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11.
Februar 2013
Jesus
spricht vom Höhepunkt der Not, und er gibt die Weisung, dann unverzüglich vor
dem Greuel der Verwüstung (das sich dort platziert,
wo Heiliges seinen Ort haben soll) zu fliehen. Der Höhepunkt der Not hat mit
vorausgehenden schwerwiegenden Fehlentscheidungen zu tun. Möglicherweise
brachten sie Fehlentwicklungen in Gang, die dann zur vorausgesagten großen
Versuchung werden (die große Versuchung, die über die Erdenbewohner kommen
wird). Es wird in der Schrift gesagt, daß Verstand
(oder „Aufmerken“) gebraucht wird, um diesen Höhepunkt des Greuels
(das Greuel steht im
Heiligtum) zu erkennen und davor zu fliehen. Alles, was der Mensch in dieser
Situation (gemessen an dieser Situation) an Verzichtbarem erreichen oder
festhalten will, verselbständigt sich, dient nicht mehr.
Ich
sprach in einem Brief vom 11.2.2000 vom rechtzeitigen Erkennen, wenn das Eingekreistwerden (Jesus spricht vom Umzingeltwerden
einer Stadt) seinen Lauf nimmt, um rechtzeitig Ausschau nach einem Ausweg zu
halten. Ich sagte im Brief nicht, daß mein damaliges
gesundheitliches Eingekreistwerden der Hintergrund,
das Warnzeichen für die Glaubensebene war. Von Christus weiß ich, daß er sühnend litt und daß er
solches auch von seinen Jüngern erwartete. Ich lernte jedoch auch bei diesem
sühnenden Kreuztragen, daß Gottes helfende, heilende
Macht sehr rasch eine Wende durchzusetzen vermag. Dort, wo der lange Weg der
Kreuzesnachfolge sein mußte, lernte ich: Gott
beseitigt die Übel nicht magisch. Gottes helfende Macht hat eine ganz andere
Qualität.
Das
törichte Wort, daß der Teufel das Weihwasser fliehe
(hasse), wurde eigentlich schon im Mittelalter als Ammenmärchen erkannt. Es
gibt alte Steinmetzarbeiten (zum Beispiel ein Teufel, der sich unter dem
Wasserbecken versteckt), die etwas
ausdrücken, was ich erst im Lauf meines späten Erwachsenenalters erfaßte. Der Satan nutzt gerade festgefahrene Rituale (und
sinnlos werdende Rituale), um bei den Menschen Einlaß
zu erhalten. Wer ehrlich ist und in seiner Entwicklung nicht steckenbleibt,
spürt doch selbst, wie schnell religiöse Rituale in heidnische Beschwörungen
abgleiten. Wer wachsam und nüchtern ist, durchschaut eigene, verkehrte Trends
und ebenso die üblichen beschönigenden Begründungen. Es ist der Griff nach
alten, verfallenen Tricks von Medizinmännern, um die von Jesus aufgetragenen
(Lernschritte) Stufen zu umgehen und Lösungen nach Magier-Art rasch noch mit
„christlicher“ Tünche zu überstreichen. Durch den oben erwähnten Brief vom 11.
Februar 2000 wurde ich an ein Mediengespräch über Religion und Bildung
erinnert. Dort wurde gesagt: „Bildung und Glaube, das ist das reformatorische
Konzept. Nur umfassende Bildung kommt dem Ideal des humanen Menschen näher.“
Ich habe Belege dafür, daß Gebildete sich das Recht
herausnehmen, Kernaussagen der Schrift auf ihre Bildungsbürger-Art zu
verdrehen.
Es
gibt folgenschwere Pläne und Entscheide eines Menschen, weil sie einen
Abwärtstrend einleiten. In einem Zeitungsartikel über das große Jahr der Bibel
(2003) sagte ein Geistlicher: Prüfen Sie, was die Bibel Menschen sagt und
suchen Sie nach Spuren für Gottes Segen in ihrem Leben. Ich weiß, daß die dankbare Wachsamkeit wichtig ist. Ich weiß aber
auch, daß Jesu Mahnung, wachsam auf Gottes Signale im
Leben zu achten, gerade von religiös Führenden gerne wie eine nicht so ernst
gemeinte Aussage behandelt wird.
12
Februar 2013
Im AT
ist mehrfach davon die Rede, daß Gott verletzt ist wenn er bei denen, denen er seinen
Bund anbot, keinen unangefochtenen Ort der Ruhe hat. Jesus sagt es so: Füchse
haben ihre Höhlen … der Menschensohn jedoch hat keinen Ort, wo er sein Haupt
niederlegen (ausruhen) kann (Matth. 8,20).
13.Februar
2013
Ich
übernehme jetzt einige Aussagen von meinem Buch „Vom verdorbenen und vom guten
Sauerteig (S. 156): Es wird in der Schrift mehr als einmal gesagt, daß die Zeit kommen wird, in der jeder, der zu Gott gehört
(jeder, der Schüler Gottes ist), Prophet sein wird. Es ist damit nicht gesagt, daß dieses Prophetsein frühere
Propheten kopiert. Nein, es wird auch das Prophetische nach Gottes Plan
erneuert und weitergeführt. Es müssen laufend neu die Maße und die Art, wie
Heiliges ausgedrückt wird, dem Zeitplan, der Zeit Gottes und damit den
aktuellen Herausforderungen von Gott angepaßt werden.
Auch wenn es zur prophetischen Aufgabe gehören kann, das Kommende, das Nahende
auf die eine oder andere Art kommen zu sehen und damit bei der rechten
Menschenreaktion vorbereitend mitzuhelfen. So wird doch auch der Gehorsam im
einzelnen Menschen gebraucht, um den anstehenden Herausforderungen entsprechen
zu können, sie ganz durchstehen zu können. Ich hörte einmal den Satz: Man hat
es schwer, da mit zu kommen, bei allem was sich(In Glaubensabelegenheiten)
da tut. Ich übernehme nun ein Gleichnis für das Nicht-Lernenwollen
neuer Maße aus einem Brief vom 5.2.2000.
Ich
erlaube mir nicht zu definieren, was Jesus mit der unverzeihlichen Sünde wider
den Heiligen Geist meint. Er spricht warnend davon, als man seine Kraft Dämonen
auszutreiben, als Zusammenarbeit mit dem Satan verleumdete. Offensichtlich war
das zeitlich nahe an der Attacke aus seiner Herkunftsfamilie. Seine Angehörigen
wollten ihn als „von Sinnen“ mit Gewalt heimholen. Jesus drückte aus, daß Lästerungen gegen ihn vergeben werden können, nicht
aber die Lästerung gegen den Geist. Eines wage ich zu dieser furchtbaren Sünde
zu sagen: Wer dem letzten Anlauf Gottes zu retten, was verloren war,
widersteht, wird keineswegs zu seinem Glück gezwungen. Immerhin ist Jesu
eindringliche Warnung vor dieser Sünde auch eine Warnung, Gottes Angebote und
Herausforderungen herunterzusetzen,
geringzuschätzen. Es könnte ja der letzte Anlauf Gottes sein, einen Menschen zu
retten.
Ich
greife jetzt zu einem Bibelzitat, das ich im Februar 2000 schrieb. Ich schicke
voraus, daß manche gestochenscharf
formulierte Definition (oder These) besonders fromm und sorgfältig klingt, daß aber dahinter Bosheit und Frechheit stecken kann ob das der Aussprechende
selbst verschuldet oder nicht, und ob er es selbst weiß oder nicht. Maleach 3,13 zitierte ich: „Eure Worte sind anmaßend gegen
mich, spricht der Herr … Ihr sagt … Wir preisen die Frechen glücklich. Sie
kamen sogar noch voran, als sie gottlos handelten, ja sie versuchten Gott und
kamen davon. ... Der Herr merkte auf und hörte. Ihr werdet den Unterschied
zwischen dem, der Gott dient, und dem, der Gott nicht dient, kennenlernen.
Was
helfen dann dem „braven“ Frevler die vielen „Gottesdienste“?
Ich hörte (im Schulfunk) 2002 über mittelalterliche Auseinandersetzungen
darüber, ob der Verstand herrscht oder der Wille. Es gibt ein Wort von Gott
dazu. Ein Prophet muß ausrichten: „Prüft doch nach,
ob es sich so verhält, wie ich es sage.“ Und Jesus sagt: „Wenn ihr schon meinen
Worten nicht glaubt, so glaubt doch wenigstens meinen Werken.
Zur
Frage, ob, der Verstand herrscht oder der Wille, fällt mir ein, was Jesus in
einer brisanten Situation sagte: „Wachet und betet, daß
ihr nicht in Versuchung fallt. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist
schwach.“ Und wenn fällige heilige Wahrheit zur rechten Zeit und in der rechten
Situation nicht laut gesagt werden darf, weil in dieser Wahrheit nach der
Meinung der Einflußreichen nicht gemeinschsaftsverträgliche
Elemente enthalten sind, dann hat das mit verdorbenem Verstand und mit
verdorbenem Willen zu tun. Es gibt doch immer wieder merkwürdige Zufälle: Ich
suchte Anregungen für mein Schreiben und stieß in meinem Buch „Vom Sauerteig“
auf S. 209, Brief vom 12. Januar 2003, auf Folgendes: Zur „letzten Entscheidung
des Papstes“ muß ich anfügen, was ich bei Christen
immer wieder sah und was ich anhand meiner jüngsten Beobachtung einer
Fernsehtalkrunde mitteilen will: Hauptsache, wir sortieren im rechten Moment
aus den Zehn Geboten die Teile heraus, die zum Weltethos passen und uns in
unserem Alltag zeitgemäß vorkommen.
