Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

31. Januar 2006

Jesaja 66ff"So spricht der Herr:... auf den will ich blicken..., der zerschlagenen Geistes ist und der zittert vor meinem Wort... Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch verstoßen um meines Namens willen: Der Herr erweise sich als herrlich, daß wir auf eure Freude sehen können." So ähnlich rief man Jesus zu, als man ihn ans Kreuz geschlagen hatte.

 

1. Februar 2006

Es ist schon merkwürdig, ohne jedes Suchen stieß ich auf die Jesajastelle des gestrigen Briefs. Mein Mann ist Zeuge, daß ich ohne Suchen das nächstbeste Diskettenpäckchen(Februar 1999 in die Hände nahm, weil das Päckchen Januar 1998 fertig durchgesehen war. Das erste, was mir vom 4. Februar 1999 ins Auge fiel, war der Satz: "Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch verstoßen um meinetwillen..." Der Hauptgrund für diese zielgerichtete Aufmerksamkeit war eine gestrige Fernsehsendung des späten Abends: Wiedermal hatt ein Theologe ein Thema gefunden mit dem er groß rauskommen will und bisher bekanntes Evangelium- Zeugnis widerlegen wollte. Der Gipfel seiner Aussage war: Die Vorgänge rund um den Einzug Jesu in Jerusalem wären gar nicht möglich gewesen, wenn Jesus nicht die Unterstützung seiner (biologischen) Brüder und Schwester gehabt hätte. In der ganzen Sendung ging es darum, daß Jesus immer den Schutz der Geschwister und seiner Mutter hatte.Das alles wurde durch "neuere Forschung" erwiesen.

Es kann ja sein, daß durch eine früheres hebräisches Evangelium dieses und jenes Detail, jetzt exakter übersetzbar wurde.Das änderte aber nichs an Jesu deutlicher Distanzierung von seiner Familie (vor Zeugen) als man ihn als verrückt heimholen wollte, entmündigen wollte. Man bedenke, daß Gott dem Mose für eine bestimmte Tat (sie verletzte Gott offenbar sehr) eine bestimmte Strafe nicht erließ. Ich denke an Analogie: Maria die Mutter Jesu ließ sich an die Spitze der familiären "Abordnung" stellen, die Jesus als verrückt heimholen wollte. Maria wurde in den Geschehnissen rund um die Auferstehung nicht ein einziges Mal genannt. Nicht ein einziges Mal wurde von ihr ein Bekenntnis, daß Jesus der Messias ist überliefert. Ich weiß nichts darüber, wie ihr Bezug zu Jesus nach der versuchten Heimholaktion verlief. Weil ich aber überzeugt bin, daß Gottes Geist bei der Entstehung der Evangelien führend war, muß ich vermuten, Gott war gerade von ihr sehr enttäüscht, daß sie sich einmal vor den Karren eines glaubensarmen Clans spannen ließ und Jesu Sendung als einen Wahn ansah. Wenn gestern im Film der große "Forscher" und "Erneuerer" der Evangelien in der Hochzeit zu Kana das große Aha- Erlebnis von Jesu Brüder ansah, dann mag das stimmen, immerhin war ja auch Maria auf dieser Hochzeit. Wenn aber diese Hochzeit der Beginn von Jesu öffentlicher Wundertätigkeit war, dann hielt das Staunen seiner Familie aber nicht lange an. Immerhin fand der schlimme Versuch, Jesus zu entmündigen nach dieser Hochzeit statt. Und was ist mit dem Ereignis, daß offensichtlich seine Brüder um die Bedrohtheit Jesu wußten, als sie ihm den Rat gaben, doch ins Zentrum des Laubhüttenfestes (Jerusalem) zu gehen, mächtig zu wirken. Jesus grenzt sich deutlich von ihrer Art ab: "Eure Zeit ist allezeit". Dieses Ereignis wird abgeschlossen mit dem Satz: "Auch seine Brüder glaubten nicht an ihn."

Wer dem epochemachenden Erforscher von Jesu Abhängigkeit von seiner biologischen Familie zuhörte, konnte den Eindruck gewinnen, Jesu öffentliche Tätigkeit, war ein Clanunternehmen. So als habe Jesu nicht gesagt, wen er als seine Familie ansah

Es ist wahrscheinlich, daß Jesu Familie nach seinem Tod und nach seiner Auferstehung zur neuen Bewegung hinzu kam. Verbrieft (also durch die Apostelgeschichte mitgeteilt) ist die besondere Rolle des Jakobus, eines Verwandten Jesu, in Jerusalem.

