Leben mit Gott - Briefe zum christlichen Glauben

www.leben-mit-gott.de

 

27. Mai 2008

Unsaubere, tendenziöse Argumentation ist mir zuwider. Besonders ärgert es mich, wenn ich erst nachträglich erfasse, welchen Verdrehungen ich auf den Leim ging, Heute lag mir daran, wachsam zuzuhören, was Medienleute zum Milchskandal sagen. Viele Jahre lernte ich die Mühen und Ausdauer kennen, die das Melken von Kühen erfordert. Mir tut es weh, wenn Menschen sogar kleine Verdienstmöglichkeiten geraubt werden und wenn sie wegen der getätigten Investitionen nicht aus der eleganten Versklavung aussteigen können. Stimmen der Betroffenen sagen aus: Wenn das Mittel Lieferungsstreik gewählt wird, dann sollten alle mitmachen. Ein Telefonat mit Betroffenen erbrachte: "Ja so ist es, so halten wir es." Und dann höre ich ganz andere Meinungen: "Ach was wollen die Streiker, sie erreichen gar nichts, es gibt längst Ersatzlieferanten. Polen und Ungarn liegen längst in den Startlöchern. Dann kommt eine besondere Streikwarnung: "Wer leidet darunter? Die Kleinbauern!"

Mein Neffe ist zwar kein Großbauer, aber, wenn es um Milchwirtschaft geht, könnte man ihn zu den Großen rechnen. Mein Bruder hatte sich mit drei weiteren Bauern des Dorfes zusammengeschlossen, sie bauten Stallungen für etwa 200 Milchkühe. Diesem Bruder sagte ich, was ich über die Kleinen gehört hatte. Seine kurze Antwort war: "Quatsch!" Ich begriff: Wenn soviel investiert wurde und die Kalkulation sehr genau sein muß, damit kein verlustreiches Scheitern des Vorhabens geschieht, dann gibt es kein Ausspielen der Großen gegen die Kleinen. Es geht bei ihm um die tägliche Milchmenge von 4300 Liter.

 

 

29. Mai 2008

Irgendwann begann ich neben Hausarbeit bestimmte Tele Novelas anzuschauen, bzw. an zu hören. Dazu nenne ich für meine Absicht: "Wege zum Glück". Immerhin erlaubt man sich da, eine Frau als die Drahtzieherin der Bosheit und Lüge darzustellen. Was mir daran zu denken gibt, das ist die Analogie zum Satan. In allen Ämtern und Hierarchien ist sein Einfluß im entscheidenden Moment da. Irgend jemand läßt sich gerne kaufen, schafft Beweise zur Seite. Oder er hilft mit beim Fälschen von Beweisen. Redliche Menschen geben sich Schuld an dem, was die Meute der Wahrheitsverdreher angerichtet haben. Respektpersonen müssen das gemeine Ergebnis der "guten Arbeit" von Skrupellosen als unangreifbare Wahrheit verkünden. Die Blauäugigkeit der Redlichen hilft, daß gemeinste Verbrecher als besonders vertrauenswürdig Helfer dastehen. Durchschaut ein wachsamer Menschdas böse Spiel und macht den Versuch, anderen die Augen zu öffnen, dann erweist sich die vorausschauende Taktik des Gegenspieler Gottes, Wohltäter der Menschen sein zu wollen als sehr erfolgreich.

Beispiel: Ein gebildeter "Gutmensch" hat das Vertrauen seiner gesamten Umgebung. Genau an diesen guten Menschen macht sich einer der Hauptschurken Satans heran. Während des Studiums unterstützte man sich schon gegenseitig. Und jetzt vertraut sich der Gutmensch dem "Kumpel" genau dort an, wo der Verbrecher Infos für seine Pläne braucht. Nicht selten grenzt die Blauäugigkeit der "Guten" (der Positiven) an pure Dummheit.