18.Februar2013
Gestern
Abend hörte und sah ich im Fernsehprogramm BibelTV um
20 Uhr 45 das Gespräch Spezial YOUCAT, Jugendkatechismus der kath. Kirche, Gast
Bernhard Meuser, Moderation Henning Röhl.
Aus
meinem Buch „Sich öffnen für die Wahrheit“ entnehme ich eigene Beobachtungen:
Es gibt die fortschrittlichen Hirten, sie geben Anstöße, was in der Kirche
besser gemacht werden soll und was von bisherigen Gewohnheiten ganz
unterbleiben soll.
Alles
das ist verständliche Sorge, manchmal auch Taktik, um Kirchenaustritte zu
vermeiden, um leere Kirchen zu füllen usw.. Kaum einer
der Führenden läßt erkennen, daß
ihn die Frage nach Wahrheit umtreibt. Und die Laien gewöhnen sich schnell an
die Gleichgültigkeit der Hirten. Auch die Laien hätten gerne den „ Beweis“, in
der richtigen Kirche zu sein. Und ich komme daher mit „Lügt die Menschen nicht
so an!“ So deutlich wollte ich es zuerst nicht sagen. Auch wenn bei mancher Unwahrheit schuldloser Irrtum betteiligt sein kann. Inzwischen gibt es genug Menschen die
an verantwortlicher Stelle stehen und genau, wissen, daß
es sich um Irrtum handelt. Merkwürdig, wie gelassen wissende Menschen die Lügen
decken und hilflose Menschen in die Irre
führten. Vom Papst hörte ich, daß - wenn viele das
Gleiche glauben - es wohl nicht verkehrt sei.
Am
17.Februar 2013 zitierte ich Matth. 8,20 und ich
brachte Zitate aus dem AT aus denen hervorgeht, Gott hatte die gleiche Klage,
er fand keinen Ort der Ruhe bei denen, denen er seinen Bund anbot. Er drückt es
so aus, er erwartet noch eine vollkommene Hingabe der menschlichen Herzen.
20.
Februar 2013
Am 22.
Juni 2008 predigte eineTheologin im Radio über die
Geschichte von Jonas. Dieser Bibelbericht war der Inhalt meiner ersten
Schulstunde als Religionslehrerin an einer Berufsschule. Eine Schallplatte überJonas hatte ich nicht lange zuvor gekauft. Der
bisherige Lehrer ging in den Ruhestand. Meine Berufspause (Mutterschaft) hatte
ich hinter mir. Die Schallplatte war eine Hilfe für meinen Einstieg. Die
heutige Predigt war beeindruckend, aber auch bezeichnend für einen
eigenmächtigen Theologentrend: Bei der Auswertung der Geschichte wurde gerade
so getan, als habe Jesus das Wort „Umkehr“ („Kehrt um..“)
außer Kraft gesetzt. Es geht dabei um den heiligen Namen Gottes. Das kann ich
nicht heiterspaßig „mit Links“ anderen weitersagen. Daß
es um eine wirkliche Frohbotschaf geht, erfaßt jeder,der
bewußt die Taufe
aufnahm. Schon ein redliches, dankbares Gebet macht mich froh. Es gab in
meinem Leben auch depressive Phasen. Meine Mutter starb früh. Ich verspürte
auch durch Krankheit, daß die Zukunft von uns
Menschen ohne den erlösenden Christus dem Tod ausgeliefert ist.
27.
Februar 2013
Es werden
um Jesu willen ... Anfeindungen geschehen. ... „Ihr werdet gehaßt
werden wegen meines Namens“ (Lukas 21,17). Daß Jesus
damit nicht die in Verbindung bringt, die den Namen Jesu instrumentalisieren
und dabei so miese Früchte bringen, daß man sie schon
deswegen nicht mag, dürfte einleuchten. Mit diesem Verfolgt- und Gehaßtwerden meint Jesus seine wirklichen Jünger. Ihnen
legt er Geduld und Beständigkeit (mitten in
diesen Bedrängnissen) ans Herz. „In eurem Durchhalten erwerbt ihr euer
Leben“ (Andere Übersetzung: „Gewinnt euer Leben durch Ausharren.“). Sofort nach
dieser Mahnung kommt: Wenn ihr aberJerusalem von
Heerscharen umzingelt seht, dann…“ Es ist also eine andere Phase angebrochen.
Jesus, der sonst nicht einfach von Rache spricht, hier aber sagt er Tage der
Rache an. Und er rät den Seinen, unverzüglich zu fliehen, „damit ihr nicht an
ihren Sünden und an ihren Plagen (Strafen) teilhabt“. Es ist ja nicht so, daß Jesus den Seinen Läuterungszeiten ersparen will. Aber,
er will Milderung für die Seinen möglich machen, dazu braucht er das Mitgehen
(Mitmachen) der Seinen. Ich lernte, daß Menschen sehr
oft dafür nicht bereit sind und statt dessen hoffen,
von Gott auch dann in sein Königtum geholt zu werden, wenn sie auf Erden wenig
oder gar nicht nach Gott fragten. Die Prediger wissen das, und um bei der
Zuhörerschaft nicht in Ungnade zu fallen, bestärken sie diesen (un-)heimlichen lauenTrend. Ich
erinnere mich, daß ich vor Jahren einem Menschen
durch einen Brief Mut machen wollte, seinen ureignsten
Weg zu Gott zu gehen. Wörtlich schrieb ich: Gott hat für jeden Menschen einen
eigenen Weg, wenn der Mensch mitgehen will. Diese ganze Aussage wurde
offensichtlich gleich gar nicht gelesen, weil ich an die Eigeninitiative erinnerte . Es ist wahr, was ich sage: Etwa eine Woche
nachdem ich diesen Brief weggeschickt hatte, bekam ich eine Antwort. Ich wurde
mit einem Satz vom neuen Papst belehrt, der habe gesagt, Gott habe so viele
Wege bereit, wie es Menschen gibt. Lobend wurde hinzugefügt: Der neue Papst
(Benedikt) ist gar nicht so verkehrt.
Lukas
21,33: „Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht
vergehen. Hütet euch aber, daß eure Herzen nicht etwa
beschwert werden durchVöllerei und Trunkenheit und
Lebenssorgen, und daß jener Tag plötzlich über euch
hereinbricht wie ein Fallstrick.
1.
März 2013
Die
Theologie der Ikonen ist wirklich nicht zimperlich, was das Herstellen von
Gottes Gegenwart anlangt. Jeremia 16,19 trifft zu: „Nur Lüge haben unsere Väter
geerbt, Nichtigkeiten.“ Wem es vorrangig darum geht, möglichst viele
„tiefreligiöse“ Erlebnisse zu haben (zu besitzen), der halte sich an die von
Ikonen-Theologen vertretene Meinung, Gott sei in diesen von Menschen gemachten
Bildnissen gegenwärtig. Wer aber die von Jesus geforderte Wachsamkeit und
Nüchternheit aufbringt, geht nicht hin, wenn Ikonen-Begeisterte sagen: Hier ist
er (der Christus), oder: „Dort ist er ganz schnell gegenwärtig.“ Für mich ist
es wichtig, Gott so zu verehren wie er selbst es will. Es darf der Wunsch nach
„tiefreligiösen“ Erlebnissen (Trance) nicht den obersten Rang erhalten.
Wachsamkeit und die Nüchternheit werden sonst vertrieben und ersetzt. Und
veraltete, ungültig gewordene Werte werden verehrt und umtanzt. Es ist gut
möglich, daß Gott eine Weile nachsichtig ist, so wie
Eltern mit unvernünftigen Kindern solange nachsichtig sind, wie das Alter und
die Entwicklungsstufe auf diese Nachsicht angewiesen ist. Wenn aber deutlich
wird, ein Kind beharrt bequem auf Bisherigem, und wenn ich mich als Erwachsener
kindisch auf das Bisherige einrichte, dann droht mir depressiv machender
Entzug. Es wird mir der Boden unter den Füßen weggezogen.
