: Wenn nun die ach so vermessen Groß-Verantwortlichen in Konstantinopel, Rom und... erneut das Aufwachen versäumen, dann hat das schleimige Untertanenvolk "brav mitgewirkt".

 

21. April 2005      

 

Jesus warnt mit äußerstem Nachdruck vor der Sünde wider den Heiligen Geist, vor der Lästerung des Heiligen Geistes. Ich bin überzeugt, daß Gott ja zum Willen der Kardinäle sagte (ihr erhaltet den, den ihr [ihr von Euresgleichen Erwählten]wollt). Aber mit Nachdruck weise ich die Behauptung zurück: Der Wille der Kardinäle sei in jedem Fall der Wille des Heiligen Geistes. Eine derartige Behauptung geht 100%ig gefährlich nahe an eine Lästerung des Heiligen Geistes heran. Das gilt auch für die frevelhafte Behauptung der Unfehlbarkeit in Glaubensdingen. Ich muß soweit gehen und sagen: Sollte Jesus wirklich eine solche Petrus-Nachfolge im Sinn gehabt haben, dann haben die PetrusNachfolger mit dieser Behauptung ihr Amt zerstört und lächerlich gemacht.

Warum befasse ich mich heute mit diesem heiklen Thema? Weil in der Kirche Gott die Ehre geraubt wird. Irgendwo im Alten Testament muß ein Prophet den Menschen von Gott ausrichten: "Ihr macht mir mit eurem Tun nur Arbeit." Ich hörte gestern im Fernsehen ein konkretes Beispiel, was die Behauptung anrichtet: Das, was die obersten Führer der Kirche sagen und entscheiden, komme vom Heiligen Geist: In England gab es in einer Zeitung zur Zeit der Papstwahl die Schlagzeile: "Der Heilige Geist kann auch irren." Die Selbstsicherheit, mit der die Kirche behauptet, sie verfüge über den Geist, das ist das Ärgernis (Anlaß zu dieser britischen Sünde).

Wenn ich den Papstrausch in den Medien sehe, muß ich mich fragen: Wie oft kann man Menschen in ihrer Begeisterung und Erwartung so hoch puschen? Wie lange kann man sie mit Vätern und Meistern religiös betäuben? Wann kommt der Moment des Aufwachens aus den verschiedenen Trance-Zuständen? Es wird der Moment kommen, daß Christus jeden einzeln aus dem Schafstall ruft, dann werden sie keinem anderen Meister mehr nachlaufen. Wenn dieser Moment versäumt wird, weil man gerade im Papstrausch mitzecht, dann kann es sehr lange dauern, bis man eine neue Chance erhält. Dann ist man den vergötzten Menschen ausgeliefert. ("Ihr müßt euren Götzen vor euch hertragen.")

Ich stellte vor 7 Jahren folgende Überlegung an: Wenn nun die großen Oberhäupter (Verantwortliche) in Konstantinopel, Rom und sonstwo für die verursachten "Kosten" (Folgelasten) nicht belangt werden können, dann müßten sich doch die noch wachen Untertanen ausrechnen können, daß es teuer wird, zu solchen Kostenmachern zu gehören. Es muß ja zumindest ein deutlicher Teil der entstandenen Schäden bezahlt werden. Sollen etwa die auf Dauer zahlen, die ohnehin viel beim Weggehen, ja bei der Flucht vor solchen Frevlern verloren haben. Soll der Mut, rechtzeitig die Warnungen Gottes gehört und konsequent befolgt zu haben, etwa dann noch einmal bestraft werden? Wie schnell wurde Warnern der Mund verboten, wie leichtfertig kam bei schwerwiegenden Versäumnissen die Warnung vor "überzogener" Kritik.

Anmacher gibt es überall... Ich frage noch einmal nach den Kosten, die im Rauschzustand entstehen (nach dem Blind- und Taubwerden dabei). Hat keiner Sorge, daß die Abwärtstour gar nicht endet? Ich sage: Auferstehung hat auch mit einer Entfaltung der Worte aus Gottes Mund zu tun. Wenn organisierte Feiern in Wahrheit nichts anderes als ein Anhang zum religiösen Katalog sind, verschlechtert sich alles zunehmend (nur folgende Erklärung ist nicht aus dem Brief vom 18.4.1998 abgeschrieben: Eine Frau wollte in einer größeren Runde sich als Katholikin vorstellen, und da passierte ihr folgender Versprecher: "Ich bin Katalog, ach nein, ich bin Katholikin.")

