Leben mit Gott - Briefe zum christlichen Glauben

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11. September 2007

Als ich eben einen früheren (12.1.99) Internetbrief durchlas, wußte ich: Den Anfang des Briefs schreibe ich ab, denn er sagt etwas aus über die Art, in welcher Haltung man die Bibel lesen sollte, damit dieses Lesen Frucht bringen kann.

Wenn ich sage: Das Herz muß rein sein, dann meine ich: unverdorbene Offenheit für die Wahrheit von Gott. Ich will erfassen, was Gott mir sagt. Gott braucht keine betuliche Parteilichkeit für ihn und er will solchen Eifer nicht. Er will aber die Lernbereitschaft (ja sogar die Sehnsucht) alles was jetzt dran ist, alles was Gott mir jetzt mitteilen will, auch aufzunehmen. Dabei geht es immer auch darum, das was bisher anfanghaft erfaßt wurde wachsen und vollenden zu lassen. Und das was zunächst irrig verstanden wurde, zu korrigieren.

Nun der Text des Interntbriefs vom 12.1.99: Matthäus 27,18:"...er (Pilatus) wußte, daß sie ihn aus Neid überlieferten." Es gibt sie auch jetzt, die Realisten, die ahnen, weshalb so die Überlieferung der Schrift formuliert wurde; und die wissen, weshalb so manche Aussage traditionell oder (und?) neureich in der Öffentlichkeit dargestellt (entstellt) wurde und wird. Jesus wußte, weshalb das redlich horchende Leben und Lesen nicht gewollt ist. Weil die Schrift "ausgeforscht" wird und instrumentalisiert wird für unbeschnittenes Menschenwollen. Es nehmen dann die Verleumdungen und Unterschlagungen ihren Lauf.

Es gibt z.B. drei verschiedene Aussagen über die nach Babel Verbannten. Einmal sagt ein Prophet: In der Fremde suchten sie nach Gott und für manche wurde Gott ihr Heiligtum (und nicht einfach ein sichtbarer Tempel). Für eine weitere Gruppe hieß es: Nur wenig wurde Gott zu ihrem Heiligtum (zu ihrem Heil). Und dann ist von denen die Rede, denen die Rückkehr zum gelobten Land gar nichts wert war.

Nun meine heutige (Sept.07) Sicht: Es kann ein redlicher Leser der Schrift also gar nicht hergehen und dann, wenn von den Verbannten die Rede ist, so tun als rede er von allen Verbannten (die Verbannten) Wenn da im Evangelium von einer Gruppe von Juden gesagt wird: "die Juden", dann kann ich auch nicht davon ausgehen, es sei das ganze Volk (die Juden) der Juden gemeint.

Kürzlich erfuhr ich von einer studierten Radiopredigerin, daß die durch das Evangelium überlieferten Worte Jesu:" Euer Vater ist der Teufel" Volksverhetzung. sei.

Kann sich eine aufgeklärte anerkannte Theologin vorstellen, daß seinerzeit ein nicht so anerkannter, gläubiger Jude die Machenschaften und Pläne von Hitler- Deutschen durchschaute und zum Urteil kam: Der Führer (der jetzt wie ein Vater die Kinder des Volkes an sich binden will) und seine Kumpane haben sich dem Teufel verschrieben.

Damals (Jan. 99) versuchte ich im Brief die konkrete Feindschaft des Satans gegen Gott und die Seinen an einem Beispiel darzustellen: "Pharao will das Volk das Gott gehört vernichten, nachdem er es zuerst ausbeutet. Es verletzte Gott schwer, daß sein Volk (sein Volk hier wohl im Sinne von "viele von ihnen" dem nachtrauerte, was Pharao für das Versklavungsvorhaben brauchte.