Am
Ende meiner Tage will ich nicht, daß Gott zu mir das
sagt, was er Hiobs Feunden sagen mußte:
„Ihr habt nicht Wahres über mich gesagt, wie mein Freund Hiob.“
In
einem Film trieb ein Hund die Schafe an den Rand einer Steilküste und damit
verursachte er den Sturz der ganzen Herde ins Meer. Spontan fragte ich mich, ob
ein Tier wohl so gezielt handelt. Und dann fiel mir ein Ereignis meiner Jugend
ein: Auf dem Bauernhof meiner Eltern gab es auch eine kleinere Schafsherde,
etwa zehn Tiere. Man hörte zu einer bestimmten Zeit, daß
es im Dorf merkwürdige Einbrüche durch einen oder mehrere Hunde gab. Wir
fühlten uns relativ sicher, weil jedenAbend die Hoftore
geschlossen wurden. Doch eines Morgens stand man vor einem Schlachtfeld. Der
Hund (oder die Hunde) muß regelrecht in einen
Blutrausch geraten sein. Nur wenige Tiere waren an ihren durchgebissenen Kehlen
noch nicht verblutet. Das mörderische Tier wußte,
wann es wieder artig zuhause sein mußte. Mein
Großvater war ganz sicher: In der kommenden Nacht kommt der Hund wieder. Er
stellte dort dem Hund eine Falle, wo er offensichtlich mit seinen Zähnen eine
Latte runtergerissen hatte. Man hatte auch erkannt, daß
vom Nachbarhof ein frischer großer Sandhaufen für den Hund die Eintrittspforte
für unseren Hof wurde. Bewußt ließ man dem Hund
dieses „Sprungbrett“. Am Morgen der zweiten Nacht saß der Hund in der Falle
fest. Mit einem lockeren Seil ließen meine Brüder den Hund seinen Heimweg
finden. Es war ein Hund aus dem Nachbardorf, er lief auf einen bestimmten Hof
zu. Zielstrebig ging der Hund ins Haus und legte sich unter der Treppe, die in
den ersten. Stock führte, auf seinen offensichtlich gewohnten Platz. Die Mutter
des Hausherrn war da und bestritt zunächst vehement, daß
der Hund zu einer solchen Tat fähig sei. „Der Hund ist alt und er bekommt bei
uns das Gnadenbrot.“ Der Hund hatte bereits in unserem Dorf in mehreren
Schafställen gewütet.
2.
März 2013
Wenn
Paulus sagt, daß er wegen des Bekenntnisses der
Heilsbotschaft wie ein Übeltäter gefesselt ist, dann drückt er aus, was Jesus
seinen Getreuen voraussagt. „Ihr werdet von allen gehaßt
sein.“ Paulus weiß aber auch, daß Menschen vom Satan
gefesselt sein können, wie Jesus es von der gekrümmten Frau sagte, die er
heilte (Lukas 13ff). Diese Fesselung, dieses Kreuz tragen, muß
nichts mit eigenem Verschulden zu tun haben (kann aber im Einzelfall damit zu
tun haben). Es gibt aber eine selbstverschuldete Fesselung der Seele. Am
30.3.06 (oben) berichtete ich von einem Medikament, das mich sehr gleichgültig
machte. Eine Ärztin wollte mich bewegen, diese Medizin mindetens
sechs Wochen lang zu nehmen. Wenn ich ihr gehorcht hätte, wäre mir dann die
Gleichgültigkeit vielleicht gar nicht mehr aufgefallen. Bei derNachfolgemedizin
hatte der verschreibende Arzt auch keinen Erfolg. Ich nahm die Medizin, bis
sich mehrere, teilweise beängstigende Nebenwirkungen zeigten. Damals erschrak
ich doch, mit welcher Lässigkeit folgende Lösung durch den nächsthöheren Arzt
verordnet wurde: Ich müsse die doppelte Menge des Medikaments nehmen, dann wird
es besser. Dabei hatte ich schon die im Beipackzettel angegebene Höchstmenge
genommen. Ich dachte, vielleicht hat der „rangniedere“ Arzt die Sache völlig
falsch dargestellt, aber, ich kam gar nicht zu Wort. Ich entschloß
mich, langsam das Mittel abzusetzen. Dadurch wurde deutlich: Das Mittel nutzt
nichts, sondern schadet nur. Wenn ich weiterhin Angst vor dem Ruf renitent zu
sein gehabt hätte, wäre ich an meiner eigenen Fesselung schuld gewesen. Andere
Ärzte fanden dann eine bessere Medizin für mich.
Diesen Beitrag entnahm ich teilweise meinem Buch „Sich öffnen für die Wahrheit und das Licht“, Seite 87.
Wer
wahrhaft glaubend ist, der öffnet sich für Gottes Geist. Ohne diese Kooperation
mit dem Geist des Vaters und des Sohnes kann zwar eine schnelle Zusage kommen,
wie oben im Gleichnis vom ersten Sohn (Matth 21,28),
aber das aufgetragene Werk (Werke) wird nicht getan. Ohne den Geist Gottes kann
sogar gleich das „Ja, Vater“ gelogen sein. Es gibt Momente, in denen ich mir
vorkomme wie der zweite Sohn. Es kann aber auch sein, daß
ich weiß: Jetzt bin ich so schwach, ich hoffe, daß
der Geist Gottes mich neu stärkt. In solch schwachen Momenten (oder Zeiten)
darf ich keine vorzeitigen Beschlüsse oder Abschlüsse machen.
4.
März 2013
Mir
ist seit einigen Erlebnissen in meinem Erwachsenalter klar: Jesus ist die
einzige Hilfe gegen des Teufels Macht und List. In meinen drei Büchern
beschrieb ich einiges davon. Es tut mir gut zu wissen, daß
es in der Schrift um mein Leben geht. Das Schriftwort: „Leben und Tod ist dir
vorgelegt. Wähle!“ Das will ich nicht vergessen. Nur in der Zeit, in der ich
wirken kann, ist es mir möglich, das Aufgetragene zu tun: Die übernommene
Religiosität so weit von Fremdem (von dem, was nicht vom Himmel kommt) zu
bereinigen, wie es mir möglich ist.
6.
März 2013
Ich
schreibe jetzt Teile ab aus meinem 2. Buch “Damit das Salz seine Kraft nicht
verliert“, S. 90.
Damals (August 2002) las ich auch aus der Schrift, daß
das unheilvolle Tier Menschen für sich gewinnen will. Wenn Gott es fügt, daß noch Unerlöste (nicht fertig Erlöste), Verstorbene oder
noch Lebende einer fremden Religion (Menschen, die die Sorge haben, beim
Sterben in ein Tier verwandelt zu werden), mir zuhören, dann sage ich auch
nicht, alles Unsinn, was ihr da befürchtet. Nein, ich sage, die Sorge, zum Tier
zu werden, ist berechtigt. Die Schrift sagt aus, daß das unheilvolle Tier Menschen für sich gewinnen will.
Wenn
Jesus - dem Wohl von Menschen wegen - starre Sabbat
Regelungen durchbrach, heißt das nicht, daß er Gottes
Gedanken (Absichten) zum Sabbat ignorierte oder gar abwertete.
Kluge
Leute veröffentlichen die Aussage: Der Teufel ist eine bequeme Ausrede für Verkehrtheiten der Menschen. Ich glaube den Zeugen der
Botschaft, da ist selbstverständlich vom Teufel und von Dämonen die Rede. Aber
wachsame, redliche Menschen sehen eigene Schuld ein und sie übersehen nicht die
Hinweise auf die Machenschaften des Satans. Den bösen Verdächtigungen, der Gott
des Alten Testaments sei ein Rachegott, habe also Gemeinschaft mit dem Bösen,
diesen bösen Verdächtigungen gehen redliche Christen nicht auf den Leim.
8.
März 2013
Gottes Rettungsplan ist immer auch Befreiung aus der Knechtschaft des
Menschenwollens. Ich erinnere mich an einen Krankenbesuch. Ich hatte gewußt, daß jeder Tag ihr letzter
Tag in dieser Welt sein kann. Ich hatte mir auch Notizen für hilfreiche
Kurzgebete vorbereitet. Es war einen kurzen Moment lang Ruhe für einen Gebetssatz.
Und dann kam frisch, fröhlicher Besuch, der beherrschte ab dann die Gespräche.
Der todkranke Mensch mühte sich, bei dem ganz gewöhnlichen Reden auch etwas
beizutragen, z.B., daß der Mann XY ein ganz richtiges
Geschäft aufgemacht hat.
Ich
war 8 Jahre alt, als meine Mutter starb. Sie klagte nicht wenig über
rücksichtslose Besuche. Andererseits muß sie sich
über andere Besuche gefreut haben, denn nicht wenig erfuhr ich noch lang nach
ihrem Tod von diesen wohl erfreulichen Besuchen.
9.
März 2013
Es ist eineTatsache, daß
Menschen, die sich dem ureigensten alleinigen Stehen
vor Gott entziehen (nichts davon halten), dann aber gerne nach einem Staat
rufen, der Gott herbeiregieren will.
Man frage Leute, die auf den verordneten, organisierten Gott setzen, um damit auf verkappte Weise Gott zum verfügbaren Untertan zu machen. Man kann nicht gleichzeitig zwei Herren dienen. Es wird mit Sicherheit so sein, daß einer von ihnen hintergangen wird. Wer den Versuch macht, Gott dem Kaiser oder auch der Gesellschaft dienstbar zu machen, bedenke, wie wichtig Gott bereits dieFreilassung versklavter Menschen ist. Jeremia 34,17: „Darum spricht der Herr: Ihr gehorcht mir nicht und riefet keine Freilassung aus, ein jeder für seinen Bruder und seinen Nächsten, siehe so rufe ich, spricht der Herr, über euch eine Freilassung aus für das Schwert, für Pest, für Hunger, und will euch zum Bild des Entsetzens machen.“ Das Besondere der Vorgeschichte ist, daß bereits ein vollzogener guter Ansatz da war. Es geschah nicht nur Wortbruch, sondern aktives Rückgängigmachen von begonnener Bündnistreue. Gott benennt das so: „Ihr habt meinen Namen entweiht.“ Es gibt ein Verschweigen des Namens von Gott, das redlichesBekennen ist, weil man Spott über Gott verhindern will.