Es ist doch für einen redlich horchenden Leser der Schrift und der Signale im Leben nicht leicht den rechten Gehalt (das Gewicht) der Aussagen zu finden. Nüchternheit und Wachsamkeit wird gebraucht. Was aber, wenn noch gar kein echtes eigenes Mühen da war, sondern das Setzen auf starke religiöse Meister (Führer) das Herz besetzt?

Ich habe keine andere Möglichkeit in meinem Leben gesehen (um da rauszukommen) als meine noch vorhandenen Abwehrkkräfte zu moblilisieren und zu sagen (zu leben, zu vollziehen): Das will ich nicht! Dann war aber unverzüglich ernsthaft die Frage da: Was will ich dann? Ich erlebte bei aller Mühe, die dieser "Weg" (Flucht) kostete und bei dem Einsatz, den wirklich konsequentes Horchen forderte, auch viel Entlastung. Ich durfte froh erleben, was ich alles nicht muß, nicht bringen muß, ja nicht einmal bringen darf. Ich muß das Aufgetragene tun und dann bin ich von Lasten frei. Diese hilfreiche Begrenzung gönne ich auch allen anderen. Noch eines erfuhr ich bei diesem Neuansetzen: Ich darf nicht so tun, als hätte man mir etwas zu geben, bevor ich nicht ernst das Gesuchte bei mir selbst (und meinen Möglichkeiten) suchte. Ich will ja alles, was mir Gott ohne andere Menschen zuteilte, was also mein persönliches Talent ausmacht, auch selbst verwalten, ich will alles tun, um mich nicht auf Mensch-zu-Mensch-Anerkennung zu stützen, sondern darauf, daß ich im Buch des Lebens (bei Gott) eingezeichnet bin und dort nie gelöscht werden muß. Ich will alles Planen von Gott für mich, mit ihm (cooperativ) zu einem fruchtbaren Abschluß bringen. Ich will meine Rolle dabei nicht versäumen.

Ich stellte fest, daß religiöse Führer seltsam hörig ein merkwürdiges Täter-Opfer-Gemisch in ihre Rolle bringen. Wenn ich im Radio die Verkehrsmeldung von "Königs Luther" höre, dann denke ich an z.B. die vielen Konstantin-Kaiser-Abkömmlinge oder auch die vielen Papstkinder, die gar nicht begreifen können, was denn daran verkehrt sein soll, daß der "Heilige Vater" nun mal im Glauben der wichtigste Vater ist.

Den Brief vom 18.4.98 schloß ich so ab: Jeremia 39,17 "Aber ich werde dich an jenem Tag erretten, spricht der Herr... Und du sollst dein Leben als Beute haben, weil du auf mich vertraut hast, spricht der Herr."

Ich las jetzt den vorausgehenden Text und war betroffen: Da kündigt Gott an, daß er seine Worte über die Stadt zur Erfüllung bringt: "Ihr zum Bösen, nicht zum Guten." Ich höre nach diesen Worten die cleveren Christen spotten: "Das war doch der AT-Rachegott. Die Zeiten sind doch vorbei. Wir haben doch die Frohbotschaft und nicht so eine unschöne Drohbotschaft." Und ich frage zurück: Jetzt sagt mal, wieviel Unredlichkeit man aufbringen muß, um Jesu ernste und auch harte drohende Vorankündigung einfach zu übergehen und Jesu Wort von der Frohbotschaft derart billigen Menschenwünschen auszuliefern?

Es ist den stolzen Dauereinforderern religiöser Euphorie unmöglich hinter unerhörten Begebenheiten Gottes warnendes Zeichen zu sehen. "Wenn ihr nicht umkehrt, kommt ihr genauso um." Jesus hat auch dabei an den Zweiten Tod gedacht. Daß der nicht sein muß, das hat mit der erlösenden Frohbotschaft zu tun.

 

22. April 2005      

 

Am 19.4.98 zitierte ich Ezechiel 5,11: "... Fürwahr, weil du mein Heiligtum unrein gemacht hast... mit all deinen Greueln (man bedenke den Hohn des Anspruchs unfehlbar zu sein), so will auch ich dich scheren und deinetwegen nicht betrübt sein und auch ich will kein Mitleid haben." Heute (22.4.05) füge ich hinzu: Mit Gottes wiederholter Aussage: "... auch ich will... " drückt Gott aus, daß er konsequent reagiert. Daß er den Menschen das fühlen läßt, was der ihm antut. Gott hat im Gegensatz zum Menschen das Recht zur Rache. Aber oft und oft kann Gottes konsequente Erziehungs-Absicht durchgespürt werden.