Jetzt bin ich doch betroffen, daß ich am 13. Januar 1999 nichtsahnend den Versuch machte der Volksverhetzungspredigerin des Radiosommers 2007 etwas entgegenzusetzen. Damals schrieb ich: Ich werde versuchen, den Unterschied zwischen "Kind dieser Welt" (Kind des Fürsten dieser Welt) und Kind Gottes herauszustellen: Es kamen einmal Jesu Brüder zu ihm und gaben ihm Ratschläge, wie er doch mit seinen Fähigkeiten auch etwas erreichen könne. Das sagten sie nach der Phase, in der sie probiert hatten, ihn als "von Sinnen" heimzuholen und zu entmündigen. Jesus gab den Brüdern, die seine (ihre eigene) Berühmtheit planten: "Eure Zeit ist allezeit" Sinngemäß: Ihr seid Kinder dieser Welt, ihr macht Pläne wie die Kinder dieser Welt, und das sogar mit Heiligem. Jesus betont also seine andere Herkunft. Er horcht auf die Signale des Vaters.

Nun Überlegungen, die ich damals (1999) noch nicht machte: In meinem Leben wollte ich bereits als denkendes Kind so leben, daß ich "in den Himmel komme." Das war ein hilfreicher Entschluß für meinen Lebensweg, auch wenn das im Klartext weitgehend hieß, ich war geistig das Kind des zuständigen Pfarrers. Es gab wohl auch bald ureigenstes Interesse an Gott, z.B. las ich sehr gern in einer alten Schulbibel, die wohl aus der Schulzeit meines Vaters und seiner Schwestern im Schrank der Großeltern lag. Aber mein kindliches Planen und Tun war weitgehend anerzogen. Für ein Kind und Heranwachsenden ist das meist wohl so von Gott so gedacht. Es gab da wohl zwischendurch ganz persönliche, vor Gott gültige Ausnahmen, aber das lernt man erst später in das Neugeborenwerden einordnen. Ich denke, Jesu Vorwurf, "Ihr seid Kinder des Teufels." wurde zu einer Gruppe von Menschen gesagt, die mehrfach echte Angebote von Gott entschieden ablehnten. Jedenfalls sagte Jesus ernsthaft mahnend, zur Umkehr ermunternd.

Eines lernte ich im Lauf meines Lebens: Früher oder später erhält jeder Mensch die Chance, einzusehen, wie bitter nötig die Erlösung durch Christus gebraucht wird, um loszukommenvon der Gewalt des Teufels. Daß Gott vom Menschen erwartet, daß er sich selbst für Gott selbst öffnet, wird bereits im Alten Testament mitgeteilt. Ein Prophet muß Gottes Enttäuschung ausrichten. Es wird sinngemäß gesagt: Eure Frömmigkeit ist ja doch bloß angelernt.

Jesus ließ sich von seinen Brüdern nicht beauftragen, nach Jerusalem zu gehen. Und doch ging er dann doch noch hin, aber anders als es die Brüder wollten, nämlich unerkannt. Jesus ließ sich auch nicht von seiner Mutter zum ersten öffentlichen Wunder auf der Hochzeit zu Kanaan beauftragen. Schroff sagte er zu seiner Mutter: ""Was habe ich mit dir zu schaffen?" Er horchte auf die Signale vom Vater. Seine Zeit ("die Stunde") wurde ganz vom Vater bestimmt. Und dann war seine Zeit, seine Berufung zu diesem Werk sehr bald da.

Oft wird leichtsinnig gesagt, es gehe um die "Nachfolge Jesu". Nicht selten konnte man spüren, es geht um eine formale Kopie. Wirkliche Nachfolge ist lernendes Mitgehen. Man bedenke, bei den oben genannten zwei Beispielen (Hochzeit zu Kana und der Gang zum Lauhüttenfest) erfuhr Jesus recht kurzfristig nacheinander: Jetzt nicht und dann: Jetzt so und nicht anders." Jesu Nachfolge ist gerade nicht eine starre vorzeitige Festlegung.