 

 

3. Juni 2008

Satanisches Vorgehen : aus aktuellem Anlaß. Sklaven der Handelsketten erlauben es sich, zusammen aufzustehen gegen ihre Ausbeuter. Irgendwie bin ich an sehr alte Vorgänge erinnert: Es gab Gottes Weisung: Ein Israelit wird niemals eigene Stammesbrüder versklaven. Es wurde doch getan, durch einen gemeinsamen Entschluß ließ man die Versklavten frei. Und dann erinnerte man sich, wie bequem es war, als man Sklaven hatte. War der erste Schritt (entgegen Gottes Weisung) schon schlimm genug, so war das Zurücknehmen der Umkehr um Vieles schlimmer. Es ist klar, daß ungesetzliche Blockaden kein Weg zur Einsicht ist. Aber jetzt einen Aufruf der Ausgebeuteten gemeinsam die Sklavendienste zu verweigern, in die Ecke des ungesetzlichen Boykotts zu bringen, das erinnert an die List, mithilfe juristischer (staatliche) Gesetz einfachste Menschenrechte auszuhebeln, Man könnte ja auch nachsehen, ob es einen Kirchenvater- Satz gibt, der behauptet, es sei Gottes Ordnung, daß Sklaven sich nicht gegen die Obrigkeit (gegen die Sklavenhalter, gegen die Mächtigen) auflehnen.

 

 

8. Juni 2008

Heute stieß ich beim Bibellesen auf Habakuk 2. Der Prophet muß von den Konsequenzen von Unrecht und Gewalt sprechen. " man wird sagen: "Wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein ist, Wie lange noch? Und der Pfandschuh auf sich lädt. Werden nicht plötzlich solche aufstehen, die dir Zins auferlegen und solche aufwachen, die dich zittern lassen. Du wirst ihnen zur Beute werden... wegen der Blutschuld an Menschen und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und all ihrer Bewohner." Vorhin hörte ich während Hausarbeit eine Buchbesprechung. Da rechnet jemand ab mit dem Gott des AT und mit denen, die zwar den Anspruch haben, das NT zu bekennen, aber wegen ihrer Herzenshärte doch aus dem NT das AT machen. Daß es das gibt, weiß ich, es fiel mir jedoch dabei Begebenheiten ein, die deutlich macht, es gibt reichlich unsaubere Wahrnehmungen (also Vorurteile). Beispiel: In einer Schulklasse gibt es Schülerinnen, von denen die Klassenlehrerin im Lehrerzimmer sagt: Das sind Verwahrloste. Während einer Schulaufgabe in Religion , mußte ich feststellen, eine dieser Verwahrlosten dachte , mithilfe von Unterschleif könne man am schnellsten zur Note 1 kommen. Mir war es noch nie recht, daß bei Bewerbungen, (z.B.Kinderpflegerin beim Kindergarten, der von einer Pfarrgemeinde getragen wird) die Religionsnote eine besondere Rolle spielt. Bei Unterschleif ließ ich insofern grundsätzlich Milde walten, daß es halt z.B. nicht eine Note 1 wurde, sondern eine 2. Eine Schülerin berichtete mir, daß die leitende Klosterschwester bei einer Bewerbung fragte, wieso sie eine 2 in Religion hat. Spitzbübisch sagte sie: "Die Religionslehrerin hat mich erwischt." Die Schülerin signalisierte so, daß sie schon weiß. was sich gehört und es hätte fast geklappt, Eines war sicher, die Schülerin hatte keine Sorge, daß die Oberin ihr verübelt, daß sie unlauter gearbeitet hatte, Sie vermutete das Übliche, man hatte es mir oft genug vorwurfsvoll gesagt: "Wer wird es denn in Religion so genau nehmen?" Die Verwahrloste schlug einen anderen Weg ein. Sie hetzte die Klasse gegen mich auf und sie wußte, was man der Klassenlehrerin sagen mußte, um sie gegen mich aufzubringen. Sie behaupteten, ich habe gesagt: "Ihr gebt Gott einen Tritt und dann wollt ihr mit guten Noten dafür belohnt werden," Wahr ist Folgendes. Die Argumente, daß sie trotz Unterschleif eine glatte Eins verdient haben, waren erpressend und zynisch. Darüber hinaus drehten sie meine Worte hin, wie es eine betont liberale Klassenleiterin gegen mich aufbringen muß. Mir war während der gesamten Auseinandesetzung mein Grundsatz hilfreich: Bei Streitereien halte um jeden Preis den heiligen Namen Gottes heraus. Ich bin sicher, daß keine Klasse und kein einzelner Schüler sagen kann, daß es mir doch einmal passiert sei. Die Klassenlehrerin wußte wohl, daß es mir ernst ist mit dem Glauben. Daraus schloß sie, daß die Schüler die Wahrheit sagen. Sie kam auf mich zu, nannte die "Anklage" und rügte mich sofort mit den Worten: "Solche Töne! Solche Töne!" Sie war so sicher, daß ich das gesagt hätte. Sie gab mir auch keine Gelegenheit zu erklären. So lief ich ihr wie ein Hund nach, denn ich hoffte, daß sie auf dem Weg zu ihrem Zimmer, die Sache richtig stellen konnte. Siegreich, daß sie wisse, was sich gehört und ich nicht, ging sie in ihr Zimmer und ich stand vor ihrer Zimmertür und sah betroffen die Karikatur an der Türinnenseite. Wir hatten früher schon einmal darüber gelacht. Es ist eine sehr bekannte Karikatur, Der Untertan macht tiefe Verbeugung und die sattsam bekannten Kratzfüße, bevor er zu reden anhebt, In dieser Sekunde, erfaßte ich, in welch demütigende Rolle ich durch die Lügen der Schüler und durch die überlegene Klassenlehrerin geraten war. Es fiel mir nicht schwer in der Sache gar nichts mehr zu sagen, denn ich wußte: Vielleicht war ich in den Augen der Klaßlehrerin nicht so selbstlos, wie sie es für einen Religionslehrer angemessen genug hält. Ich hatte ja tatsächlich von einem "Tritt" gesprochen. Man hatte mir von den Verwahrlosten oft genug deutlich gezeigt, was man von Religion und meiner Arbeit hält, deshalb habe ich wortwörtlich gesagt: "Ihr gebt dem Religionsunterricht einen Tritt.."