Heiliges wird in aller Öffentlichkeit laufend geschändet dargestellt. Ich denke da nicht nur an die Zyniker und Spötter. Ich denke auch an Predigten, denen ich ergriffen lauschte und erst später merkte, wie "charismatisch" und tief religiös freche Menschenwünsche an Kleine und Unmündige ausgeteilt wurden. Ich lernte also nachträglich, was laut weitergesagt werden muß: Mensch nimm selbst das Ausschauhalten nach Gott in die Hand. Langsam spürst du dann, wer ein wahrhaftiger Zeuge (und damit Erntehelfer) ist und wer ein König oder Führer der alten Schule ist, der in der jetzigen Zeit an einer Verstümmelung der Nachricht Jesu arbeitet (vielleicht ohne es zu merken). Ich sage bewußt "in der jetzigen Zeit", denn es ist gut möglich, daß manche (nicht jeder!) frühere Vertreter der alten Schule in den Augen Gottes Gefallen fanden, weil sie ihren früheren Möglichkeiten gemäß redliche Arbeiter in Gottes Weinberg waren. Und es kann sein, daß heutige Könige der alten Schule verlernt haben, redlich nach Gottes Absicht zu fragen. Sie ließen sich von Menschen (alter Schule ) blenden, die ihre unerhörte Kompetenz (im Denk- und Argumentationsschema der alten Schule) bestaunten. Und die die gleiche Anhänglichkeit zu den Glaubens-Chefs früherer Zeiten (früherer Phasen des Wachstums auf dem Erntefeld) und damit Fixierungen auf frühere Zeiten pflegen.

Heute sagte unsere Tochter, daß sie eine Bibelübersetzung besitze, in der Jesu Wort "laßt euch nicht Meister nennen" so übersetzt ist: Laßt euch nicht Chef nennen "denn ihr seid Brüder".

Sie sagte: Kein Wunder, daß der Bruder von Kardinal Joseph Ratzinger über die Wahl seines Bruders zum obersten Chef erschrocken ist, "denn es sind doch Brüder!"

Ich wiederholte heute im Gespräch mit ihr, was meine erste Reaktion auf die Papstwahl war. Da sagte sie: "Gut, daß ich selbst deine Reaktion mitbekam. Wenn du jetzt sagst: "Ach du liebe Zeit", dann klingt das cool, so cool warst du gar nicht. Der gleiche Satz klang nach: "O weh!" Und mein Mann sagte: "Ich war erschrocken."

 

23. April 2005      

 

"Kämpfe du selbst für einen einmaligen Platz für Gott in dir. Wenn du nämlich zuwartest, bis man dir diese einmalige Chance zubilligt, hat der Fürst (König, OBERSTER Chef dieser Welt) seinen Sieg schon in der Hand, dann gehörst du zu seinen Helfern und Stützpunkten." Ich nenne ein Beispiel, wie schleichend die Übernahme vor sich geht. Ich las am 18.4.98 in der Zeitung die Überschrift "Kosmische Erziehung". Wenn damit gemeint ist, daß die Kinder ganzheitliche Erfahrungen machen sollen und nicht schon früh Analytikern in die Hände fallen sollen, dann soll mir das recht sein. Ich habe aber etwas dagegen, daß im Namen Jesu die Vereinigung mit dem Kosmos gepredigt wird und daß im offiziellen Kirchenbereich neben dem Gebet zu Gott auch der freundliche Kosmos religiös angesprochen wird. Das, was ich aus Schrift und Leben lernte, ist, daß Gott sich nicht mit seiner Schöpfung gleichsetzt. In der Offenbarung wird das neue Jerusalem beschrieben. Da ist eine Andeutung, daß dann möglicherweise Gott in der Materie ist. Und Gott kann z. B. im Sturm sein (Hiob) und er kann nicht im Sturm sein (Elia). Als im letzten Sommer (Juli 2004) der große Sturm über Regensburg urplötzlich losbrach, schrieb ich gerade die Aussage eines Israeli (Rettungsschwimmer) nieder. Er hatte in einer Radiosendung gesagt: "Das Meer ist ein Gott." Sinngemäß: Die Macht des Meeres muß der Mensch akzeptieren. Ich gestehe es jetzt, während des Sturms weinte ich, und zwar nicht aus Angst, sondern, weil ich das Zeichen sah. Einen solchen Sturm hatte ich in meinem Leben noch nicht erlebt. Ich ließ es offen, ob Gott in dem Sturm war oder ob die Wildheit der Natur demonstriert wird. Ich konnte auch nicht ausschließen, daß Gott dem Dämonen-Reich die Erlaubnis gab, sich auszutoben.