Ein Mensch der nicht Kind dieser Welt sein will (oder werden will), muß darauf achten, bei aller Zielstrebigkeit nicht festgelegt zu sein, sich nicht selbst zu verplanen und sich nicht verplanen zu lassen.

Auf das Innere, auf das Motiv eines Tuns kommt es an. Jesus betont, daß in brisanten Zeiten zwei genau das Gleiche tun, der eine wird mitgenommen, der andere wird zurückgelassen. Es wird wesentlich darauf ankommen, auf welchen Herrn man horcht. Und: Es wird darauf ankommen, mitten in Situationen, in die man hineingerät, doch noch redlich Ausschau nach Gott zu halten und um seinen Geist zu bitten, damit das jetzt Rechte (Gute) getan werden kann.

Durch den Internetbrief vom 30.1.99 wurde ich daran erinnert, daß ich an diesem Tag im Traumfolgende Aussage hörte: "Kirchengebote eine Katastrophe" Jesus sprach von religiösen Menschensatzungen, die deswegen gemacht werden, um Gottes Gebot an den Rand zu drängen.

Auch wenn man im engen Sinn bei Kirchengeboten nicht z.B. das Kondomverbot meint, so muß man doch dabei an Jesu Wort von Menschensatzungen denken. Dazu schrieb ich am 30.1.99: von Pain- Satzungen. Wörtlich schrieb ich: "Ihr seid dabei an Recorde gekommen, wie nie zuvor. Der Druck, (die schwere Masse) , diese Gewalt ist ungeheuerlich!

An diesem 13.1.99 hatte mein Mann einen merkwürdigen Traum: Mitten in einer kleinen Grünanlage war ein Haus. Er wurde an das Peterskirchlein (Nähe Bahnhof Regensburg) erinnert, aber auch an die orthodoxe kleine Kirche im Stadtpark. Das Haus war aber auch so wie das Regensburger Naturkundemuseum ein Palais. Ein Wolf lief um das Haus..., es war Nacht. Es kam ein großer schwarzer Hund und es gab einen gewaltigen Kampf, es ging um Leben und Tod, aber von meinem Mann war der Wolf abgelenkt. Als mein Mann das berichtete, mußte ich an Daniels Prophetie vom Widder und Bock denken, so unerhört gewaltsam war der Kampf.

 

16. September 2007

Es war wohl nicht klug, daß der Kölner Kardinal von Entartung sprach. Und ein buntes Kirchenfenster stimmt mich nicht deswegen offen für ein Gebet, weil religiöse Bildnisse auf diesem bunten Fenster sind. Überrascht war ich eben aber doch, daß ich zufällig im Internetbrief vom 14.1.99 einen Traum beschrieb, bei dem das Gemisch heidnischer Tempel und Kirche eine Rolle spielt. In einem solchen Gebäude versuchte ich im Traum zu beten. Wörtlich schrieb ich: "Da erfaßte ich Gefahr in solch Heidenchristen Mischbauwerken (Toleranz).Der Verfolger hatte genau in diesem Bauwerk RIESEN- MACHT. Es wurde mir geholfen (es kam Kraft, die zuerst nicht da war). Aus dem besonderen Machtbereich des Mörders von Anbeginn konnte ich entfliehen.

Kein noch so versierter Kunstkenner kann mich noch bewegen, in diese Kulträume der Toleranz (von allem Möglichem) mitzugehen. Der Dyonisos Zauber hat mit Maßlsigkeit und mit unsauberem Schwulst zu tun.

Die im Traum erlebte Tempelkirche (Gemisch von christlichem und Heidnischem) befand sich auf einem Grundstück, das zum Hof eines Landwirts gehört, dessen Großvater Dyonisos hieß. Nach dem Tod dieses Mannes wurde sein Name zum Hausname. Niemand sprach den Namen richtig aus, alle sagten nur "Dienes"

Gestern Abend diskutierten Philosophen und Literaten über die Romantik. Offensichtlich setzt man bestimmte Formen der Romantik mit Dyonisischem gleich.