Es bleibt aber wahr, was Jesus vom Nichtanerkanntwerden von Propheten in seinem Herkunftsort sagt. Mehrfach wird in den Psalmen und in anderen prophetischen Texten von der Entfremdung in der Verwandtschaft und bei den eigenen Brüdern gesprochen, wegen der Treue zu Gott.

 

2. Februar 2006

Gestern schrieb ich von einem Beispiel "theologischer Radikalität". Es ist nicht die Entschlossenheit, die Jesus meint und einfordert, wenn er u.a. sagt: Wenn dir dein Auge zum Ärgernis wird, dann reiß es aus. Es ist die Begehrlichkeit, Gott mithilfe seines eigenen Wortes der Irreführung überführen zu wollen. Es gibt nicht wenige , konkrete Beispiele in der Geschichte der Christen. Das vorletzte Beispiel mit dem ich konfrontiert wurde, gehört zu der evangelikalen Bewegung, die aus Amerika kommmt: Wie gut es ist, daß Jesu Zusage sich als wahr erweist, daß seine Jünger ihr Zeugnis durch Heilungen in Jesu Namen bekräftigen, so traurig ist es, daß nicht wenige neue Heilslehrer austehen und verkünden, daß bei rechtem Glauben an Jesu Zusage überhaupt kein Leiden mehr sein muß. Menschen sterben ohne Leden durch Krankheit. Sie sind fit und tätig bis zu ihrem Ableben. Diese "Radikalen" listen seitenweise innere Fehlhaltungen von Leidenden auf, weshalb ihr Heilungsgebet bei bestimmten Menschen nicht funktioniert. Niemals ist aber Gottes Heilsplan mit einem bestimmten Menschen der Grund. Z.B. kann es niemals Gottes Absicht sein, daß ein Glaubender die Kreuzesnachfolge konkret durch eine angenommene Krankheit vollzieht. Niemals kann es sein, daß ein Jünger Jesu den Kelch trinken muß, den Jesus konkret einem seiner Jünger voraussagte. Niemals kann es sein, daß für einen Menschen oder für viele die Zeit der Vorwehen (oder Angeld für den Höhepunkt der Not) für das Abschlußgeschen da ist. Nein, das begehrlich religiöse "Wollen des Mannes" hat die Aussagen Jesu "bereinigt", daß sie auf einen Bierdeckel passen.

 

4. Februar 2006

Am 1.2.06 schrieb ich von einer Fügung (durch einen Internetbrief vom 4.2.99) , die mir zum "Thema des Tages" (die führende Rolle der biologischen Familie Jesu) half. Heute wollte ich diese Diskette (ab 4.2.99) systematisch weiter durchsehen. Leider hatte ich diese Diskette verlegt. Als ich geraume Zeit ergebnislos gesucht hatte, gab ich vorläufig auf und griff zur nächsten Diskette (9.2.99- 10.2.99). Ich zitiere aus dem Brief vom 9.2.99: "Seit langem war ich wiedereinmal zufällig auf eine Morgenandacht im Radio gestoßen. Ich hörte den Theologen sagen: "Maria, die Mutter Jesu war mit ihrem ältesten Sohn dort." Soll das heißen: Maria führte ihren ältesten Sohn in die Gesellschaft ein? Sebst wenn Maria das vorgehabt hätte, wäre das an Jesus abgeglitten, wie biologisches Wasser abfließt, wenn man es über die Hände schüttet. Gibt es für Prediger des Evangeliums das Wort "Werktreue" ? Der Evangeliumstext lautet: "... und die Mutter Jesu war dort. Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit eingeladen." Wie innig und vorrangig Jesu Bezug zum Vater im Himmel war, zeigte sich ganz deutlich auf dieser Hochzeit zu Kana. Als Maria Jesus mitteilt, daß der Wein ausging, hört Jesus die Bitte heraus, daß er helfen soll. Deutlich, ja schroff weist Jesus Maria als Auftraggeberin zurück: "Frau, was habe ich mit dir zu schaffen!" Er spürt noch kurz vor seiner Stunde nichts von seinem Auftrag vom Vater. Für mich ist Jesu Wort "Meine Stunde ist noch nicht gekommen" ein deutlicher Hinweis darauf, daß Jesus unmittelbar mit dem Vater in Verbindung stand, denn nicht lange nach seiner Einsicht "Jetzt nicht" war doch seine Stunde ("Jetzt!") da. Wichtig war Jesu Gehorsam vor dem Vater. Dazu paßte gerade nicht, von seiner Mutter einen Auftrag in der Öffentlichkeit anzunehmen.