Wer
aufmerksam das Alte Testament liest, weiß, daß die
gütige, verzeihende und sanftmütige Art Jesu oft genug auch im Verhalten Gottes
im AT sichtbar wird. Man bedenke zum Beispiel Gottes Reaktion auf den
Brudermord des Kain hin. Jesus hat aber nicht ein
einziges mal signalisiert, daß
Gott sich das Recht der Vergeltung nehmen läßt. Er
hat das Angebot der Barmherzigkeit deutlich betont, und doch kann keiner
hergehen und listig Gott darauf verpflichten.
Jeremia
35,14: „ …und ich habe zu euch geredet, früh (rechtzeitig) mich aufmachend, und
redend, aber ihr habt nicht auf mich gehört. Und ich habe alle meine Knechte,
die Propheten, zu euch gesandt. Aber ihr habt euer Ohr nicht geneigt.“
Apg 8,9ff: Ein Mann namens Simon war schon
vor ihnen (vor den Verkündern des Mesias) in der Stadt.
Es war ein Mensch mit großem Charisma, ein Mensch, der beeindruckende
Strahlkraft hatte. Die Leute sagten zu ihm: In diesem Mann ist die Kraft
Gottes. Auch dieser Simon glaubte der Predigt desPhilippus,
und als ergetauft war, hielt er sich zu Philippus.
... Als die Apostel gehört hatten, daß Samaria das
Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen. Als
Simon sah, daß durch das Aufllegen
der Hände der Apostel der Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld und sagte:
Gebt auch mir die Macht, daß der, dem ich die Hände
auflege, den heiligen Geist empfängt. Petrus rügte ihn scharf, die Rüge
gipfelte im Vorwurf: Dein Herz ist nicht aufrichtig. … Tu nun Buße … Denn ich
sehe, daß du zu bitterer Galle und eine Fessel der
Ungerechtigkeit geworden bist.
Es ist nicht meine Absicht, bestimmten Personen die Schuld an diesen und jenen
Fehlentscheiden in der Kirche zu geben. Es waren aber unaufrichtige Personen
oder Beratergruppen, die solche Fesseln des Unrechts verursachten.
15.
März 2013
Meine Stiefmutter ist zur Zeit schwer krank. Der
Verlauf ihrer Krankheit zeigt mir teilweise Versäumnisse im Verlauf meiner
früheren Krankheit auf: Ein schmaler schwarzer Streifen am Gesäß machte denÄrzten und Schwestern klar, daß
ich längere Zeit auf einem Schlauch gelegen sein muß.
Man sah ein: Eine Antidecubitus- Matratze sollte
Schlimmeres verhüten. Damals zeigte sich auch, daß
ich wegen meiner weiteren Erkrankung (ich wußte
allerdings auch, daß ich großes Wärmebedürfnis habe.
Man sagte mir, das käme von meiner Erkrankung Polyneuropathie. Das verursache
Sinnestäuschungen (zum Beispiel verstärktes Kältegefühl). Es war aber nicht
ganz so, wie das Fachpersonal es sich vereinfachend dachte: Seit zwei Jahren
(seit November 1999 hatte ich schon bei kleinerAbkühlung
eine schmerzhafte Harnwegsentzündung. Das Personal versteifte sich auf
„Sinnestäuschung“. Es wurde zwar eine Antidekubitusmatratze
besorgt. Aber da man sich mit der Bedienung nicht auskannte, konnte man dann
einfach behaupten, sie bestärke meinen Wärmetrend. Meine Krankenkasse war dann
gut genug, daß dieses Krankenhaus auf diese Weise in
seinem Materialraum auch so eine damals neuartige Matratze hatte. Ich flehte
regelrecht, daß man mir die Matratze lasse. Und nun haben ich seit April 2001 eine nie ganz heilende Wunde. Man
machte mir den Vorschlag, die Narbe, bzw. Wunde herauszuschneiden und gesundesFleisch nachwachsen zu lassen. Verschiedene
erfahrene Ärzte rieten mir davon ab. Auch wegen meines fortgeschrittenen Alters
(72 Jahre). Damals wußte ich, daß
Ärzte gerne eine faule Ausrede („Sinnestäuschung“) benutzen. Erst recht, wenn
eine Gruppe sich einig ist, daß man einem Patienten
nicht glauben soll. Und nun ist es halt ab und zu so, daß
auch ein Arzt erschrickt, weil ich (so der Arzt vor 2 Wochen) „ein Riesen
Ekzem“ habe. Der selbstsicheren Arztklique der Universítätsklinik sei Dank. Zweimal nutzten Ärzte den
Namen meiner Krankheit, um sich technische Hilfsmittel anzuschaffen. Das
Personal hörte zwar die deutlich angebotene Hilfe, bei Anfangschwierigkeiten
Fachleute der Herstellerfirma zu benachrichtigen, aber eine Ärztin und eine
maßgebliche Schwester verzichteten auf dieses Angebot mit der Ausrede, die
Matratze unterstütze mein zu großes Wärmebedürfnis. Man nahm mir die Matratze
weg, obwohl ich regelrecht bettelte, denn ich spürte die wohltuende Wirkung und
ich hoffte, daß jemand von der Firma sich um die
richtige Wärmeeinstellung kümmert. Ich hatte mit eigenen Ohren gehört, wie ein
Fachmann der Firma zugesichert hatte, daß er in jeder
Woche an einem bestimmten Tag im Hause anwesend sei, um mit Rat und Tat bei
Schwierigkeiten zu helfen. Ich hörte, wie ein Pfleger lobend sagte: „Der
versteht sein Geschäft.“
Man
schaute immer wieder einmal nach, offensichtlich dachte man wohl, das geht von
alleine weg. Die jungen Uniärzte gaben mir den Rat,
immer nur auf der Seite zu liegen. Ich sagte dazu ja, wandte aber ein, daß ich immer, wenn ich aufstehen muß,
kurze Zeit auf der zunehmend schmerzhaften Stelle liegen muß.
Der junge Arzt gab mir folgende Antwort: „Das macht nichts“. Eine Schwester sah
die Sache nicht so leicht.Sie tastete erschrocken, daß sich unter dem schwarzen Strich eine deutliche
Verhärtung befindet. Es wurde eine Operation notwendig. Mein Mann war
erschrocken als er die große Wunde sah.
Nun
wiederholte sich das gleiche Problem wie anfangs mit der Antidekubitusmatratze.
Es wurde eine neue Vakuumpumpe angeschafft, aber dieSchwestern
waren zu stolz, das Angebot der Firma, Ratschläge zurAnwendung
, Da die zuständige Krankenschwester mit diesem Vakuumgerät nicht umgehen
konnte, sagte sie: „Ach, das neue Gerät, so eines, das hatten wir ja schon
lange zuvor. Mein neues Gerät wurde abgeschaltet und durch das frühere (alte)
ersetzt. Es sah aus als bewege sich in einem Schlauch eine von Vakuum bewegte
Flüssigkeit. Ich beobachtete die Sache genau: Ich konnte beweisen, daß das, was zuerst im Schlauch sich nach oben bewegte,
völlig ohne Sog auf die Wunde dann wieder einige Zentimeter im Schlauch nach
unten fiel. Man sah wenigstens das ein. Aber niemand setzte sich mit der Firma
des neuen Geräts in Verbindung, so stand
in der Ecke das neue Gerät teuer und ungenutzt. Und dann kam doch Hilfe:
An einem Sonntag machte ein Arzt die morgendliche Visite. Innerhalb der
vergangenen sechs Wochen hatte ich diesen Arzt noch nicht gesehen. Ich klagte
zum Glück mein Leid: „Ich komme gar nicht aus dem Krankenhaus raus.“ Seine
unerwartete Antwort: „Ich sorge dafür, daß wir für
Sie zur Wundversorgung einen Sozialdienst finden, und dann dürfen Sie morgen
heim.“ So geschah es dann auch.
Zwei
Schwestern auf verschiedenen Stationen hatten die Verantwortung für die zwei
extra für mich gekauften medizinischen Hilfen, beide waren zu stolz nach einem
Sachverständigen zu fragen. Die Schwester, die zuletzt für die Wundversorgung
verantwortlich war, wollte mir noch am Schluß den Mut
nehmen heim, zu gehen. : „Mit der großen Wunde werden Sie nicht fertig.“ Ich:
„Doch, damit werde ich fertig.“ Der Sozialdienst hatte fachkundige Leute und
die Herstellerfirma des Vakuumgerätes überwachte den Verlauf der Wundheilung.
Die Heilung machte sehr gute Fortschritte mithilfe „der Maschine“.