In jungen Jahren machte mir die Lehre Angst, nach der ich ein kleines Teilchen des Kosmos sein sollte. Das, was anderen das Gefühl der Geborgenheit gab, beunruhigte mich.

Es geschah der Sündenfall und er lebt in den Generationen neu auf und deswegen muß sorgfältig geredet werden. Deswegen muß die Mühe, das Kreuz des rechtzeitigen Auseinanderhaltens und des rechtzeitigen Zusammenfügens vom Bereinigten geschehen. Gleichnishaft gilt das auch für Materielles, das gehorsam aussortiert, von Schädigendem bereinigt wurde und so dienstbar gemacht wurde.

Es gibt unsaubere Beziehung zur Materie. Das Wort "Begehrlichkeit" gehört daher, sagt aber noch nicht alles. Nicht zufällig fordert Jesus, daß um seinetwillen jeder und alles verlassen werden muß. Es wird nichts und niemand im Leben eines Menschen geben, der nicht allmählich oder plötzlich vom Feind als Falle benützt werden kann. Das zu wissen heißt nicht, überall Gefahr zu wittern (zu suchen). Es heißt aber wachsam zu sein für die Gefahren Anzeichen. Ich kann sagen, daß dort, wo ich um Gottes willen auf Besitz verzichtete (ihn verließ, riskierte, daß er eingesetzt wird und verbraucht wird) ereignete sich, was Jesus versprach: Schon hier und jetzt wurde ich reich belohnt.

 

24. April 2005      

 

Das Erste, was ich heute vom handgeschriebenen Internetbrief (19.4.98) auf dem Bildschirm habe, lautet: Träges Fleisch sortiert nicht, beläßt es beim Vorgefundenen, ruht sich darauf aus, auch wenn schädigende Bindung entsteht. Dann stellte ich Jesu Wort dagegen: "Wie es von Anfang an gedacht war." Es wird wohl jedem Menschen ein Stück der bereinigenden Arbeit aufgetragen: Etwas richtig zu stellen, zu unterscheiden, in den rechten Zusammenhang zu bringen. Das kann nur in echter Verbindung mit Gott geschehen. Es kann Menschen geben, die nichts von Gott erfuhren, aber doch in echter Verbindung mit ihm leben. Es ist aber Mißachtung des ausdrücklichen Willens Gottes, wenn Menschen davon ausgehen, Gott kümmere sich ohne Zutun des Menschen um die Mitmenschen, und redliches Zeugnisgeben "braucht es nicht".

Ich betone die echte Verbindung mit Gott selbst, denn viele reden vom Willen Gottes und belegen dann, wie fest sie ihr inneres Ohr für Gottes Mitteilung (für seine Stimme und für seine Signale) verschließen. Wenn die Verbindung mit Gott flach wird, dann dreht sich das Karusell der Menschenmeinungen (Vor allem der Meinungen über Gott) noch ein Stück weiter und würgt Menschen die Luft ab. Es wird die Umkehr (das Richtigstellen) nicht vermißt, man weiß ja über Gott Bescheid. Es wird auch keine Mahnung angenommen und wer den Mut hatte die fällige Mahnung auszusprechen, wird verdächtig, verleumdet und auf hinterlistige Art verfolgt.

Wenn verkehrte und irreführende Worte nicht rechtzeitig (nicht schnell genug) korrigiert werden, machen sie sich auflehnend gegen Gottes Ordnung zu zerstörenden Gesetzmäßigkeiten. Diese sind nicht selten fromm getarnt. Diese "Ordnungen" werden solange chaotisch wirken bis sie zurückgenommen werden, bereut werden. Wer das bedenkt, geht vorsichtig mit Worten um, ist aber nicht feige, wenn es gilt, das rechte Wort zu sagen. Worte, die wachsam gewählt und zusammengesetzt sind, damit Form und Inhalt stimmt. Ohne rechtzeitige Arbeit (Entfernen der Disteln) werden Worte Brücken für unsaubere Begehren. Es ist aber nicht ein törichter Reinheitsfimmel gemeint. Nein, das was gerade dran ist, wird gehorsam an seinen dienenden Platz gebracht.

