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Briefe vom 30. Mai 2015 bis zum 31. Mai 2015
30.05.2015 (7:25)
Im Fernsehen K-TV berichtete Pfr. Sterninger mit seligem Gesichtsausdruck
von Visionen einer A.M. Emmerich. Der Mystikbericht
kommt mit komischen Szenen daher. Maria ist verzückt und bekommt nicht mit, was
um sie herum geschieht. Während z.B. der Hl. Geist mit Kopf (Gesicht) von der
Seherin gesehen wird. Von Strahlen wird sie an die Wand gedrückt, komisch kam
mir vor, daß auch die Geburt Jesu als reines
unbeflecktes jungfräuliches Geschehen mystisch geschieht. Ich berichtete, daß ich mir bei der Geburt unserer Tochter teilweise feige
(also unrein, weil Feigheit Sünde sein kann), vorkam.
Bei der zweiten Geburt geschah
Notvolles, Gefährliches. Diese Geburt war „rein“ insofern, weil
außergewöhnliche Herausforderungen von mir mutig (rein) bestanden wurden. Dazu
halfen 9 Monate Gebet um Gottes Hilfe.
Dann wurde bei Bibel-TV das Buch „Die
globale sexuelle Revolution“ vorgestellt. Ausgerechnet Kuby heißt die Autorin.
Professor Zulehner erfuhr damals in meinem Bericht zu
diesem Thema von zwei Namen im Traum: Kubis (2.
Direktor der Schule und Kubis, der damalige Pfarrer
der Kirche Keilberg).
Ich lernte, Annahme der Erlösung,
Annahme des Evangeliums (Bezug zu Jesus und
seines Aufrufs „Kehrt um“) ist eine lebenslange Herausforderung.
Pfr. Sterninger hat heute am Schluß (da nahm ich nochmal den Kopfhörer) wohl gutgemeinte eindringlich „Persönliche Beziehung zu Jesus“ gefordert. Das ist möglich, aber nicht einfach auf Rezept einer dauernd das Evangelium Jesu reglementierenden, unfehlbaren Lehrer- und Hirten- und Priester-Autorität.
Doch nochmal zur Entwicklung: Heute morgen
berichtete ein Pater (Programm K-TV) von Heiligen und ihrem Weg durch´s Dunkel. Dabei betonte er die Sehnsucht, die
letztlich doch Ruhe bringt. Ich sagte nicht, diese Sehnsucht ließe sich einfach
erfüllen. Ich bin jedenfalls mit dem Erlebnis Sehnsucht wirklich einverstanden.
Sinngemäß: So stimmt es jetzt. Es geht in der Sexualität auch um das Mitgehen
zur jeweils rechten Phase der ganz persönlichen Beziehung zu Gott.
Im gestrigen Brief an K-TV legte ich eine Kostprobe der leidvollen Phasen, die Ausdauer brauchten, aber doch zu einem geglückten Ziel führten, bei. Jetzt im Alter gibt es teilweise auch schlimmere Herausforderungen als früher. Wenn ich nur meine Mühe und Zeit bedenke, die das rechte Ordnen meines „Minihaushalts“ nahe meiner „Liegestatt“ (ich bin bettlägerig) braucht. Wenn z. B. eine fast fertige Arbeit vom Liegeplatz auf den Boden fällt , dann … !
Doch das sind nicht einfach nur Probleme des Alters. Der
Satan weiß gerade bei alten Menschen, daß seine Zeit
kurz ist.
Eine besondere Versuchung ist die
alternde Kirche. Eine besondere Chance sieht der Satan darin. Ich denke an den
ach so schönen Predigtschluß von Pfr.
Sterninger. Der Satan läßt
lieber gerne ganze Mengen von Menschen moralisch „aufrüsten“ und fromm beten,
als eine Chance zu verpassen, das Wort Gottes durch Satans List runter zu
machen. Für Satan gibt es kein lukrativeres Ziel, als das Kernanliegen zu
rauben. In den meisten Menschenleben ist in jüngeren Phasen ein Lauwerden, ein
Fremdgehen zu religiösen Menschenplänen oder ein Sich-Wohlfühlen in einer
siegreichen religiösen Weltmacht erstrebenswert. Diese Haltung ist nur durch
Umkehr „reparabel“. Umkehr kann nur mit Gottes Geist gelingen. Im Alter, aber
auch wegen evtl. frühzeitig Sterbenden ist Eile für diese Umkehr geboten.