Die
Zeit war vorbei, daß die Ärzte in meinem Dabeisein
miteinander frotzelten, welche Station die meisten Dekubitus-Patienten
zugeschoben bekommt. Wer war schuld, daß mir gleich
am Anfang die helfende Matratze weggenommen wurde, weil die Wärme nicht gut
eingestellt wurde? Damit wäre mir viel Leid erspart geblieben. Niemand wollte
zugeben, daß er fachliche Hilfe bräuchte.
Ich
hätte alle diese Erinnerungen nicht geschrieben, wenn ich nicht in der
vergangenen Woche meine kranke Stiefmutter besucht hätte, die beglückt ist über
die Wohltat der Antidecubitus-Matratze
(Wechseldruckmatratze). Und ich muß mich seit April
2001 mit der nie heilenden Dekubituswunde
herumschlagen.
17.
März 2013
Im
Krankenhaus fragte mich ein Psychiater, ob ich Angst vor unsichtbaren Mächten
habe. Ich sagte entschieden „Nein“, aber ich sagte auch: „Gott kann Signale
geben.“ Außerdem sagte ich auch daß ich bei
bestimmten Anlässen Glaubensbriefe schreibe. Sehr hartnäckig fragte er nach
meinem letzten Brief. Ich schwieg ebenso hartnäckig. Ich wußte,
daß es ein Brief an den Ministerpräsidenten von
Baden-Württemberg, Dr. Erwin Teufel, war. Als kürzlich eine Politikerin Dr.
Teufel als ihren Ratgeber nannte („Zuerst das Land, dann die Partei und dann
erst ich“) erinnerte ich mich an meinen Brief und auch an manches Zeichen aus
der Zeit Ende April 2001. Ich schrieb nun an die Politikerin und erneut an Dr Teufel. Ich kann ja verstehen, daß
man den Ahnen zuliebe einen Familiennamen „in Ehren“ halten will. Ich denke
aber gerade an die Ahnen, die vielleicht sehnsuchtsvoll darauf warten, von
diesem Namen loszukommen. Wäre nicht das Sichlösen
von diesem Namen Teufel ein klares Bekenntnis zu Jesus Christus, sonst hätte
ich diesen Brief nicht geschrieben
Für meinem ersten Brief an den Papst (15. Februar 1981) war auch
ein Traum treibend. Aber, in diesem Brief schrieb ich nichts von Träumen,
sondern mein Nein zur ganz und gar natürlichen Empfängnisverhütung, wie sie der
Papst fordert, und ich beklagte die Rolle der Frau in der Kirche.
Es.
ist mir klar, daß „richtig Berufene“ über meine
Mitteilungen die Nase rümpften.
Wenn
ich nun von der Rückmeldung eines Zuständigen berichte, dann muß ich betonen, ich weiß, daß
man in herausgehobener Stellung jemandem wie mir keine Antwort gibt. Keine der
von mir namentlich genannten Personen hat eine zu nennende Rückmeldung für mich
zu verantworten. Es gab eine Ausnahme: Es wurde mir kurz und bündig
folgendermaßen geantwortet: „ Mit Respekt und Befremden.“ Sonst nichts.
Nun
meine Frage dazu: Wenn ich in meinem Leben viel über Lehrmeister der Mystik
gelesen hätte, und wenn ich durch die Lehrmeister der Meditation die Techniken der Versenkung so
beherrscht hätte, daß ich Erkenntnis und Gotteserfahrung
selbst herbeiführen könnte, hätte mich dann ein spiritueller Mensch davor
gewarnt, daß religiöse Zustände nicht einfach von
Gott kommen müssen?
Und
nun meine Erfahrung. Ich bin Gott dankbar, daß ich
sehr oft über meine Ohren belehrt werde (auch im Träumen). Damit bleibt mir
Zeit, das Gehörte zu bedenken, zu prüfen. Erst dann, wenn ich erfasse, es paßt zu Grundaussagen der Bibel oder es wird durch reale
Geschehnisse bestätigt, erst dann nehme ich es von Herzen auf.
Vor
einigen Jahren hörte ich im Radio ein Gespräch, das seinerzeit Kardinal Döpfner
zwei Tage vor seinem plötzlichen Tod mit jungen Leuten führte. Der Kardinal gab
eine Antwort, die der Aussage einer Klosterschwester recht ähnlich ist: Gott
teilt sich über die Oberin mit.
Eben
(17 Uhr und zwei Minuten) schaltete ich das TV-Programm Bibel.TV ein. Ein
junger Mann sagte gerade: “Warum hat mir
niemand erzählt, wie wichtig dieser Jesus ist.“ Ja, diese Frage hatte ich mir
schon oft selbst gestellt. Und dann hatte eine andere Person ein anderes Thema.
Ich sah das Spiel schon einige Male: Ein kleiner weißgestrichener Puppenstuhl
wurde auf den Tisch gestellt und eine andere Person wurde aufgefordert, darauf
Platz zu nehmen. Der Schreck war groß. Es war ein Anklagestuhl: Warum hast du
das getan und warum dieses ... Und dann kam die große Erleichterung. Dem auf
dem Stuhl wurde gesagt: Es ist vorbei mit solchen Fragen: Gott will dich so,
wie du bist.
Bevor
ich wieder zu schreiben begann, blätterte ich in meinem ersten Buch („Vom
Sauerteig“, S.74). Ich erinnerte dort daran, daß
Jesus sagte: „Mit euren Menschensatzungen verdrängt ihr Gottes Weisung.“ Das
geht so weit, daß „rührige Christen“ davon ausgehen,
Jesus habe gar kein Weisungsrecht oder er nehme es nicht wahr.
Ich
habe schon seit Monaten vor, wieder einmal an Jesu Worte zu erinnern, also an
seine biblischen Worte von der großen Versuchung. Jesus sagt voraus, daß auf die Erdenbewohner „die große Versuchung“ zukommt.
Gott will den Seinen das Äußerste ersparen. Wir sollen bitten, daß die Flucht nicht in den Winter fällt. Jesus erinnert
auch an das Gebet für stillende Mütter.
Jemand, der schon längere Zeit nicht mehr mit mir über Träume gesprochen hatte, berichtete mir kürzlich von einem merkwürdigen Traum: Die Führenden der evangelischen Kirche trafen sich zu einem Gremium und faßten den Entschluß, daß Evangelische sich vor Gott nicht mehr rechtfertigen müßten.
18. März 2013
Johannes 15,26: „Wenn ich beim Vater bin, will ich euch jemanden senden, der
euch zur Seite stehen wird, den Geist der Wahrheit. Er wird vom Vater kommen
und bezeugen, wer ich bin. Auch ihr werdet in aller Welt meine Zeugen sein,
denn ihr seid vom Anfang an bei mir gewesen. Ich sage euch das alles, damit ihr
nicht an mir irre werdet.“
Johannes
16,1: „Ich sage euch das, damit ihr nicht überrascht seid, wenn wenn dies alles eintrifft. Bisher war es nicht nötig, davon
zu reden, weil ich ja bei euch war.“
Vor
einer halben Stunde (es ist jetzt kurz nach 16 Uhr) beteten mein Mann und ich,
und wir lasen die eben genannten Schriftstellen. Als erstes schlug ich zufällig
Römer 4,1-7 auf. Darüber redeten wir. Ich sagte, daß
mich heute dieses Thema beschäftigte.
Ich
berichtete meinem Mann, was mir heute von der Predigt „Kleiner weißer Stuhl“ auffiel.
Mein Mann sagte: “Das war eine Inszenierung des Grundsatzes “Entweder so oder
anders“. Man läßt die Dinge nicht nebeneinander
stehen. Die Betonung des Vertrauens gilt heute und wurde früher nicht so sehr
anerkannt .Früher galt mehr die Leistung. Statt daß
man sagt: „Es ist was Neues, auch das zählt.“ Im Römerbrief 4 sagt Paulus:
„Abraham ist ein Mensch, der vor Gott bestehen kann.“ Nur wenn ich darauf
vertraue, daß Gott mich auch so von meiner Schuld
freispricht, kann ich vor ihm bestehen. Davon hat schon König David gesprochen,
als er den Menschen glücklich nannte, der von Gott ohne jede Gegenleistung
angenommen wird. Wenn ich das bedenke, kann ich doch nicht vergessen, daß Abraham eine Erprobung bestanden hat. Gott ist doch
auch daran interessiert, wie ein Mensch sich bei Erprobungen verhält. Gestern
Abend sah ich nur eine kurze aber sehr eindrucksvolle Szene des Films „Der
Pastor“ im Programm bibel.TV: Der Pastor erzählt einem Todkranken das Gleichnis
von der Situation der Leute, die im Lauf des Tages als Arbeiter eingestellt
werden und am Schluß alle den gleichen Lohn erhalten.
Es kam dann im Film ein Element der Erprobung zur Sprache: Was ist, wenn das
jetzige Angebot die letzte Chance ist, Gott eine Antwort zu geben?
Eben
schaltete ich bibel.TV ein (17 Uhr 46) und da sagt einer: „Ich lasse mich sehr
gern von Jesus benützen.“ Ich sage dazu: „Ja, diesen Wunsch habe ich auch.“
Eben 18 Uhr 04 sagt gerade ein Prediger: „Gott braucht dich“ (Jesus sagt zu Simon: „Ich brauche dich.“).
