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Brief
vom 2. Juli 2015
Ein
Monatsspruch im TV-Programm des Senders bibel.TV zu Jesu Wort: Schwört nicht, euer
Wort sei Ja oder Nein, alles andere (!) ist vom Bösen. Ich denke, ich höre
nicht recht. Dieses klare Wort wird amputiert für den Alltag. Es gibt doch die
10 Gebote, also das Nein zur Lüge. Da hat ein Mensch wirklich eine Weisung.
Nun,
wenn Herr Brender oder Frau Doris Schulte Jesu Wort vom Schwören reduzieren
wollen auf den Alltag, dann ist das ihre Verantwortung. Was sollte denn dann
Brenders Hinweis, genauso wie auf Jesu Wort sollte Verlaß
auf unser Ja und Nein sein.
Das
ist doch die Masche, soo hat Gott das nicht gemeint. Soo ernst kann man die doch leider jetzt nun mal von
Menschen gemachte Ordnung nicht nehmen, in der man Gott zum Zeugen macht.
M.
Brender könne einmal bei „hoffnungsvoll“ nachfragen. Diese zwei Experten
wissen, in welche Not Menschen kommen, aus einem Gelübde rauszukommen.
Er
könnte Club 700 fragen, die haben vorhin gerade ein wirklich eindrucksvolles
Beispiel gebracht, was das heißt, nach dem Überstehen einer Lungenembolie doch
nicht weiter zu machen, wie gehabt.
Jesus
kam doch nicht, um die verdorbenen Sitten zu bestätigen und sein Wort
alltagsgeschmeidig zu machen.
Ich
gebe die Hoffnung nicht auf, daß eines Tages kein
Fahneneid gebraucht wird, um eine Beauftragung für eine Aufgabe bis zum vollen
Sinn durchzuhalten.
Ich
gebe die Hoffnung nicht auf, daß so komisch für die
Gewissen belastende oder billig entlastende Versprechen vor Menschen, unbedingt
gehorsam zu sein, nicht mehr gemacht werden. Es wird dann keine „ewige Profeß“ mehr gegeben und auch nicht verlangt werden.
Was
ist das für ein Vertrauen in Jesu zukunftsweisende Worte, wenn Menschen sich
erdreisten, seine Worte, ihn (!) als „überspannt“ hinzustellen: Das geht doch
nicht, wo kommen wir denn da hin?“ Machen wir TV-Leute doch gleich mal milde
lächelnd so ein klitzekleines Dogma, wie Jesus so ein Wort gemeint haben muß, daß dann eine Doris Schulte
zuerst vom Jakobus Zitat redet und es dann gleich mal auf einen
Waschmaschinendeal herunterschraubt.
Ich
habe bis jetzt meinen Vorsatz eingehalten, wenn ich mich irrig ausgedrückt habe
oder wenn ich eine frühere Einstellung als falsch erkannt habe, das - so schnell es geht - richtig zu stellen.
Ich
brauche keine Vision dazu. Wenn ich berichte, daß ich
einmal gezwungen war, einen Eid zu leisten. Daß ich
zuvor sagte, daß das „ein weltlich Ding“ sei, ich
also auch keinen religiösen Zusatz mache. Diese Einschränkung wird „draußen“
als Gottesleugnung angesehen.
Vielleicht
half sie, daß der einen Tag lang seltsam schwere Arm
am anderen Tag wieder normal war. Ja, ich hatte Angst vor einem Schlaganfall.
Wer denkt, das habe mein Unterbewußtes produziert,
bedenke: Auf diese Idee muß man als Mensch erst
einmal kommen. So wie man Vieles erst nachträglich erfaßt.
Immerhin
ist es ein Zeichen, daß jemand, dem Gott manches
mitgeteilt hat und dem der Bund mit Gott wirklich was wert ist, sich nicht so
verhalten kann, wie ein Vorschüler. Im AT ist schon deutlich Gottes Nein zu
Menschenschwüren mitgeteilt.
Wenn
Gott für sich beansprucht, unter einem Schwur etwas zu versprechen, heißt das noch
lange nicht, wir könnten uns wie Gott verhalten.
Besonders
bitter ist, bzw. besonders vermessen ist, wenn ein Pfarrer sagt: Im
katholischen Eid muß doch alles drin sein, was
katholisch aussagt.
So
wird deutlich, sogar einfache Menschen werden verführt, Gott die Ehre zu
rauben.
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Vers. 30.07.2015 20:00 / HJ