Nun, ich empfinde manche "sakrale Kunst" vom Feind Gottes beschmutzt. Dieses "Sakrale" soll die Aufmerksamkeit besetzen, dann sind die Bürger "befriedigt". So kann man beruhigt zum Alltagsgeschäft übergehen, man hatte ja wiedermal Religiöses (Heiliges??) erlebt.

Wer diese faulige Frucht nicht bei sich hinausschafft, halte sich erdhafte Bilder vor das innere Auge: Z:B:eine faulige Frucht nicht aus den Obstkorb aussortiert, beschädigt das zunächst noch gesundes Obst. Das ist eine einfache Warnung vor

selbstverschuldeten (u. tolerierten) Infektionsherden.

Jesus sagt voraus, daß es um seinetwillen Streit geben wird. Es klingt durch, daß es billiger nicht geht.

Nur wer die Herausforderung annimmt, die das Einstehen für die lebendige Wahrheit kostet, kann zur Ruhe kommen, kann den Frieden erleben, den Jesus den Seinen verspricht. Der Streit, den Jesus meint, ist nicht ein Rechthabestreit von verschiedenen alten Schriftgelehrtenkulturen und ihren Verfechtern. Es ist auch nicht der Streit der da hineingezogenen "einfachen" Menschen. Und es ist zudem auch nicht der Streit der "Wertechristen", die Heiliges zum Allzweckputzmittelfür gesellschaftliche Probleme machen wollen.

 

19. September 2007

Wer betont den Wertechristen fordet, der hat eine vorrangige Frage, wie kann die Religion am besten dem "Gemeinwesen" untertan gemacht werden. Als ich eben diesen Satz zu schreiben begann heulte ein Sirenenalarmton auf. Es ist 11Uhr und ich hoffe, es war Probealarm. Ich sehe es trotzdem als alarmierendes Warnzeichen. Man bedenke nur, was Jesus zum Eid sagte: Jetzt ist es inzwischen so, daß jeder der noch merkt, wie ernst es Jesus mit dem Verbot zu schwören ist und deswegen nicht bereit ist, Gott zum Helfer für ein verbotenes Versprechen auszurufen verdächtigt wird, ein Ungläubiger zu sein. Selbstverständlich lassen nicht wenige wirklich wegen Unglaube den Zusatz weg. Daß aber sogar geistliche (also "christliche" Berufe, genau wie die Kinder dieser Welt, Jesu Weisung bei Amtsversprechen hintergehen, das will mir nicht in den Kopf. Man bedenke, mit welchem Nachdruck Jesus sagte: "Eure Rede sei Ja und Nein, alles andere ist vom Bösen. Es ist kein harmloses Sichversündigen, wenn sogar die "geistliche" Führerschicht von engagierten jungen Menschen schon zu Beginn ihrer Berufslaufbahn verlangt, der Weisung dessen, den man "Herr" nennt, ins Gesicht zu schlagen. Es wird entweder noch vor dem Zurückkommen des Herrn oder bei diesem Zurückkommen der Wille des Herrn durchgesetzt. Je länger die Führungsschicht die Anerkennung ihres Herrn als Herrn boykottiert, desto beschämender wird die Zurechtweisung vor aller Welt sein.

Glauben geistliche und irdische Herrenmenschen tatsächlich, man könne Gott durch Gewohnheitsrecht zwingen, sein Wort zurückzunehmen? Bereits im Alten Testament ließ Gott den Menschen tadelnd ausrichten, daß er weiß, wozu das Schwören benutzt wird.