20.
März 2013
5.
Mose 1,32: „Aber trotzdem hatte niemand von euch Vertrauen in den Herrn, euren
Gott.“ Als der Herr hörte, was sie da sagten, kündigte er an, daß niemand von den „Muträubern“
das gute Land mehr sehen darf. Außer dem einen Kundschafter Kaleb, denn er
beteiligte sich nicht am Verbreiten des Mißtrauens
gegen Gott.
Eben
(10 Uhr 12) schaltete ich bibel.TV ein und ich hörte erneut: „Ich brauch dich.“
Ich
verwende jetzt Worte aus 5. Mose 1 zur Situation: Als der Herr hörte, was man
sich in seinem Volk alles einfallen ließ, um Gott zu ersetzen und gleichzeitig
ihn frech vorzuführen... Es wurde deutlich, was Jesus aus den prophetischen
Texten bereits damals zitierte: Dieses Volk ehrt mich nur mit den Lippen, sein
Herz ist weit weg von mir. Und es erfüllt sich neu die Schrift, daß Gott der Verhärtung sowie dem Blindwerden und
Taubwerden nachhilft. Der Mensch bekommt im vollen
Maß, was er eigentlich will. „Keiner aus dieser widerspenstigen Generation wird
das gute Land zu sehen bekommen. Nur Kaleb wird das Land betreten (von Zwölfen
einer), ihm und seinen Nachkommen will ich das Gebiet geben, das er erkundet
hat.“ Genau darum geht es bei dem angeldartigen
Erkunden, Erleben und Ernstnehmen von Gottes Königtum.
„Und
zum ganzen Volk sagte der Herr: Eure kleinen Kinder, die noch nicht zwischen
Gut und Böse unterscheiden können, sie werden in das Land hineinkommen. Ihr
habt gesagt: Sie werden umkommen.“
25.
März 2013
Es gab
Phasen in der Heilsgeschichte, von denen festgehalten wurde: Gott teilte sich
nicht mit. Einmal wurde dazu gesagt: „Zu der Zeit macht jeder, was er wollte
(Richter17,6). Sonst durchaus vernünftige Menschen
fallen, wenn es um Heiliges geht, in infantile, heidnische Handlungsmuster
zurück. Genau genommen haben sie in ihren selektiven Studien der Schriften sich
fremden Religionen angeglichen. Auch daran kann erkannt werden, was Jesus so
sagt: Mit euren Menschensatzungen verdrängt ihr Gottes Weisung. Das geht
soweit, daß ich dann im gleichen Brief (zitiert aus
meinem Buch „Vom Sauerteig“) den Satz schrieb: Gott kann auch noch das Wort
„Hoffnung“ ausradieren. Jesus sagt es so: Mit euren Menschensatzungen verdrängt
ihr Gottes Weisung. Was die Anpassung betrifft, gibt es so manchen Bereich, in
dem man um der Tugend Friedensliebe willen (hier mit Freunden) nicht Gutes böse
nennen und Böses nicht gut nennen sollte. Das sind erste Umkehrschritte.
Ein
Mensch kann sich zum Beispiel um des lieben Friedens willen eine Weile
ausnützen lassen. Es kann dabei die Zeit dafür da sein, daß
man wie Jesus sagt, dem, der einem das Untergewand wegnehmen will, auch noch
den Mantel dazugibt (Math.5.40). Von Jesus kann aber auch gelernt werden, daß seine Weisung, dem der einen auf die eine Wange
schlägt, auch die andere hinzuhalten, nicht in jeder Situation Gültigkeit hat.
In Joh. 18,19 fragt der Hohepriester Jesus nach seine Lehre, und Jesus
antwortet: „Im Verborgenen habe ich nichts geredet. Was fragst du mich? Frage
die, welche gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe. Als er aber dies
sagte, gab einer der Diener Jesus einen Schlag ins Gesicht und sagte:
Antwortest du so dem Hohenpriester? Jesus antwortete:
Wenn ich schlecht geredet habe, so gib Zeugnis von dem Schlechten. Wenn aber
recht, was schlägst du mich dann?“
Ich
zitiere jetzt wieder aus meinem Buch „Vom Sauerteig“, S.159:
Ich muß jetzt - angestoßen durch diese Worte im
Evangelium - zwei Punkte ansprechen. In einem Theologie-Beitrag des Bayerischen
Rundfunks wurde kürzlich hervorgehoben, Jesus sei ganz Jude gewesen und habe
sich unter das mosaische Gesetz gestellt. Er habe nur manches großzügig
ausgelegt und anderes verschärft. Nun, es ist wahr: Jesus unterstellt sich dem
Gesetz, und er war auch insofern ein jüdisches Kind, als er von Maria empfangen
und geboren wurde und unter der Obhut von Maria und Josef aufwuchs. Weil Jesus
aber nicht der Sohn eines jüdischen Vaters war, war er nicht einfach nur Jude.
Jesus löste vorläufige Gesetze auf und brachte der Verheißung gemäß NEUES.
Teil
dieser Verheißung war die erneuerte Beziehung zwischen Mann und Frau und die
Feindesliebe. Zu letzterer rief er auf mit den Worten: „Zu den Alten (Früheren)
wurde gesagt: „Zahn um Zahn“, ich aber sage zu euch ...“ Hier wird deutlich, daß Jesus vom Vater beauftragt (also auch ermächtigt) ist,
mit der Autorität des Vaters das Miteinander der Menschen so zu regeln, wie es
von Anfang an geplant war. Das gilt auch dort, wo Jesus die eheliche Treue auf
das Wesentliche zurückführt. Es ist nicht einfach so, wie im Radiobeitrag
behauptet wurde, daß Jesus für die Männer das Gebot
der ehelichen Treue verschärft habe, die Gesetze für Frauen aber gelockert
habe. Freilich ist es eine Erleichterung, daß Jesus
die beimEhebruch ertappte Frau vor der Todesstrafe
bewahrte. Aber Jesu Nein zur inneren Untreue, sein Nein zu begehrlichen Blicken
des Mannes zu anderen Frauen gilt doch selbstverständlich auch analog für
Frauen.
Nun
der zweite Gedanke, auf den ich durch Jesu Worte zum Hohenpriester
kam: Jesus betont, daß er nichts im Verborgenen
redete. Ich unterstreiche immer wieder Gottes Erwartungen an den Einzelnen, also
das versprochene Neue der persönlichen Unmittelbarkeit der Weisung, die Gott in
das Herz des Einzelnen schreiben will. Ich muß aber
einem Mißverständnis entgegentreten, nämlich dem
Menschentrend, das, was Gott für alle in der Schrift mitgeteilt hat (gerade
das, wasGott für alle in der Schrift mitgeteilt
hat(gerade das, was Jesus bei seinem öffentlichen Wirken sagte und tat) zu
ignorieren und statt dessen früher als es einem zugedacht ist, alles ganz
persönlich von Gott zu erfahren.
In diesen Trend glitt auch Paulus ab, als er sagte, er brauche niemanden, denn
Gott habe sich ihm selbst mitgeteilt. Es gab gewiß
Mitteilungen Gottes an Paulus, die er - wie das immer wieder bei Propheten war
– anderen noch nicht mitgeteilt hatte und die Paulus dann (also später) anderen
weitersagen sollte. Für Paulus wäre es aber gut gewesen, er hätte in Demut und
im Gehorsam vor Gott mehr von denen über Jesus erfahren wollen, die bei ihm
waren. Denn so manches von dem, was Paulus predigte, ist der Beweis dafür, daß er große Wissenslücken mit religiösem Menschendenken
ausfüllte und sehr selbstsicher davon ausging, Gott habe ihm das mitgeteilt.
Ich
habe mir die Mühe gemacht, das, was nicht zu Jesu Lehre paßt,
als Menschensatzung herauszustellen. Luthers Rechtfertigungslehre basiert auf
Menschentrends in der Lehre des Paulus. Ich setze diesen Trends Worte Jesu aus
dem Evangelium gegenüber. Es wundert mich nicht, daß
theologisch (aus-) gebildete Menschen über Widersprüche bei Paulus nicht mehr
erschrecken können, verkörpert Paulus doch ihr eigenes Begehren, über
öffentliche Mitteilungen Jesu hinwegzugehen und sich die Stellen in der Schrift
so zurechtzubiegen, daß es zu ganz natürlichem (unbeschnittenem) religiösen „Manneswollen“ (und zum
Begehren eigensinnig religiöser Frauen) paßt.
Ich
war erschrocken über Medienbehauptungen, eigentlich habe erst Paulus die
christliche Lehre „geschaffen“. Und das Gewicht seiner Lehrmeinungen zeige, wer
da als Herr auftritt und als solcher anerkannt wurde. Diese Behauptungen sind
der Grund, daß ich mir große Mühe machte, alle Worte
aus Jesu Mund sehr ernst zu nehmen. Weil Paulus seine Berufung aus Jesu Mund
hat, machte ich es mir nicht leicht. Aber dort, wo Jesu Lehre andere
Schwerpunkte als Paulus hatte, gilt für mich: Man muß
Gott mehr gehorchen als Menschen.