Damals am 9.2.99 kommentierte ich die religiöse Belehrung der Deutschen durch den Deutschlandfunk so: "... ich merke, welche Famiientümelei dahinter gesteckt wird, wenn der offensichtlich aus dem Elternhaus weggegangene Jesus (das ist aus dem Kontext in der Schrift ersichtlich) plötzlich als Anhängsel Mariens zu dieser Hochzeit geht. Der religiöse Deutschlandlehrer sagt dann auch, Maria habe ihrem Sohn vom Mangel des Weines berichtet, Jesus habe sich ersteinmal gesperrt. Das klingt so, als habe Jesus sich von Maria zum ersten öffentlichen Wunder beauftragen lassen. Ach was freuen sich so viele Prediger, wenn sie die Leute mit einer ganz neuen Sicht der Evangeliumberichte erfreuen können. Lange Zeit mühte ich mich durch Briefe an die Verantwortlichen in analogen Fällen zu mahnen. Irgendwann war die Zeit für solche Warnungen vorbei. Ich schaltete gleich weg, wenn nicht wenige religiöse Karieresüchtige durch ihr Gewöhnlichmachen der Schrift die Zuhörerquoten (sprich ihren eigenen Bekanntheitsgrad) steigern wollten. So kam es, daß ich damals am 9.2.99 so begann: "Seit langem war ich wiedereinmal auf eine Morgenandacht im Radio gestoßen."

Daß Maria gehofft hatte, daß Jesus den Brautleuten aus der Patsche helfen kann, ist noch kein Beleg, daß sie zu dieser Zeit an die wahre Sendung Jesu glaubte. Immerhin war sie nicht allzulange danach bereit, dem äußerst verletzenden Versuch, des Clans, Jesus mit Gewalt zurückzuholen und ihn zu entmündigen, vorzustehen. (Maria sündenlos, allzeit gläubig?) Ich denke, es ist kein Zufall, daß von Maria kein echtes Glaubenszeugnis in der Zeit des öffentlichen Auftritts Jesu in den Evangelien berichtet wird. Jesus machte vor vielen Menschen klar, wen er als seine eigentliche Familie ansieht. Diese Famillie hatte eine einzige Chance, durch redlichen Glauben zu dieser eigentlichen Familie dazu zu gehören. Wer dazu gehört merkt, es geht nicht um das einfache Vereins- Konzept, bei dem das eigene Gewissen, die eigene Entscheidung weitgehend ausgeschaltet ist, weil jeder dem Vereinskonzept unterworfen ist und das Gruppenverhalten (oder das Clanverhalten) die Handlungsorientierung ist. Dabei wird der Glaube an Gott selbst auch dann noch beschädigt, wenn es das plakativ erklärte Ziel des Vereins ist, dem Glauben an Christus zu dienen. "Warum sagt ihr Herr, Herr, wenn ihr nicht tut, was ich euch sage," (und wenn ihr nicht glaubt, was er sagt).

Ich weiß etwas vom Grundanliegen Jesu: In seiner Sendung läßt er sich nicht von Menschen beauftragen, das zeigt sich mehrfach in den Evangeliumberichten.

Ist es etwa harmlos, so viel wie möglich, Heiliges in der Schrift gewöhnlich zu machen? Gott hat bestimmt nichts dagegen, wenn nicht wenig aus der Schrift nachträglich auch natürlich erklärt werden kann. Wenn z.B. sozusagen naturwissenschaftlich erklärt werden kann, weshalb sein Volk "trockenen Fußes" Wasser-Barrieren überwinden konnte. Wichtig bleibt in diesem Fall, Gottes lenkende führende Hand nicht als bloßen Zufall hinzustellen.

Es muß daran erinnert werden, daß Jesus sein schroffes Nein denen zumutete, die die Brotvermehrung miterlebten, alles irdisch "ausbeuten" wollten und das heilige Zeichen nicht sehen wollten.

Damals (9.2.99) schrieb ich im Internetbrief: Es ist keine Hilfe zu Freiwerden (zum Rauskommen aus der Grube), wenn wilde unerlöste Religiosität "das Haus besetzt". Biblisch gesprochen: "im Tor sitzt". Ich habe keine andere Wehrhaftigkeit /nichts anderes, was ich dagegen tun kann, als die von Jesus geforderte Nüchternheit und Wachsamkeit konsequent zu leben. Das hilft, daß ich mich nicht von religiös Begehrlichen dazu verführen lasse, den Point der jeweiligen Schriftaussagen zu verdrehen.

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