Alles, was dem Menschen nahe geht, soll gerade nicht allen möglichen "kosmischen" Einflüssen ausgesetzt sein. Ich will nicht von irgendwelchen Naturkräften ferngesteuert sein.

 

25. April 2005      

 

Zefania 3,8 "Darum wartet auf mich, spricht der Herr, auf den Tag, an dem ich mich aufmache zur Beute... Dann werde ich den Völkern andere reine Lippen geben, damit sie alle den Namen des Herrn anrufen und ihm einmütig dienen. Damals (im Internetbrief vom 20.4.98) schrieb ich pauschal von "den Japanern" und ich gab zu bedenken, daß es sehr wohl Einzelne gibt, die regelrecht ausgleichend im Bund mit dem Messias den unguten Trends, die es in allen Völkern gibt, widerstehen. Ausdrücklich nannte ich den zerstörenden Trend des bequemen "Ja" Pan, also diffuse Religiosität, träges Sichausliefern an den unbeschnittenen religiösen Sog aus der Unterwelt. Gott will dieses Warten auf ihn selbst, also auch das Ausschau halten nach ihm, das Wahrnehmen seiner Signale. Es gibt schon jetzt immer wieder einmal Angeld seines Kommens und seines Beutemachens, z.B. in der Erfüllung der Zusage: "Du deckst mir den Tisch im Angesicht meiner Feinde."

Der breite Weg der Massenreligiosität (mal sehen, wie es die andern machen) ist bequem und kommt der religiösen Natur des unerlösten Menschen entgegen.

Vor sieben Jahren antwortet ich auf diesen Trend mit Haggai 2 so: "So spricht der Herr der Heerscharen: Dieses Volk sagt: Die Zeit ist noch nicht gekommen, das Haus des Herrn zu bauen (es ist noch zu früh, dem ureigensten Bezug zu Gott zu trauen, wir gehen lieber zu richtig geweihten Amtspersonen [Priestern], da sind wir abgesichert, daß sie uns Gottes Erlösung vermitteln (beschaffen))." "Und das Wort des Herrn geschah durch den Propheten Haggai: Ist es für euch selber an der Zeit in euren getäfelten Häusern (und Palästen) zu wohnen, während dieses Haus (Gottes Verheißung!) verödet daliegt?"