Wissen
die Hersteller von Unfehlbarkeitsdogmen nichts vom Vorwurf Jesu an die, die
Gottes Absicht durch das Herstellen von religiösen Menschensatzungen verdrängen
wollen?
Eben höre ich vom Fernsehen (ich schaltete eben um 16 Uhr 32 ein): „Jesus soll
die Basis sein.“
28.
März 2013
Jesus erfüllt die Schrift. Wer wachsam die frühen Schriften liest und um die im
Evangelium bezeugten Werke Jesu weiß, sie im Gedächtnis hat, wird staunen, wie
verblüffend die Analogien zu frühren prophetischen Worten
und Geschehnissen sind. Jesu Werke waren und sind keine Alleingänge, sie
gehören zum Heilsplan Gottes. Der Kern jedes rechten Selbstschutzes und jeder
rechten Wehrhaftigkeit ist, sich im Glauben gerade nicht den religiösen
Experten zu überlassen, sondern aus ganzem Herzen selbst nach Gott zu suchen
und alles Erfaßte getreu umzusetzen. Ich schrieb kurz
vor der Jahrtausendwende (17. Dezember 1999): Wenn die Experten erwachsene
Menschen wären und nicht verdorbene Infantile, könnten sie nicht so über Gottes
Signale hinweggehen, wie sie es tun. Sie lächelten zum Beispiel über meinen
folgenden Bericht, den ich in meinem Buch „Vom Sauerteig“ auf Seite 61 ff
niedergeschrieben habe.
1.
April 2013
Ich hörte seit 1968 immer wieder einmal über neuere theologische „Einsichten“, daß die Apostel und derJüngerkreis die Auferstehung Jesu nur erfunden hätten, um mehr Eindruck zu machen und und um größere Missionserfolge zu erreichen. Es hieß da wiederholt, das Grab Jesu sei doch nicht leer gewesen, Jesus sei dagegen geistig und feinstofflich auferstanden.
Ich unterbreche kurz den Bericht vom leeren Grab. Als ich heute zu schreiben begann, schaltete ich bibel.TV, Hour of Power, ein. Ich feierte den Gottesdienst mit. Durch den Abschlußgruß „Christus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden“, wurde ich schon seit Jahren an den russischen Ostergruß erinnert.
Mir fiel auf, daß der Prediger für Wunder von einer anderen Realität sprach. Das Wort leuchtet mir ein. Ich denke, es ist Gottes Fügung, daß ich gestern zufällig mein Buch „Vom Sauerteig“ aufschlug, wo ich auf Seite 61 ff vom leeren Grab (Glaubenserinnerung) schrieb.
Das Wort Feinstofflichkeit ist für mich keineswegs eine andere Realität. Diese andere Realität käme vom Heiligen Geist. Das Grab war wirklich leer.
Ich war immerhin so erwachsen, daß
ich es so im Gebet ausdrückte: „Gott, du hast keine falsche Verteidigung
notwendig. Hilf mir erfassen, wenn es wirklich so wäre, daß
die Evangelisten nach Art von Mythen berichteten.“ Eine Weile sahe es so aus als bekäme ich noch keine Antwort.
Ich saß damals öfter abends am Bett unseres Sohnes und las
schweigend in der Bibel, während er nach
einem kurzen Gebet einschlief. Bei so einem Gebet sagte er eines Abends
reichlich plötzlich: „Früher habe ich auch gebetet. Aber richtig geglaubt habe
ich da nicht. Er berichtete, daß er erst „seit
Eichstätt“ glaube.
Wir fuhren schon seit der Zeit, als unser Sohn noch Schulanfänger war,
wegen seinem frühen Interesse an
Fossilien in jedem Sommer nach Eichstätt in den Steinbruch. Und nun berichtete
er an diesem Abend von einem Erlebnis, von dem er seit dem letzten Besuch in
Eichstätt (etwa ein halbes Jahr zuvor) kein Wort gesagt hatte.
Dieses Erlebnis, das zeigt, daß unser Sohn nicht wegen mir glaubte, sondern trotz meiner damaligen Äußerungen glaubte, werde ich kurz schildern. Wir waren nach dem Besuch im Steinbruch vor dem Heimfahren in eine der Eichstätter Kirchen gegangen. Es war die alte Kirche, in der man Jesu Graberinnerungsstätte in Jerusalem nachgebaut hatte. Ich ärgerte mich darüber und sagte: „Müssen sie denn alles haben und greifbar machen.“ Ich freute mich aber, daß unsere Kinder sichtlich Freude daran hatten, zu dieser Grabstätte ein und aus zu gehen.
Ich versichere, daß unser Sohn nie etwas von dem Theologenstreit gehört hatte, der um die Frage kreist, ob das Grab leer oder nicht leer war. Mich traf aber seine Wortwahl, als ich fragte, wieso er seit dem letztem Eichstätt-Ausflug glaubte. Er sagte wörtlich: „Weil das Grab leer war.“ Und das erlebte er in einer Stadt, in die wir extra wegen „Grabresten“ (Fossilien) gefahren waren.
Es gab aber wohl ein Jahr zuvor beim gleichen Ausflug ein gegensätzliches Erlebnis. Zwei Leichen sahen unsere Kinder in ihrer Kindheit, und eine davon sahen sie völlig ungeplant ausgerechnet in Eichstätt. Es war seinerzeit ein deutscher Kardinal in Rom gestorben. Betroffen war ich, daß ich in den Tagen seines Sterbens (oder kurz zuvor) ein Tonband brauchte, um es zu überspielen. Kurz hörte ich in das Tonband rein, ob man das früher Aufgenommene löschen kann. Da hörte ich eine frühere Kirchenfunksendung über genau jenen deutschen Kardinal aus Rom. So hörte ich also in den Tagen seines Todes seine Meinungs-Klamotte: Er sagte, der Priestermangel komme vom fehlenden Kinderreichtum. Früher seien die vierten, fünften und sechsten Kinder Priester geworden. Sie wurden für die Hofübernahme oder Geschäftsübernahme nicht gebraucht. Ich hatte solches in früher Jugend aus dem Mund des damaligen Bischof von Würzburg (später Kardinal Döpfner) gehört. Er weihte damals die Kirche des Nachbardorfes (Modlos) ein. Mit donnernder Stimme forderte er mehr Nachgeborene. Ich war damals etwa12 Jahre alt und mächtig beeindruckt.
Doch nun zurück zum verstorbenen Kardinal aus Rom. Wir hatten nicht die geringste Ahnung wo und wann die Beerdigung sei, als wir unseren Ausflug planten. Wir hatten unser Ziel und das war Eichstatt. Nach getaner Arbeit im Steinbruch wollten wir uns die Schutzengel Kirche ansehen. Es fiel uns auf, daß vor der Kirche eine Reihe Reisebusse standen.Es fiel mir auch auf, daß da einer aus Miesbach dabei war. Und drinnen sahen wir eine aufgebarte Leiche von der ich sofort sagte: „Das ist doch der Fürst!“ Ich sah Ähnlichkeiten. Es war nämlich1981/82 der alte Fürst von Thurn und Taxis gestorben. Und weil ich nicht wollte, daß unsere Kinder als erste Leiche einen verwandten Menschen sehen, deswegen gingen wir hin und sahen uns den aufgebahrten Fürsten an.
Ich horchte nach dem Glaubensbekenntnis unseres Sohnes
nicht mehr auf die gescheit klingenden Experten der Auferstehung Jesu. Ich erfaßte, daß die Worte des damals
noch kleinen Schulkindes eine Erhörung meines Gebets um Einsicht waren.
3. April 2013
Durch eigene Erlebnisse bestärkt, gehe ich davon aus, daß
CHRISTUS LEBT! Ich nehme die Mahnung Jesu ernst, wachsam und nüchtern zu sein.
Das heißt aber nicht, daß ich dort, wo Gott auf seine
Art Signale gibt, distanziert daran vorbeigehe. Ich will mit allen Kräften,
also auch mit allen Sinnen, zuhören, zusehen und erfassen, was jetzt Sache ist.
Es ist aber nicht mein Ziel, Vorauswissen zu haben. Ich bin jedoch dankbar,
wenn Gott durch seine Signale hilft, daß man nicht
unvorbereitet von den Ereignissen überrumpelt wird.
Gott hat im Lauf der Heilsgeschichte immer wieder Menschen so ernst genommen, daß er sie berief, Zeugen seines Tuns, aber auch seiner Vorhaben zu sein. Immer wieder wurde das geschändet. Auch dadurch, daß Menschen sein Wort und damit sein in Menschen gesetztes Vertrauen mißbrauchten.
Diesen Mißbrauch habe ich gesehen und bezeugt. Ein Kabarettist höhnte im bayerischen Fernsehen (nach einem kurzen Abstecher zu den Zeugen Jehovas): „Wozu braucht Gott Zeugen?“ Der Spaßmacher wurde freudig beklatscht. Es zeigte sich so, daß er Sprachrohr für das Volk und auch für manchen Führer wurde.
Durch meine Schreibarbeit will ich die Verläßlichkeit
von Gottes biblischen Zusagen bezeugen. Aber auch die verschiedenen Formen des
Menschenwiderstands und des anmaßenden Rollentauschs.