Es muß daran erinnert werden, wie die Werteordnung (vor allem die Rangfolge) eines Wertechristen aussehen kann: Ein Politiker sagte: Wer nicht mit beiden Füßen auf dem Boden des Grundgesetzes steht, braucht in den Kassenzimmern nicht vom Himmel zu reden. (man unterstelle mir nicht Mißachtung des Grundgesetzes). Es ist wahr, was ich sage: Zu der Zeit als diese Worte öffentlich gemacht wurden, wurde in der Zeitung ein merkwürdiger Unfall gemeldet: Einem Mann wurden beide Füße abgetrennt und er starb an diesen Verletzungen.

 

20. September 2007

Jetzt werde ich versuchen, scheinbar widersprüchliche Aussagen Jesu auf den gemeinsamen Nenner zu bringen: Jesu Zusage, daß er ein leichtes Joch auferlegt wurde in meinem Leben auf vielfache Art und Weise als wahr erlebt. Es ist erlösende Entlastung, wenn ich z.B. bei Entscheidungen nicht von vorne herein die anstrengendste Möglichkeit als die edlere, als die beste Möglichkeit ansehen soll. Und ich erlebe es als entlastend, wenn so manche Lebensbereiche den Kindern dieser Welt sehr großen Einsatz wert ist und ich darf erlösende Sorglosigkeit leben.

Wenn Jesus von seinem leichten Joch spricht, dann darf nicht vergessen werden, er schwieg nicht vom anderen, nämlich daß er von seinen Jüngern die tägliche Aufnahme des Kreuzes erwartet. Er sagte auch voraus, daß Verfolgung geschieht, wegen der Treue zu Gott.

Und er sagte voraus, daß es einmal den Höhepunkt der Not geben wird, daß dann unverzügliche Flucht fällig wird.

 

24. September 2007

Es ist dem Menschen nicht erlaubt, Ordnungen, Absichten, die Gott von Anfang an schuf , aufzuheben. Wenn manches im Laufe der Menschheitsgeschichte vergessen wurde oder Gott wegen der Herzenshärte der Menschen vorläufig manche Erwartungen des Anfangs eine Zeitspanne zurückstellte, dann hat der Mensch nicht das Recht, Gottes weiterführende Absichten zu blockieren.

 

30. September 2007

2 Mose7,21 "und die Fische im Strom starben und der Strom wurde stinkend... und es war Blut im ganzen Ägypterland. Und die ägyptischen Zauberer taten ebenso mit ihren Künsten. ("Seht her, das können wir auch")

Bis auf den heutigen Tag läßt Gott es zu, daß religiös engagierte Menschen, aber auch religiös gebildete Menschen auftreten und "beweisen", daß es keineswegs nur einen Gott gibt, daß die Götter ihrer Wahl genau so mächtig sind, wie der Gott der Israeliten,

Das Herz des Pharao wurde verstockt, er hörte nicht auf Mose und Aaron. Auch wenn die Zauberer ihren Landsleuten zeigten, was sie können, sie schafften es wohl nicht, daß die Israeliten genauso wie die Ägypter nach Trinkwasser graben mußten, weil das Wasser vom Strom nicht getrunken werden konnte.

Der Verlauf der Geschehnisse zeigt: Gott läßt den Zauberern Spielraum bis zu dem Punkt, indem sein: "Bis hierhin und nicht weiter" erreicht ist. Moderne Zauberer wiegen sich in Sicherheit, daß ihre Macht Menschen zu beeinflussen kein solches "stopp!" zu befürchten hat.

Der Zug der Israeliten durch die Wüste half mir schon oft Maße für mein Leben zu finden. Z.B. wird die Macht des Unrechts entmachtet. Daß das oft erst nach erneutem Auftrumpfen der Skrupellosen geschieht, kann eine Glaubensprüfung der Opfer des Unrechts werden.