Meine Großmutter hatte ein
immerwährendes, sehr häufiges Gebet um einen guten Tod. Doch die Angst vor dem
Tod boykottiert oft genug redliche, von Gott geführte Lebenswege. Ich habe die
Ermahnung erlebt, begonnene saubere Entwicklungen „im Angesicht des Todes“
fallen zu lassen und zu Menschen und deren Reglementierungen des Evangeliums
zurückzukehren und vor allem ihren unfehlbaren Versicherungen zu trauen. D.h.
der wahrhaft personalen Beziehung zu Christus nicht zu vertrauen.
Wer um das höchste Ziel des Satans
weiß, selbst Messias (unfehlbar „glaubhaft“) zu spielen, wird lernen, wachsam
und nüchtern zu sein. Es geht um das Sich-Öffnen für den Geist Jesu. Ich durfte
am Todestag einer Schülerin, vor ihrer Sterbestunde im Traum den schönsten
Ausgang eines Menschenlebens vorerleben. Vielleicht half ihr diese meine
schlichte Vision, also mein Traum: Ich stand zusammen mit meinem Mann auf der
überaus breit wirkenden Bundesstraße 27, am Ende der von Brückenau
kommenden „Höhe“. Es war tiefe Dunkelheit, wir standen in der Mitte. Hans, mein
Mann, drängte zurück zur Scheurich Tankstelle und ich
wollte vorwärts zum Hotel und Tanzsaal Scheurich. Wir
entschlossen uns, zu warten, stehen zu bleiben. Da kam oben von der Höhe ein
Kraftfahrer. Ich rief aus: „Der macht´s richtig.“ Er hatte in einer hoch
erhobenen Hand eine hell leuchtende Taube. Er setzte nicht weit von uns den Fuß
ab. Gut zwei Stunden später starb sie. Es war in der 1. Schulstunde, während
eine Klasse sich beruhigte (nach dem 1. Schock eine Woche zuvor): „Die wird
wieder“. Ich dachte, dann war mein Traum (den ich leider nie in der Schule
berichtete) ein Lerntraum.
31.05.2015
Nun mein Thema: Auf welchen Felsen
setze ich mein Leben. Es gehörte wohl zu meinem Leben, daß
ich in der Kinder- und Jugendzeit betont auf Petrusfels bauen mußte. So wurde ich belehrt. Mit nicht wenig Druck wurde
gesagt, die Päpste seien Petrus. Später merkte ich: Warum setzt die römische
Kirche so sehr auf Maria und tut gerade so, als sei der eindeutige Petrus ein
recht machtloser Heiliger.
Eine Sache beim Bau der renovierten
großen Don Bosco-Kathedrale war für mich ein Aufwacherlebnis: Ein
überdimensional großes Petrusbild wurde erst mal abgelegt. Dann kam das
überdimensionale Marienbild und verdeckte Petrus ganz und gar. Braucht man
deswegen „Stellvertreter Christi“, die sowohl Christus als auch dann noch
Petrus ersetzen?
Eben höre ich ganz leise vom
weggelegten Kopfhörer immer wieder „Heilige Maria“ (K-TV). Die wahre Mutter
Jesu ist auf meiner Seite, wenn ich deswegen „Ton aus“ drücke, ich mich nicht
stören lassen will. Kurzer Blick auf das K-TV-Programm und ich lese „halte mich
nicht fest“, und dann wieder „Hosianna Maria von Nazareth“. Soweit ich die
Szene kenne, wieder Apokryphen! Unsere Tochter und ich wurden in der gleichen
Nacht im Traum vor Apokryphen-Interesse gewarnt. Jede auf ganz eigene andere
Weise.
Als ich im April 2001 bewußtlos mit 41° Temperatur (unter dem Arm gemessen) ins Uni-Krankenhaus getragen wurde, da war ich zweimal „laut“. Einmal: „Nicht nein, sondern dein Wille geschehe“. Dann, als ich mit einem Tragetuch die Treppe runtergetragen wurde, da schlug mein Kopf auf eine Treppenstufe auf und ich rief: „aua“. Mein Mann, der noch an der Wohnungstür stand, hörte es und erzählte es mir später. Erst spät merkte ich (nachprüfbar), daß ich in einem letzten Brief davor einen gelungenen Angriff auf Verharmlosen des Satans geschrieben hatte.
Als ich heute früh hörte, wie lieb und
nett Pfr. Sterninger seine
Sicht darlegte, des „dem Lamm folgen“ mit all seinen lieben und netten
Aufforderungen: der Kirche folgen und beten (so wie ich das eben hörte), da
stand meine Kindheit vor Augen.