 

 

17. Juni 2008

Am vergangenen Sonntag predigte ein Hirte im Radio, Er zählte eine ganze Liste von verkehrtem Verhalten auf und mehrfach unterbrach er das Sündenregister mit seiner eigenen Betroffenheit (sinngemäß) folgender Formulierung ab: "Mein Gott , ich schaue zu dir auf und dein Blick bohrt sich in mich wie ein Schwert. Diese Formulierung traf mich, weil mich in jungen Jahren ein Bildnis des Gekreuzigten sehr ähnlich traf.

Beim Anhören der Predigt am Sonntag, dachte ich: ob der Mann etwa noch sehr jung ist? Denn damals als ich noch auf religiöse Bildnisse fixiert war, hätte ich diesen Satz des Predigers gut verstanden und nachvollzogen. Es gab nämlich das Bild des Gekreuzigten in meinem Zimmer, von dem ich sagen konnte: der Blick bohrt sich in mich wie ein Schwert. Leicht hätte ich damals ein ähnlich vielfältiges Sünderegister auf mich bezogen, so wie es der Prediger tat.

 

 

22. Juni 2008

Heute predigte eine Theologin über die Jonasgeschichte. Dieser Bibelbericht war der Inhalt meiner ersten Schulstunde als Religionslehrerin an einer Berufsschule. Eine Schallplatte von Jonas hatte ich zufällig nicht lange zuvor gekauft. Das Angebot, "Aushilfe (Religionslehrerin im Nebenberuf) in einer Berufsschule." war sehr plötzlich gekommen (April 1980) Der Religionslehrer (Name: Herold) ging zur Kur und dann in den Ruhestand. Ich hatte eine Berufspause ("Mutterschaft") von 10 Jahren hinter mir. Die Schallplatte war eine Hilfe für meinen Einstieg.

Die heutige Predigt war beeindruckend, aber auch bezeichnend für einen eigenmächtigen Theologentrend: Bei der Auswertung der Geschichte wurde gerade so getan, als habe Jesus das Wort "Umkehr" ("Kehrt um...!") außer Kraft gesetzt. Vom anderen Trend: "Du Mensch sollst alle gewordenen Verkehrtheiten mit deinem Schuldgefühl und eisernem Willen so bald es geht in Ordnung bringen. Davon schrieb ich am 17. Juni. Ein Radioprediger wiederholte mehrfach sinngemäß: Das fordert der Blick Gottes, der sich wie ein Schwert in deine Seele bohrt."