Die Beispiele, bei denen Gott auf dem Wüstenweg half ,Speise und Trank den Seinen zu geben, zeigen wiederum eine Herausforderung, ja eine Glaubens- und Vertrauensprüfung. Es wird Geduld und Vertrauen gebraucht, wenn Schmerz oder Mangel den Menschen plagen. Auf dem Wüstenweg mußte z.B. zuerst die Phase des Dürstens ausgehalten werden. Mose hörte die Vorwürfe des Volkes und er ließ sich dazu hinreißen, Gottes Ehre zu beschädigen und sich in den Mittelpunkt zu stellen, als die Durstphase um Gottes Willen zu Ende ging. Gott teilte Mose mit, daß dieser Verrat nicht folgenlos hingenommen wird. Später als dann der persönliche Bezug des Mose zu Gott längst wieder bereinigt war, zeigte Gott trotzdem seine Konsequenz, Mose durfte das Gelobte Land nur sehen, aber nicht betreten.

Der Zug durch die Wüste hat gültig bleibende Lehren für unseren Weg durch dieses Leben. Auch wenn z.B. ein Möchtgernvormund Gottes in höchstoffizieller Medienpredigt "verkündet: "Für Jesus gibt es keinen Zusammenhang zwischen Schuld und Strafe." Ja, es gibt die Beispiele von Gottes Souveränität, sich über einen solchen Zusammenhang hinwegzusetzen. Es gab bereits im Altren Testament einige Beispiele dafür. Daß es erst mit Jesus offensichtlich häufiger der Fall war, kann auch damit zusammenhängen, daß die Reife dafür erst wachsen mußte. Kleine Kinder muß man nach wie vor auch mit Warnungen und mit Konsequenz (Strafen bei Ungehorsam) vor Schaden schützen.

Jesus betont z.B. beim Blindgeborenen, daß weder er noch seine Eltern an der Blindheit schuld sind. Und Jesus sagt zum Mann, den er von seiner Lähmung heilte, "Sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres widerfährt."

Welcher Hirte hat das Recht, zu behaupten, Jesus habe die Möglichkeit, daß Gott strafen kann, "abgeschafft?" Er habe alle Konsequenzen von Schuld in seine Hände genommen. Prophetische Warnungen und seine eigene Worte vom jüngsten Gericht habe er reuig zurückgenommen. So als entschuldige er sich selbst, daß ihm so etwas Alttestamentarisches "passiert" sei. Die ach so "freien" neuen Vormünder Gottes verkünden ihren ach so großen "Fund" aus der Bibel?, nämlich einen wohlfeilen neuen Dogmatismus. Er hat mit plumper VEREINFACHUNG zu tun

Welcher roter Faden hält alles (ja auch Altes Testament und Neues Testamen) zusammen? Es ist die Liebe Gottes zum Menschen. Daß Gott sich nicht den Vorstellungen und Wünschen des Menschen unterwirft, das hat mit seinem heiligen Namen zu tun. Daß er aber auch sehr wohl unverzüglich Bitten von Menschen an ihn erfüllen kann, habe ich gesehen, erlebt und bezeugt.

 

10. Oktober 2007

Der Weg der Israeliten durch die Wüste hin zum gelobten Land lehrt mich anscheinend Gegensätzliches: Es gibt unverzügliche Hilfe von Gott auf meinem Weg zu Gottes Königtum und es wird Geduld gebraucht, d.h. teilweise sehr, sehr viel Abwarten bis sich das erfüllt, was Gott den Seinen an Erfüllung versprach.

Gott hat die Rettung der Menschen zum Ziel. Und kein Mensch weiß Gottes Rettungspläne , um Verlorengeglaubte zu retten. Aber niemand wird gezwungen, sich von offener oder versteckter Bosheit loszusagen.

Es wird sich erfüllen, was Gott seinen Verbündeten versprach. Und es wird sich erfüllen, was Gott unbelehrbaren Feinden androhte. Gottes Voraussagen gelten für die von ihm festgesetzte Zeit: Habakuk2,3:"...es strebt auf das Ende zu und es lügt nicht. Wenn es sich verzögert, warte darauf, denn es kommt, es wird nicht ausbleiben."

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