Obwohl mein Pfarrer ganz harte
Zornausbrüche im Religionsunterricht und vor allem beim Kommunion-Vorexerzieren
hatte, da gab er der ganzen Kindermannschaft (alles beim Vorbeigehen) eine
Ohrfeige. Weil die Probe nicht nach seinen Vorstellungen war. Eigentlich wußte ich, daß er mich schätzte,
aber sein äußerster Zornausbruch geschah, als ich auf seine Frage: „Was denken
Fremde, wenn sie in die Kirche kommen und gerade Kommunion verteilt wird?“ Ich
sagte: „Die denken, wir essen Papier!“ Der Pfarrer war außer sich.
Das Wichtigste des Evangeliums erfahre
ich zum Glück vor dem Religionsunterricht. Als ich mit Mama gerade aus einer
ehemaligen Schuttgrube (Durchgang vom schmalen Pfad kommend) auf die Wegebene kam. Das war das Aha-Erlebnis: Ich kannte das Totsein, also Leichen, und sie sagte, daß
Jesu danach auferstand. Welch ein Glücksmoment. Weil
ich damals noch leicht auswendig lernen konnte, wurde das Ausgefragtwerden
zum Evangelium, keine Plage für mich. Da erlebte ich auch Anerkennung, außer
diesem meinem furchtbaren Ausrutscher, weil ich selbst dachte.
Nun weiß ich aus der Zeit nach dem
Irrtum, der Papst sei das Fundament allen wahren Glaubens, daß
diese Sicht bei echt suchenden Menschen auf ein Problem stoßen wird, ist klar.
Es sollte die Zeit der Unsicherheit und des Suchens kommen oder man bleibt
lebenslang Sklave Roms. Wer auf Jesus hofft, wird frühere gute Elemente wie ein
Bauelement dann bergen und in die rechte Aufbauphase mit Hilfe des Hl. Geistes
einbauen. Es werden dann Korrekturen vor dem Einbau gebraucht. Z.B. daß „im Gefolge des Lammes“ neue Herzensbeschneidung
gebraucht wird. Z.B. daß die siegreiche
Romüberlegenheit nicht wahr ist. Es wird neue Bereitschaft, neuer Gehorsam
(nämlich vor Gott), neue Hauptsachen, neue Disziplin, neue Lernbereitschaft,
neue Liebe gebraucht. Gehorsam: Horchen und gehorchen mit entschlossener,
selbstgewollter Entschiedenheit (neues Feuer, neue Coolness). Nur mit neuer
Horch- und Lernbereitschaft werde ich im Gefolge des Lammes sein und bleiben.
Da gehört die Erwartung Jesu dazu, seinetwillen alles zu verlassen. Alte fixe
Vorstellungen, früheres Setzen auf Menschen, auch früheres Setzen auf Familie.
Ich mußte verlassen und neu hoffen, als es um
Sich-lösen der beiden Kinder ging. Es gab Situationen, in denen ich meinen Mann
verlassen mußte, wenn ich z.B. sagen mußte: Ich gehe allein meinen Weg, denn du entmutigst mich.
Es gab dann z.B. vor dem Sich-verabschieden, weil er zur Tochter Ruth ins Heim
fährt, doch auch sein „Ich werde dich nicht (mehr) entmutigen. Wenige Tage
später war ich mutlos und er brachte einen wichtigen Vorschlag.
Bei allem Loslassen um Jesu Willen gab
es schmerzhafte Einsichten und Entscheide. Auch dazu: Jeden Groll abzulegen.
Wegen schlimmer Entmutigungen, vor allem durch Vertreter der katholischen
Kirche, war und bin ich gezwungen, Vertreter der Entmutigungen (auf Christus
selbst zu hören) soweit zu meiden, wie es zu meiner Aufgabe „Weide meine Lämmer
(Schafe)“ gehört. Meine Pflicht, hinzuhören, was sie sagen und zu sehen, was
sie tun, gehört auch zu Verlautbarungen.
Das gilt auch für Handlungen anderer
Gruppen christlicher Art. Ich bitte den Vater um seinen Heiligen Geist, daß ich nur dort mich einsetze, wo es meine Aufgabe ist und
alle abgeschlossenen Teilaufgaben rechtzeitig abzulegen, weil ich die nächste
Phase nicht versäumen will. Die große Sorge, daß ich
leichtfertig „Privatoffenbarungen“ mache, die versuchte ich durch ausführliche
Mitteilungsphasen zu entkräften. Ich belegte, wie sehr z.B. Traum und Realität
im Lichte des Evangeliums geprüft werden. Tatsache ist, der gute Hirte sorgt
selbst für Spaltung, bevor wirklich Gemeinschaft möglich ist.