Es ist wohl normal, daß ein Mensch im Laufe seines Lebens nicht so schnell das rechte Gespür für ungute Trends entwickelt. Eine große Hilfe ist die redliche Frage vor Gott: Was ist jetzt das Vorrangige in der lebenslangen Aufgabe "Kehre um!" Es gab Zeiten in meinem Leben, in denen mich die Tatsache umtrieb, daß Menschen im Elend hausen und verhungern. Zu der Zeit als eine Universitätsklinik die Diagnose "chronisches Gelenkrheuma" für mich herausfand, sagte eine Frau, die in Afrika arbeitete und gerade Heimaturlaub hatte, zu mir: "Komm zu uns nach Afrika, da hat schon mancher sein Rheuma losgekriegt." Tatsache war, daß Wärme meinem Befinden sehr half. Damals hielt ich die Arztweisung: Sie werden lebenslang Penizillin brauchen! als unumstößliche Tatsache. Und im medizinischen Lexikon las unter dem Stichwort der Diagnose, daß mir trotz Medikamenten ein Siechtum bevorsteht, Folgender Gedanke bestimmte meine Wahl der Studiumrichtung: Ich werde nach Abschluß des Studiums in ein Entwicklungsland gehen, um dort zu arbeiten. Von der Wärme des richtigen Entwicklungslandes erhoffte ich ein möglichst langes Hinausschieben des Siechtums. Bereits vor der Zeit der Gesundheitsprobleme half mir mein Ziel "Entwicklungshilfe" eine wichtige Entscheidung fällen: Mit 22 Jahren begann ich die Mittlere Reife nachzuholen. Es wurde mir außerordentlich geholfen: Im Januar 1963 begann ich mit der Vorbereitung und im Sommer des gleichen Jahres legte ich die Prüfung an einer staatlichen Mittelschule ab. Lehrer dieser Schule rieten mir von der Anmeldung im gleichen Jahr ab, ich hatte z.B. keinerlei Ahnung von Buchführung. Ausgerechnet in diesem Fach hatte ich dann eine glatte Eins, Die Lehrer und Lehrerinnen freuten sich mit mir über den Erfolg. Daß ich die vorausgehenden Jahre im Haushalt und in der Landwirtschaft arbeitete, machte mir das Lernen nicht leicht Seit meiner vorzeitigen Entlassung aus der Volksschule (das letzte Drittel der 8.Schulklasse konnte damals noch wegen Mithilfe auf dem elterlichen Bauernhof freigestellt werden) hatte ich mehrfach einfachste Dinge vergessen. Und anderes hatte ich noch nie gehört. In Englisch schnitt ich mit einer guten Zwei ab, es gab aber Gelächter, als ich übersetzte, was einfach nicht übersetzt werden mußte. Den Rollsroys übersetzte ich mit "Königswagen." Oben sagte ich, daß mir außerordentlich geholfen wurde. Die Hilfe von Lehrern bestand z.B. in einem Rechenbuch mit Lösungsheft. Das war für mich hilfreich, denn in Ruhe die Wege finden und dann selbst die Richtigkeit prüfen können, das half mir mehr als Lernen in einer Schulklasse. Die außerordentliche Hilfe kam von Gott, denn ich war keineswegs ein Superhirn. Das Studium kostete dann noch Ausdauer genug, aber ohne den schnellen Start wäre ich vielleicht mutlos geworden.

Mit der Beschreibung der Teilschritte will ich sagen, meine tiefe Betroffenheit über die Not der armen Länder halfen mir meinen Weg finden. Ich denke, Gott verübelt mir nicht, daß die jugendliche Betroffenheit, ja das Aufgewühltsein nicht meine täglichen Herausforderungen störten. Die Frage blieb aber immer wieder: Gehören alle Herausforderungen zu dem, was Gott von mir erwartet?

Die Gefahr des Trends (siehe der Trend des Predigers, den ich am 17. Juni beschrieb) des Allüberallverantwortlichseins) ist der Umschwung in den Trend der Predigerin des heutigen Sonntags, man traut sich schon gar nicht mehr zur Umkehr zu ermahnen. Ja, es ist alles Gnade, aber die Erwartung, daß Gottes Güte diese Gnade dem Menschen regelrecht nachwirft, ist unsauber. Es muß an den Schächer erinnert werden, er hatte wohl zuerst mitgespottet, aber, er ergriff die Gnade der Umkehr.