4. April 2013
Wenn Menschen in den Medien das Geschenkhafte des Glaubens betonen, dann bestätigen
wir (mein Mann und ich) das. In solchen Fällen klingt in mir nicht selten die
Aussage nach: Es ist nicht so einfach. Der Feind Gottes ist der Störer
hilfreicher Einfachheit und Direktheit.
Und er ist der Störer redlicher Mühen um wahre Einsicht in die Vielfalt der
Mitteilungen Gottes in der Schrift und im Leben. Der Feind Gottes lenkt hin auf
Ersatzeinfachheit, nämlich auf dümmliche religiösePlattheiten,
faule Ausreden und beqeme Lügen. Lächerliche
Nebensächlichkeiten werden zur Hauptsache. So wird Gründlichkeit vorgegaukelt.
Menschen sehen sich als besonders religiös
und gewissenhaft an, während sie „Mücken seihen und das Kamel
verschlucken“.
Christliche Religiosität ist nicht das, was blinder religiöser Eifer anrichtet, wenn zum Beispiel zu hilflosen Menschen gesagt wird: Wenn ihr euch von Sünden frei halten wollt, müßt ihr eure Familienplanung nach der Naturlehre des Papstes richten. Oder wenn HIV-Gefährdeten gesagt wird: „Ihr dürft keine Kondome verwenden.“ Solche Ärgernisse erzeugen verständlichen Haß.
Wenn ich aber im rechten Moment deutlich mache, daß ich um der Treue zu Christus willen diese oder jene
„normale“ Ansicht und diese oder jene religiöse oder unreligiöse Meinung nicht
teile, dann erweist sich sehr schnell, wie intolerant die ach so Toleranten
sind. Ich habe es oft genug erlebt: Menschen, denen ich zunächst nicht
unsympathisch war, konnten ihre Abneigung und Ablehnung in dem Moment nicht
mehr verbergen, in dem ich mein Engagement für Gottes Sache signalisierte. Das
zu tragen und zu ertragen war nicht einfach. Ich weiß, solche Verletzungen soll
man wie Müll entsorgen. Das brauchte Zeit. Es gab ein seltsam schnelles
Weitersagen dieser meiner vermeintlichen Verwerflichkeit. Ja, es gab
verfeindete Personen, die sich versöhnten, indem ich ausgegrenzt wurde. Papst
Benedikt sagte vor nicht allzu langer Zeit: „Wenn viele das Gleiche sagen, dann
wird das doch nicht verkehrt sein.“ Das ist mir aber doch zu einfach. Nun, ich
habe belegt, daß ich auch sehr schmerzhafte
Verletzungen wegstecken kann, damit Versöhnung geschieht.
Jesus beschönigt nicht, was ernsthafte Treue zu ihm an Verfolgung bringen kann. Soll ich nennen, was ich in letzter Zeit mehrfach hörte? Jesus sei halt ein Prophet gewesen, und wie man weiß, übertreiben Propheten gerne. Ich versichere, Christus hat mit seiner Voraussage „Ihr werdet um meines Namens willen (wegen eurer Treue zu mir) bei allen verhaßt sein“ nicht übertrieben.
Es gab während meiner neun Jahre Berufstätigkeit als Religionslehrerin in einer
Berufsschule so manche Angriffe, aber es wäre arge Übertreibung, wenn ich sagen
würde, ich sei bei allen verhaßt gewesen. Ich kann
sagen: Es ging mir in diese Schule relativ gut. Es gab gegen Schluß eine große Ausnahme: Ein Chef, der für die
Religionslehrer im Ordinariat zuständig war, schickte mir einen Prüfer, der
seinen Haß gegen mich nicht zügeln konnte. Ich hatte
meine Vorbereitung gut durchdacht, deswegen konnte ich sofort nach meiner
„Verurteilung“ durch den Prüfer mich hinsetzen und das Protokoll meines
Unterrichts schreiben. Ich nannte auch die Schülerinnen als Zeugen. Ich
vervielfältigte das Protokoll. Eines gab ich dem Direktor der Schule, ein Weiteres an das Ordinariat Würzburg und ein Drittes
schickte ich an religiöse Verantwortliche für Jugendliche. Ich blieb noch
eineinhalb Jahre in der Schule. Der Direktor schätzte mich und er bedauerte
glaubwürdig meine Kündigung (1989). Wie gesagt: In den neun Jahren Schule traf
nicht voll ein, was Jesus seinen treuen Jüngern voraussagte. Aber ich erlebte in anderen Kreisen die ganze Wucht der
Vorrausagen Jesu. Und ich sage hier an dieser Stelle: Jesus hat nicht übertrieben. Ich möchte niemandem Angst vor
gelebter Treue zu Christus machen, im Gegenteil: Gott half mir in diesen
außergewöhnlichen Jahren und stärkte mich, ich möchte diese intensive Zeit
nicht missen.
Folgende Mitteilungen entnehme ich teilweise meinem Buch „Vom Sauerteig“ S. 185: Ich habe bereits in den ersten Monaten des Jahren1987 dem damaligen Kultusminister von Bayern von der besonderen Menschwerdung Jesu geschrieben (Josef war nicht der leibliche Vater). Das war am Tag nach dem Untergang der großen Menschenmenge beim Fährunglück im Ärmelkanal.
Am Tag zuvor hatte ich dem Bürgermeister von Regensburg geschrieben, der in einem Zeitungsinterview gesagt hatte es gäbe Stunden, in denen man den Glauben nicht brauchen kann. Die großen fortschrittlichen Machtwort-Mäuler sind den stolzen „Wissenden“ der Tradition im Grunde unheimlich ähnlich. Laßt die Alten und ihre Dogmen. Aber daß sie ganz nach Menscheneigensinn das Lebensgespräch mit Gott (zum Beispiel nach seiner Absicht in der Sexualität) gerade bei denen stören, die ohne dieses Lebensgespräch wirklich arm dran sind, gegen diese Gewalt gegen Gott und die Seinen (die Armen der Bergpredigt) wende ich mich in meinen Briefen.
Gott nannte Jakob „Israel“. Es gibt einen Zusammenhang mit dem Wort Gotteskämpfer. Jeder einzelne (egal welcher Herkunft) kann Israel (also Gotteskämfer) sein. Und nun nenne ich eine Kernbedrohung des rechten Engagements (Kampfeswillens). Es ist bei Jesaja so ausgedrückt: „Ich aber dachte, ich arbeite vergeblich und verzehre meine Kraft umsonst und unnütz.“ Und nun fügt Jesaja an, was doch noch an wahrem Hintergrund bei ihm da ist: „Wiewohl mein Recht bei dem Herrn und mein Lohn bei meinem Gott ist.“
Ich wollte eine Pause mache und schaltete den Fernseher
ein. Da stand mit eindrucksvoller Schrift das Wort „Herrnhut“
da. „Erste Früchte“ steht im Programmheft.
Heute jährt sich
mein Erstkommuniontag 4. April 1948. Ein Flüchtlingsmädchen wohnte in der Nachbarschaft.
Ich dachte, sie hat es besser als ich. Sie wohnt bei ihrer Mutter in einem
Zimmer. Da war keine Verwandtschaft da, um die sich ihre Mutter hätte kümmern
müssen. Bei uns war meine Mutter durch die große Verwandtschaft von uns Kindern
abgelenkt. Mein ältester Bruder ist eineinhalb Jahre älter als ich. Meine
Mutter mühte sich sehr, daß ich zusammen mit meinem
Bruder zur Kommunion gehen konnte. Vielleicht ahnte sie, daß
sie ein Jahr später bereits verstorben sein wird.
Als ich oben das Wort „Herrnhut“ las, war ich
betroffen. Ich erinnerte mich, daß ich einmal
zusammen mit dem Flüchtlingsmädchen Erika Wohlmut
Kühe hüten mußte, und zwar auf einer Wiese mit dem
Namen die „Eller“. Durch eine sehr aggressive Kuh wurde die ganze Herde in
Unruhe gebracht. Wir beide hatten solche Angst, so daß
jede von uns mit Leibeskräften „Mama“ rief.
Viele Jahre
später, ich war etwa 42 Jahre alt, stand ich im Traum auf einer kleinen Anhöhe
in unserem Dorf. Diese Gemarkung hat den Namen „Heilige Hut“. Ich schrie genauso
wie in der Kindheit so laut wie ich konnte „Mama“. Der Klang war sphärisch.
Niemand in meiner Familie hörte diesen Schrei. Ich denke, ich rief nach dem
mütterlichen Gott.
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„Vom verdorbenen und vom guten Sauerteig" von Sieglinde Jehle
ISBN 3-8267-5424-7
Cornelia Goethe Literaturverlag, 60314 Frankfurt a M
„Damit das Salz seine Kraft nicht verliert“ von Sieglinde Jehle
ISBN 978-3-86761-099-5
Machtwortverlag, 06847 Dessau
„Sich öffnen für die Wahrheit und das Licht“ von Sieglinde Jehle
ISBN 978-3-86761-115-2
Machtwortverlag, 06847 Dessau