Nun werde ich versuchen heute am "Markustag" (25.April, seit meiner Kindheit war das ein besonderer Tag. Jahr für Jahr war das ein Wallfahrtstag für die Feldfrüchte, hinzukam, es war der Geburtstag meiner Mutter) eine Fügung Gottes (ein Signal Gottes) mitzuteilen: Aus dem Brief vom 20.4.98 ging hervor, daß mir an diesem Tag ein Versprecher passierte, der mir Jahre zuvor schon einmal passierte: Ich wollte im Gespräch mit meinem Mann "Luther" sagen, sagte aber versehentlich "Hitler". (20.April ist Hitlers Geburtstag). Nun weiß ich schon seit längerer Zeit, daß Luthers Protest (der durchaus verständlich, vielleicht auch seine vorläufige Aufgabe war) zu tun hatte mit dem Herrenmensch Frevel Roms. Bei diesem Protest und in den Jahren danach zeigte es sich, daß so manche Luther-Lehrmeinung ebenfalls mit dem Herrenmensch-Virus infiziert ist. Heute kann ich nicht verstehen, daß sowohl in der kath. Kirche, als auch in der ev. Kirche so wenige Menschen merkten und das signalisierten, wie der verderbende Sauerteig weiterwuchert und "brav und lammfromm" ausgeteilt und ebenso "brav und lammfromm"geschluckt wird. Nun etwas, was ich Fügung Gottes nenne: Rein zufällig wählten wir den 8. August, als wir 1989 bei einem Tagesausflug nach Augsburg fuhren, auch um unseren Kindern unsere frühere Wohnumgebung zu zeigen. Es war ein Tag, gefüllt mit unerwartet zeichenhaften Geschehen. Ein wichtiges Geschehen schrieb ich danach dem Stadtführer Klaus Enders. Es "passierte" im goldenen Saal des Rathauses von Elias Holl. Darauf kann ich jetzt nicht eingehen. Bei der Besichtigung unserer früheren Wohngegend (Fronhof vor dem Dom) stellten wir fest: Die Räume unserer früheren Wohnung (1970/71) gehören jetzt zum Finanzamt des Landkreises. Das Nachbarhaus hatte inzwischen eine Erinnerungstafel, auf der zu lesen war, daß Luther in diesem Haus ein und ausging. Unsere Wohnung lag also direkt gegenüber (von der Bauweise sehr nahe) und wir erinnerten uns, daß wir bewußt Stores vor die Fenster zogen, denn wir konnten sehr direkt in eine Reihe von Fenstern des Obergeschoßes dieses Hauses sehen (Teppichgroßhandlung, wir kauften in diesem Haus unseren Bodenbelag). Ich werde jetzt manche Einzelheiten eines Traums berichten, der inhaltlich mit einem Theaterstück der damaligen Zeit zu tun hatte. Ein Mann (wenn ich mich nicht irre, hieß er Luther) tyrannisierte eine Reisegruppe. Mein Traum fiel in die Zeit, als der Kaufhof plakativ (Werbe-Titelseite) für einen Koffer- und Taschenset warb, dessen Muster aus unzähligen bunten Paragraphen (Suren?) bestand. Ich war deswegen über diese Taschen- und Koffermuster so betroffen, weil ich Tage vor Erscheinen dieser Werbeaktion im Traum einen gewaltbereiten Mann erlebt hatte, der ein langes Gewand (wie im Orient) mit genau diesem Muster trug. Der Mann hatte sich in dem von mir gemieteten Raum siegessicher ausgerechnet auf die Liege gelegt, die damals in Augsburg dort an der Außenwand stand, wo die beiden Häuser einander am nähesten standen. Ich verbinde diese Liege nur mit der Augsburger Wohnung. Sie kam in keine weitere Wohnung. Der Mann behauptete vor anderen, ich selbst hätte ihn eingeladen. Entschieden bestritt ich das. Ich stand vor anderen angesichts der dreisten Lüge als Lügnerin da. Plötzlich stand ein Mann im Raum, und der sagte mit außerordentlicher Autorität: "Sie sagt die Wahrheit." Es war wie ein Wunder: Das gewaltbereite Lügenmaul stand auf der Stelle auf und verzog sich kleinlaut.

Ich sehe das Ganze als Bild: Egal wie groß und anerkannt (oder durch Dogmen abgesichert) jemand ist und egal wie unbedeutend oder ungebildet jemand ist, Christus weiß, wer die Wahrheit liebt und sie sagt, und er durchschaut jeden, der miese Motive für eine Aussage hat. Und Christus durchschaut, wer im Grunde seines Herzens zuerst und zuletzt nur der Tradition (also den Ahnen) verpflichtet ist, und er durchschaut, ob wahres Interesse für seine Signale da ist, er durchschaut auch, ob begehrliche Zeichengier die Wahrheit verdunkelt.

Christus wird zur rechten Zeit für den einstehen, der wegen seiner ersten Treue zu Gott verachtet und verfolgt wird. Erste Treue, das ist Gehorsam vor dem lebendigen Gott, das ist auch ein Ja zu Gottes aktueller Absicht. Christus wird dafür sorgen, daß gerade religiöse Vetternwirtschaft und Vorteilsnahme als Heuchlersauerteig entlarvt wird.

Jahrelang gab es nur diesen einen Traum, indem ein Detail dieser unserer Augsburger Wohnung eine Rolle spielte. Aber vor wenigen Tagen war ich wohl erstmals im Traum kurz zurückversetzt in die Augsburger Zeit. Es geschah erstmals etwas, was es in der Realität nicht gab: Eine Frau aus dem "Lutherhaus" (aus dem Haus gegenüber) rief mir etwas zu. Und in kürzester Zeit waren wir übereingekommen, daß sie mir beim Reinigen des Haushalts hilft. Wie selbstverständlich waren wir dann in unserer jetzigen Wohnung und ich staunte wie flink sie war. Es waren plötzlich noch andere Helferinnen da. Ich war sehr froh darüber. Es war für mich nicht schön, daß Hausarbeiten liegen bleiben, weil ich wegen meiner Schwerbehinderung nur ein bestimmtes Quantum an Hausarbeit schaffe, nun gab es Hilfen, ausgelöst durch den Zuruf der Frau aus dem Augsburger "Lutherhaus".