Heute hörte ich im Radio ("Evangelische Botschaft") eine Aussage über Yoga: Es gibt Formen, die reichlich verweltlichte Anteile haben, so wie auch das Christentum teilweise verweltlichte Trends hat.

Bei der Gegenüberstellung der beiden Predigttrends dachte ich: Beide Prediger sollten einmal aufmerksam zuhören, wie der nächtliche weltliche Lebensberater (Fernsehen WDR) Domian bei bestimmten Themen konseqent reagiert. Z. B. sagt er "ohne wenn und aber" einem Menschen, der sich überhaupt nicht um seine kranke und sterbende Mutter kümmerte: "Du hast Schuld auf dich geladen." Er ermutigt zu "sühnendem Tun" (dieses Wort hörte ich nicht in der Sendung, aber das war der Inhalt von Domians Worten) . Jedem Versuch des Sohnes Entschuldigungen für sein Tun zu nennen, erteilt er eine Absage ("aber Hallo...!"). In anderen Fällen (z.B. Drogen) ist seine Art, wie er zur Umkehr aufruft, genauso unerbittlich. Er entkräftet jedes "Aber", das vom Ratsuchenden kommt. Dort, wo dieser eine billige Entschuldigung erwartet hatte, kommt der Aufruf: Nimm alle deine Kraft zusammen und ändere in dieser Sache dein Leben. Und allen Bedenken, die vom Ratsuchenden geäußert werden, hält Domian entgegen: Leicht wird es nicht, aber, wenn du es wirklich willst, wirst du es schaffen. Es kommt dieser eine Appell und nicht einer Liste von Allerweltsverantwortlichen.

 

 

4. Juli 2008

Welchen Einfluß haben Liebesfilmtrends auf junge Menschen? Von welchen Trends rede ich? Z.B. vom Trend: Damit Spannung ins Spiel kommt, dürfen die Zuschauer wissen, bzw. erahnen wer am Schluß vollendet glücklich zusammenkommt. Zuvor muß aber oft genug, diese Liebe gefährdet werden: Durch Mißverständnisse, durch üble Nachreden, durch unerwartete Lebenssituationen und durch Verführungen. Das alles könnte für junge Leute lebensvorbereitend sein. Vielleicht auch das noch: Durch verletzten Stolz wird gar nicht konsequent nachgefragt was wirklich geschah und ob üble Nachreden auch wahr sind. Bei Fortsetzungsfilmen kommt in der Regel das obligatorische Aus der großen Liebe. Es wird ein Ersatzpartner gefunden, da ist alles besser, nur das Nichtvergessenkönnen der ersten Liebe stört etwas. Es ist aber selbstverständlich, daß der Ersatzpartner rechtzeitig wieder abgestoßen wird, denn die ganz große Liebe und Leidenschaft fordert ihr Recht und ihre Opfer. Es gibt allerdings die Filme und auch die Serien, die jungen Leuten helfen, realistische Maße für wahre Liebe zu erfassen. Als es noch keine Filme gab, gab es große Dichter und Dramaturgen, die junge Leute dazu verführten, Sehnsüchte und Erwartungen zu pflegen, die den Blick für "gediegene" (möglich werdende) wahre Liebe zu verstellen. Manche Filme und Serien nähren in mancher gelungenen Beziehung das begehrliche Ausschauhalten nach der alles verzehrenden (!) großen Leidenschaft. Kürzlich sagte eine Frau zu mir: In vielen Filmen werden die einbrechenden Personen (die die den nachhaltigen Ehebruch verursachen) als die besseren Menschen hingestellt.

Das Spielen mit der Gefahr wird in Filmen und im realen Leben nicht selten als interessantes harmloses Gesellschaftsspiel hingestellt. Jesus sagt: reiß dir dein Auge aus, wenn es dir zur Gefahr wird.

Buchempfehlung:
"Vom verdorbenen und vom guten Sauerteig" von Sieglinde Jehle
Nähere Informationen zum Buch und Leseproben finden Sie unter: www.sieglinde-jehle.de