 

26. April 2005      

 

Am 22.4.98 begann ich meinen Internetbrief so: Amos 5,21 "Ich hasse, ich verwerfe eure Feste und eure Festversammlungen kann ich nicht mehr riechen... Halte den Lärm deiner Lieder von mir fern... Sorgt lieber dafür, daß jeder zu seinem Recht kommt... Ihr tut alles, um ein Ende mit Schrecken herbeizuführen... eure Gelage nehmen ein jähes Ende (ich hörte in diesen Tagen, daß eine "Bombenstimmung" herrschte)."

Ich griff nocheinmal das in der Zeitung beschriebene Ziel einer Montesori-Schule auf: "kosmische Erziehung" Ich sage, daß diese Sicht (das Sichvereinen, das Sichauflösen im Universum) zu tun hat mit Pantheismus.

In diesen Tagen hörte ich, daß man ja in Rom gründliche Theologie fördert und daß es sozusagen die Weisheit der Kirche sei, langsam die Dinge anzugehen. Ich dachte an eigene Entwicklungen und kam zu dem Schluß: Vieles brauchte viel viel Zeit. Und doch bin ich nicht sicher, ob nicht manches um Gottes Willen schneller hätte gehen müssen. Froh bin ich um die Entscheidungen, bei denen ich begriff: Unverzügliche Eile ist geboten.

Nun beschreibe ich mit Hilfe eines Traums, den mein Mann vor sieben Jahren hatte, folgende brandaktuelle Tatsache: In einem dringend eilenden Fall (siehe HIV-Tote, die wegen dem Kondomverbot sterben müssen) auf das bisherige, übliche Tempo (Zeitgrenze) zu pochen, das ist chaotisch. Im Traum meines Mannes wurde er bei einer Behörde darauf hingewiesen, daß geschlossen sei. Mein Mann sagte: "Da hilft alles nichts, da liegt ein Auto im Wasser und muß dringend entsorgt werden, weil sonst Öl und Benzin ins Wasser fließen."

Mein Mann hatte an diesem Tag einen weiteren Traum, den ich gar nicht schildern muß, denn hier im Brief ist nur das Fazit wichtig: "Wenn da (innerhalb irdischer Bereiche) Fehler gemacht wurden, gut, daß es in dem Gebiet war (also innerhalb dieser irdischen Bereiche)." Immerhin wurde da deutlich, falsches Zeugnis im Glaubensbereich (also wenn es um Heiliges geht) ist besonders folgenschwer.

Am 23.4.98 begann ich meinen Internetbrief mit Zitaten aus Sprüche 31: "Worte Lemuels, des Königs von Massa, mit denen seine Mutter ihn unterwies:... Gib nicht Frauen deine Kraft, noch deine Wege denen, die Könige auslöschen:" Ich deutete bereits damals, was dieser Satz jetzt (gerade im Hinblick auf "... die Könige auslöschen") heißt: Beteilige dich nicht am Auslöschen derer, die zum königlichen Geschlecht Jesu gehören. Erst recht aber heißt das: Gehöre nicht zu den Bürgern des Landes, die dem kommenden König feind sind. Gib deine Wege nicht denen, die den König auslöschen wollen.

"Nicht für Könige ziemt es sich... noch für Fürsten, zu fragen: Wo ist Rauschtrank? Sonst trinkt einer und vergißt was vorgeschrieben ist und verändert den Rechtsanspruch der Elenden." Ich ergänzte bereits damals wie folgt: und den Rechtsanspruch Gottes. Nicht nur das: Er geht hin und macht sich wie seine Vorgänger selbst zum unfehlbaren Recht, zum "Trainer der Rechtlosigkeit für Gott und den Menschen".

Sprüche 30,4 "Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgefahren? .. Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt? Alle Rede Gottes ist geläutert. Ein Schild ist er denen, die bei ihm ihre Zuflucht suchen. Füge zu seinen Worten nichts hinzu (und nimm nichts davon weg), damit er dich nicht überführt und du als Lügner dastehst." (Sprüche 30,6)

Ich hörte in diesen Tagen, daß der neue Papst so scharfsinnig sei, daß das selbst Intellektuelle fasziniert. Warum setzt so ein Scharfsinniger seine Klugheit nicht für die Konkretisierung von Sprüche 30,6 ein? Es wurden nicht wenige Menschen-Begehren als Gottes Wort ausgerufen.

 

 

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